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Nach Aus von Getreide-Deal Russland kündigt Sicherheitsgarantien und droht

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Der Kreml droht für den Fall, dass die Ukraine weiterhin Getreide durch das Schwarze Meer verschiffen sollte.

Der Kreml droht für den Fall, dass die Ukraine weiterhin Getreide durch das Schwarze Meer verschiffen sollte.

(Foto: picture alliance/dpa/Ukrinform)

Das Getreide-Abkommen zwischen Russland und der Ukraine ist Geschichte. Daran will der Kreml keinen Zweifel lassen. Einen Tag nach dem Ende des Deals hebt er die Sicherheitsgarantien für Schiffe auf und löst das Koordinierungszentrum auf. Eine Drohung gibt es obendrauf.

Einen Tag nach dem Auslaufen des Getreideabkommens mit der Ukraine hat Russland die Sicherheitsgarantien für ukrainische Getreideexporte aufgehoben. Dies bedeute, dass es im Nordwesten des Schwarzen Meeres wieder "eine temporär gefährliche Zone" gebe, sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow nach Angaben seines Ministeriums in einem Telefonat mit seinem türkischen Kollegen Hakan Fidan. Das Koordinierungszentrum zur Umsetzung des Getreideabkommens erklärte Russland für aufgelöst.

Russland hatte das von der Türkei und der UNO vermittelte und seit vergangenem Sommer bestehende Abkommen zum Export von Getreide aus der Ukraine am Montag für beendet erklärt und auslaufen lassen.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erhob am heutigen Dienstag schwere Vorwürfe gegen Kiew und warnte zugleich vor "Sicherheitsrisiken" bei einem neuen Getreideabkommen unter Ausschluss Russlands. Es sei "kein Geheimnis mehr für irgendwen" und "eine offensichtliche Tatsache", dass die Ukraine den Seekorridor für den Getreideexport "für militärische Zwecke" nutze, sagte Peskow.

Der Sprecher des russischen Staatschefs Wladimir Putin warnte die Ukraine davor, ihren Export über das Schwarze Meer fortzusetzen. "Ohne angemessene Sicherheitsgarantien entstehen hier bestimmte Risiken", sagte Peskow. Wenn in der Zukunft eine Vereinbarung "ohne Russland formalisiert" werde, "dann sollten diese Risiken berücksichtigt werden".

Quelle: ntv.de, als/AFP

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