Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:13 Ukrainische Streitkräfte nehmen russische Soldaten in Kursk gefangen +++

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Ukrainische Soldaten des 6. Regiments der Einheit für Spezialoperationen (SSO) haben in der Region Kursk zwei russische Kräfte festgenommen. Einer SSO-Mitteilung zufolge wollten die Russen angreifen. Dabei attackierten die Ukrainer "von der Seite", woraufhin es zu einem Schusswechsel kam. Mehrere Kreml-Soldaten sollen gestorben sein. Zwei Überlebende wurden jedoch schließlich gefangengenommen.

+++ 22:15 Lettland kauft Flugabwehr für 200 Millionen Euro +++
Lettland rüstet aufgrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine weiter auf und wird tragbare Flugabwehrraketensysteme vom Typ RBS 70 NG im Wert von 200 Millionen Euro erwerben. Darüber wurde ein entsprechender Kaufvertrag mit dem schwedischen Hersteller Saab unterzeichnet, teilen das lettische Verteidigungsministerium und das Unternehmen mit. Das Rüstungsgeschäft umfasse 70 Waffensysteme samt Raketen und dazugehöriger Ausrüstung, die zwischen 2026 und 2030 schrittweise an das baltische EU- und Nato-Land ausgeliefert werden sollen.

+++ 21:59 Eine Tote und mehrere Verletzte bei russischen Angriffen in der Ukraine +++
Kreml-Streitkräfte greifen die Stadt Kupjansk in der Region Charkiw mit gelenkten Fliegerbomben an und verletzen so einen Mann und zwei Frauen, teilt Oleh Synjehubow, Chef der staatlichen Verwaltung der Oblast Charkiw, mit. Seinen Angaben nach wurden sieben Bomben abgeworfen. Ein Haus ist nun unbewohnbar, ein anderes zumindest stark beschädigt. In Saporischschja wird bei Angriffen eine Frau getötet, sagt Ivan Fedorov, Leiter der örtlichen Militärverwaltung: "Sie haben Wohngebäude und soziale Einrichtungen zerstört und beschädigt". Im Bezirk Nikopol in der Region Dnipropetrowsk attackieren die Russen "mit Artillerie und Kamikazedrohnen", wie Serhiy Lysak, Leiter der Militärverwaltung, mitteilt. Ein Mann und eine Frau wurden verletzt. Ein Haus samt Garage und Nebengebäude geriet in Brand. Weitere Schläge gab es etwa in Pokrowsk.

+++ 21:18 US-Republikaner fordert Trump zum Umdenken auf: "Steht viel auf dem Spiel" +++
Don Bacon legt sich mit Donald Trump an. Das republikanische Mitglied des US-Repräsentantenhauses fordert den Präsidenten und den Kongress auf, sich mehr für die Ukraine zu engagieren. Trump und andere Republikaner hätten "Russland mit Samthandschuhen angefasst" und seien "davor zurückgeschreckt, Putins eindeutig illegalen Krieg anzuprangern, und haben sogar der Ukraine die Schuld für dessen Beginn gegeben". Bacon fasst in seinem Kommentar in der "New York Times" zusammen, wie der Konflikt jahrelang bis zum Krieg schwelte. "Diese Geschichte macht deutlich, dass Amerika eine moralische Verpflichtung hat, der Ukraine weiterhin Hilfe zu leisten, bis Russland sich zu fairen und gerechten Friedensverhandlungen verpflichtet." Der Republikaner warnt vor weiteren Flüchtlingsströmen, Handelsinstabilität und steigenden Energiepreisen, sollte die Ukraine diesen Krieg verlieren. Dies "zwingt die amerikanischen Verbraucher zu höheren Ausgaben und bremst das Wirtschaftswachstum der USA". Die Vereinigten Staaten würden "verlieren, was Amerika zu einer großen Nation macht".

+++ 20:59 Laschet kontert Russlandkurs von Parteifreund Kretschmer - "komplett falsch" +++
CDU-Außenpolitiker Armin Laschet hat sich gegen eine Lockerung der Sanktionen gegen Russland ausgesprochen. "Es ist das komplett falsche Signal, jetzt über so etwas zu sprechen", sagt Laschet bei Web.de. "Wir haben ein europäisches Sanktionssystem, und daraus scheren wir nicht aus." Es gebe keinen Anlass, daran etwas zu ändern, solange der Krieg nicht beendet ist. Davor hatte unter anderem Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, der ebenfalls CDU-Politiker ist, gefordert, in Deutschland müsse zumindest über eine Lockerung der Sanktionen diskutiert werden.

+++ 20:38 Ukraine will USA Gegenvorschlag für Rohstoffabkommen vorlegen +++
Die Ukraine will nach Angaben eines hochrangigen Regierungsvertreters bis Ende der Woche einen Gegenvorschlag zum US-Entwurf für ein Rohstoffabkommen mit den USA vorlegen. Nach Verhandlungen mit der US-Seite würden die ukrainischen Unterhändler zunächst mit Präsident Wolodymyr Selenskyj über den Stand der Gespräche beraten, eine eigene Verhandlungsposition erarbeiten und diese dann den USA zukommen lassen, sagt der Regierungsvertreter. Der bislang von den USA vorgelegte Vorschlag sei nur der "Ausgangspunkt" eines Abkommens, erklärt er weiter. Seinen Angaben zufolge ist die Regierung in Kiew bei der Ausarbeitung des Abkommens zudem darum bemüht, den Vertrag im Eingang mit den Verpflichtungen der Ukraine gegenüber der EU zu gestalten. Mehrere Medien hatten zuvor berichtet, dass Teile des Rohstoffabkommens dem EU-Beitrittsverfahren der Ukraine entgegenstehen könnten.

+++ 20:20 Selenskyj: "Wenn Russland nicht zur Verantwortung gezogen wird, kann sich Butscha überall in Europa wiederholen" +++
Drei Jahre nach der Rückeroberung des zuvor von Russland besetzten Kiewer Vororts Butscha ruft der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die europäischen Partner der Ukraine zu Einigkeit auf. Ein Massaker durch russische Truppen wie in Butscha könne "in jedem europäischen Land passieren, wenn unsere Einigkeit nicht dazu führt, dass Russland für diesen Krieg zur Verantwortung gezogen wird", sagt Selenskyj in einer Rede bei einer Gedenkveranstaltung. Der Präsident warnt davor, Sanktionen gegenüber Russland aufzuheben. Diese seien "notwendig, um sicherzustellen, dass der Krieg und die Gräueltaten sich nicht weiter ausbreiten". Der russischen Armee wird vorgeworfen, Ende März 2022 in der Vorstadt von Kiew hunderte Menschen massakriert zu haben.

+++ 19:59 Sicherheitsexperte: Trump handelt kaum "auf Basis von Logik und Vernunft" +++
Erst diskreditiert Trump Ukraine-Präsident Selenskyj öffentlich, dann nimmt er ihn vor Putin in Schutz. Und auch sonst sei der Kurs des US-Präsidenten kaum noch "auf der Basis von Logik und Vernunft zu bewerten". Das sagt der Sicherheitsexperte Joachim Weber. Er resümiert: "Es ist ein Beispiel für die Lehrbücher. So sollte man es nicht machen."

+++ 19:35 Chinas Außenminister spricht mit Putin und Lawrow über "Regelung der Ukraine-Krise" +++
Chinas Außenminister Wang Yi besucht Moskau und spricht morgen mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow über den Krieg in der Ukraine. Auch Kremlchef Wladimir Putin bereitet sich auf ein Treffen mit dem Gast aus Peking vor. Neben anderen internationalen Fragen werde es um "Perspektiven einer Regelung der Ukraine-Krise" gehen, teilt das russische Außenministerium zu dem Besuch mit. Außerdem stünden bilaterale Fragen auf der Tagesordnung. China ist ein enger Bündnispartner Russlands. Es sieht aber kritisch, dass dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine große internationale Verwerfungen verursacht.

+++ 19:11 "Kein Preis zu hoch" - Polen kauft Patriot-Systeme im Wert von zwei Milliarden Euro +++
Polen wird nach eigenen Angaben mit den USA ein Abkommen zur Unterstützung für das Patriot-Raketensystem zur Verteidigung des Luftraums im Wert von etwa zwei Milliarden Dollar unterzeichnen. Das Abkommen umfasst logistische und technische Unterstützung sowie Ausbildung. Polen baut derzeit seine Verteidigungskapazitäten aus und positioniert sich angesichts des russischen Vorgehens und auch der Schwenks der US-Regierung unter Donald Trump, der Europa in Sicherheitsfragen scharf kritisiert hat, als wichtiger Akteur an der Ostflanke der Nato. Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz sagt, für die Sicherheit des polnischen Luftraums sei "kein Preis zu hoch". Die Raketenabwehr und die Zusammenarbeit mit den USA hätten für Polen Priorität.

+++ 18:48 Sicherheitsexperte fürchtet "schmutzigen Deal" zwischen Trump und Putin +++
US-Präsident Trump verschärft seinen Ton gegenüber Putin und droht Russland mit härteren Sanktionen. Einen Hoffnungsschimmer erkennt Sicherheitsexperte Frank Umbach darin noch nicht. Viel eher müsse Europa befürchten, dass es zu einem "schmutzigen Deal" zwischen Washington und Moskau kommt.

+++ 18:22 Putin zieht 160.000 neue "Soldaten" ein - angeblich nicht für Ukraine-Einsatz +++
Wladimir Putin hat ein Dekret unterzeichnet, mit dem 160.000 neue Menschen zur Armee einberufen werden. Dafür sollen Soldaten, die bis jetzt dienen, außer Dienst gestellt werden. Dem Dekret zufolge geht es um "Soldaten, Matrosen, Feldwebel und Unteroffiziere, deren Wehrpflichtdienst abgelaufen ist". Nach dem neuen Gesetz sollen sich russische Bürger im Alter von 18 bis 30 Jahren zum Militärdienst melden. Die Einberufung findet vom 1. April bis 15. Juni statt. In Russland gibt es zweimal im Jahr derartige Mobilisierungskampagnen - eine im Frühjahr und eine im Herbst. Jetzt werden mehr Soldaten einberufen als in den vergangenen Frühjahren. Die Mobilisierung in 2024 betraf 150.000 Menschen, im Frühjahr 2023 wurden 147.000 Soldaten einberufen. Die Kampagne stehe angeblich in keinem Zusammenhang "mit der militärischen Sonderoperation in der Ukraine", erklärte das russische Verteidigungsministerium.

+++ 18:01 Oberst Reisner: "Waffenruhe gibt es offensichtlich nicht" +++
Russland und die Ukraine einigen sich darauf, Angriffe auf die Energieinfrastruktur zu pausieren. Doch beide Seiten werfen einander vor, den Deal verletzt zu haben. Auch laut Oberst Markus Reisner deutet aktuell nichts auf eine Feuerpause in der Ukraine hin. "Die Angriffe haben nicht nachgelassen", sagt er im Gespräch mit ntv.

+++ 17:41 Ukrainische Armee rüstet Humvees mit Luft-Luft-Raketen aus +++
Eine Einheit der ukrainischen Streitkräfte hat Bilder eines neuen mobilen Luftabwehrsystems im Netz veröffentlicht, das auf einem Humvee basiert und mit Luft-Luft-Raketen bestückt ist. Die Aufnahmen der dritten Sturmbrigade zeigen, dass nur das Fahrgestell beibehalten wurde, und darauf eine neue Kabine samt Raketenwerfer montiert wurde. Auf dem Dach sind zudem deutlich Störantennen zur Abwehr von FPV-Drohnen (First Person View) zu erkennen. Zum Einsatz kommen den Angaben zufolge Raketen vom Typ R-73.

+++ 17:28 Moldau weist drei russische Diplomaten aus +++
Das moldauische Außenministerium teilt mit, drei Mitarbeiter der russischen Botschaft in Chisinau sind zu unerwünschten Personen erklärt worden. Sie müssen das Land verlassen, "basierend auf klaren Beweisen für Aktivitäten, die ihrem diplomatischen Status widersprechen". Das russische Außenministerium kündigte daraufhin Vergeltungungsmaßnahmen an, wie die amtliche Nachrichtenagentur RIA meldet. Moldau wirft Russland zudem vor, die Flucht eines gesuchten pro-russischen Abgeordneten in die abtrünnige Region Transnistrien organisiert zu haben. "Eine Einmischung der Russischen Föderation in das Justizsystem der Republik Moldau ist inakzeptabel", sagt Präsidentin Maia Sandu dem Sender Radio Moldova. Der russische Botschafter in Moldau, Oleg Ozerov, weist den Vorwurf der Einmischung als "provokative Spekulationen" zurück.

+++ 17:07 Polen will Russland bei Gesprächen über Waffenstillstand Frist setzen +++
Russland muss nach Ansicht Polens eine Frist für die Annahme eines Waffenstillstands in der Ukraine gesetzt werden. Diese Forderung erhebt Außenminister Radoslaw Sikorski nach einem Treffen mit anderen europäischen Außenministern in Madrid. US-Präsident Donald Trump hat Verhandlungen für einen Waffenstillstand initiiert. Allerdings hat es bislang keine substanziellen Fortschritte gegeben. Europäische Politiker werfen der Regierung in Moskau vor, auf Zeit zu spielen und nicht ernsthaft an einem Ende der Kämpfe interessiert zu sein.

+++ 16:45 Trumps Deal-Gepolter verletzt Bewohner Butschas zutiefst +++
Vor drei Jahren gehen die Bilder aus Butscha um die Welt: Nach der Befreiung aus russischer Gewalt säumen Leichen von Folteropfern die Straßen. Überlebende und Hinterbliebene fühlen sich heute auch von den USA verachtet. "Die Welt schuldet uns etwas" - und solle nicht auch noch Rohstoffe der Ukraine bekommen.

+++ 16:22 Geheimdienst nimmt Kreml-Gehilfen in Kiew fest +++
Der ukrainische Geheimdienst SBU nimmt drei Agenten des Kreml in Kiew fest. "Die Ermittlungen ergaben, dass die Hauptaufgabe der Kriminellen darin bestand, die Luftangriffe der Russen auf die Hauptstadt der Ukraine zu koordinieren", teilt der Geheimdienst mit. Angriffsziele waren demnach "Verteidigungsanlagen und Lagerhäuser mit Waffen und Munition". Die drei Beteiligten sollen eigenständig gehandelt haben, aber alle demselben Vorgesetzten unterstellt gewesen sein. Einer der drei Festgenommenen war den Angaben zufolge ein russischer Schläferagent, der bereits vor dem Krieg in der Ukraine lebte und auf seinen Einsatz wartete. Die beiden anderen seien Ukrainer, die in der Rüstungsindustrie tätig seien und Informationen mit Moskau teilten. Zwei Beschuldigte befinden sich bereits in U-Haft, für den Dritten wurde ein entsprechender Antrag gestellt.

+++ 15:55 Trumps spiritueller Berater auf Stippvisite - "Wahrheit der Ukraine wird Herz der US-Führung erreichen" +++
Moshe Azman, Oberrabbiner der Ukraine, führt Donald Trumps spirituellen Berater, den Pastor Mark Burns, durch Butscha, Irpin und Borodjanka. "Er ist eine prominente Persönlichkeit in den religiösen und politischen Kreisen der Vereinigten Staaten, deren Stimme eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der neuen amerikanischen Strategie und Politik spielt", begründet Azman seine Einladung in sozialen Netzwerken. Es geht darum, "die Folgen der Verbrechen der russischen Armee an der ukrainischen Zivilbevölkerung aus erster Hand" mitzuerleben und "die Geschichten von Überlebenden dieser grausamen Besatzung persönlich" zu hören. "Was er sah, hinterließ einen tiefen Eindruck bei ihm", resümiert Azman nach dem Besuch: "Pastor Burns ist ein Mann, dessen Stimme dort widerhallt, wo wichtige Entscheidungen getroffen werden. Ich bin zuversichtlich, dass die Wahrheit aus der Ukraine das Herz der neuen amerikanischen Führung erreichen wird."

+++ 15:26 Experte: Ist ein Waffenstillstand schon in drei Wochen möglich? +++
Finnlands Präsident fordert Trump auf, bei den Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland ein Ultimatum zu setzen. Spätestens am 20. April sollten die Waffen schweigen. Wie realistisch das ist, wie sich die Gespräche auf die Kriegshandlungen auswirken, erklärt der österreichische Generalleutnant Bruno Hofbauer.

+++ 15:00 Russen verklagen Obi-Baumarkt-Gruppe auf 21 Millionen Euro +++
Zwei russische Immobiliengesellschaften verklagen die deutsche Obi-Gruppe auf 21 Millionen Euro. Den Firmen im Kreml geht es um ausgebliebene Mietzahlungen, nachdem das Russlandgeschäft der Baumärkte mit Beginn des Angriffskriegs eingestellt wurde. Der Berliner Zeitung liegt die Anklage vor. Demnach handelt es sich um Garantieverträge, die 2012 und 2014 für Standorte in Moskau und Sankt Petersburg abgeschlossen und durch die Einstellung der Geschäftstätigkeiten über mehrere Quartale hinweg nicht erfüllt worden seien.

+++ 14:40 Kommission: Nachkriegswahlen benötigen mehr Zeit +++
Für Wahlen in der Ukraine nach dem Krieg mit Russland ist nach Einschätzung der Zentralen Wahlkommission in Kiew mehr Zeit notwendig als gesetzlich vorgesehen. "Wir müssen ein Gesetz über die Besonderheiten der Nachkriegswahlen verabschieden", fordert Kommissionschef Oleh Didenko in einem Interview von "Ukrainska Prawda". Wegen des Kriegsrechts, das seit dem russischen Überfall von 2022 gilt, haben die regulären Präsidenten- und Parlamentswahlen nicht stattgefunden. In Politik und Gesellschaft in der Ukraine herrscht große Einigkeit, sich an diese Rechtslage zu halten und erst nach einem möglichen Kriegsende zu wählen. Die ausbleibenden Wahlen werden vor allem von Russland immer wieder als Argument genutzt, um die Legitimität von Präsident Wolodymyr Selenskyj infrage zu stellen. US-Präsident Donald Trump hat zeitweise die Forderung nach Neuwahlen in der Ukraine übernommen. Selenskyjs reguläre Amtszeit war im Mai vergangenen Jahres ausgelaufen, die des Parlaments im August 2024.

+++ 14:20 Niederlande geben Ukraine 500 Millionen Euro für Drohnenprojekt +++
Der niederländische Verteidigungsminister Ruben Brekelmans kündigt an, dass die Niederlande das ukrainische Drohnenprojekt mit 500 Millionen Euro unterstützen werden. Brekelmans teilt dies auf der Plattform X nach einem Treffen mit seinem ukrainischen Amtskollegen Rustem Umerow in Kiew mit. "Entscheidend sind unsere 500 Millionen Euro für die Drohnenlinie: Die Ukraine braucht dringend Drohnen, um Russland an der Frontlinie zu stoppen", so Brekelmans.

+++ 14:01 Stefanchuk: Parlamentarier "aus ganz Europa" erinnern in Kiew an Butscha-Befreiung +++
Die Befreiung der ukrainischen Stadt Butscha in der Oblast Kiew, wo russische Soldaten im Frühjahr 2022 Hunderte Zivilisten quälten und getötet haben, jährt sich zum dritten Mal. Anlässlich dieses Jahrestags sind Parlamentsabgeordnete aus 17 europäischen Ländern und des Europäischen Parlaments in Kiew eingetroffen, wie Ruslan Stefanchuk, Präsident des ukrainischen Parlaments, bekannt gab. "Heute begrüßt Kiew Parlamentsabgeordnete aus ganz Europa", erklärte Stefanchuk in den sozialen Medien. Angereist seien Vertreter aus Großbritannien, Belgien, Dänemark, Estland, Island, Spanien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Norwegen, Polen, Portugal, Slowenien, Finnland, Kroatien, Tschechien und Schweden sowie Vertreter des Europäischen Parlaments. "Dieser Besuch ist ein starkes Symbol der Unterstützung, Solidarität und des Vertrauens. Ich bin meinen Kollegen für ihre Bereitschaft dankbar, der Ukraine beizustehen", so Stefanchuk. In einem dazu veröffentlichten Video ist zu sehen, wie der ukrainische Parlamentspräsident sie am Bahnhof in Kiew begrüßt.

+++ 13:40 EU-Außenbeauftragte Kallas: Russland sollte Waffenruhe in Ukraine zustimmen +++
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas ruft Russland dazu auf, guten Willen zu zeigen. Das Land solle einer Waffenruhe in der Ukraine zustimmen, sagt Kallas vor einem Treffen der EU-Außenminister in Madrid. Die USA rief sie auf, Druck auf Russland auszuüben, den inzwischen seit über drei Jahren währenden Krieg zu beenden. Frankreichs Außenminister Jean-Noel Barrot erklärt, Russland schulde den USA eine klare Aussage, ob es den Weg hin zu Frieden überhaupt einschlagen wolle.

+++ 13:05 "Angepisst" wegen Putin? Russland will nach Trump-Äußerung weiter Gespräche über Ukraine führen +++
Russland setzt nach eigenen Angaben weiter auf eine Kooperation mit den USA für einen Frieden in der Ukraine. Das Präsidialamt erklärt, es werde an einer Reihe von Vorschlägen für eine mögliche Vereinbarung gearbeitet. Welche das sind, bleibt unklar. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump wörtlich gesagt, er sei "angepisst" (englisch "pissed off") von den Bemerkungen des russischen Staatschefs Wladimir Putin über den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Trump sagte dem Sender NBC in einem Telefoninterview, er sei sehr wütend geworden, als Putin Selenskyjs Glaubwürdigkeit infrage gestellt habe. Angesprochen auf Trumps Äußerungen erklärt der russische Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow, Putin sei weiter offen für Kontakte mit Trump. Ein Telefongespräch könne bei Bedarf kurzfristig anberaumt werden, sei derzeit aber nicht geplant. Auch arbeiteten Russland und die USA weiter an dem Aufbau bilateraler Beziehungen.

+++ 12:49 Russland wirft der Ukraine Beschuss von Energieanlagen vor +++
Russland wirft der Ukraine den Beschuss russischer Energieanlagen in der Grenzregion Brjansk vor. Die Drohnen- und Artillerieangriffe seien der Beweis dafür, dass sich die Führung in Kiew in keiner Weise an ihre "Verpflichtungen hinsichtlich der Regelungen für eine Beendigung des Konflikts" gebunden fühle, erklärte das russische Verteidigungsministerium. Demnach griff die Ukraine am Sonntagabend zwei russische Energieanlagen an, wobei zwei Hochspannungsleitungen unterbrochen wurden. Dies habe zu Stromausfällen in der Region Brjansk geführt, hieß es weiter. Nach Darstellung Moskaus gilt seit dem 18. März ein 30-tägiges Waffenruheabkommen für Angriffe auf die Energieinfrastruktur. Kiew und Moskau werfen sich jedoch gegenseitig vor, weiterhin Energieanlagen im anderen Land anzugreifen.

+++ 12:14 Bericht: Künftige Bundesregierung will von EU härtere Maßnahmen gegenüber Ungarn +++
Die künftige Bundesregierung fordert einem Bericht zufolge von der Europäischen Union härtere Maßnahmen gegen Länder wie Ungarn zu verhängen, die gegen die Grundprinzipien der EU verstoßen. Dies geht aus einem Entwurf für den Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD hervor, der dem Nachrichtenportal Politico vorliegt. Demnach will die zukünftige Regierung die EU dazu drängen, die Streichung von Geld und die Aussetzung des Stimmrechts für Ungarn in Erwägung zu ziehen. Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán hat wiederholt Sanktionen gegen Moskau und militärische Unterstützung für Kiew in der EU blockiert. Ungarn wird nicht namentlich genannt. Dem EU-Land wird seit Jahren vorgeworfen, demokratische Normen zu zerstören, die Pressefreiheit einzuschränken und die Unabhängigkeit der Richter zu beschränken.

+++ 11:46 Nächtlicher Angriff auf Charkiw: 13 Hochhäuser und zwei Kindergärten beschädigt +++
Bei den nächtlichen russischen Angriffen auf die ukrainische Stadt Charkiw wurden mehr als zehn Gebäude beschädigt. Wie der Leiter der regionalen Militärverwaltung, Oleh Synjehubow, bei Telegram mitteilt, sind 13 Hochhäuser beschädigt worden, mehr als 130 Fenster sind dabei zu Bruch gegangen. Wie Ukrinform unter Berufung auf den Bürgermeister Ihor Terechow meldet, wurden neben den Hochhäusern auch zwei Kindergärten und fünf Räumlichkeiten eines Forschungs- und Produktionsunternehmens beschädigt.

Oleh Synjehubow teilte mehrere Fotos von Bränden, die die russischen Angriffe verursacht haben.

Oleh Synjehubow teilte mehrere Fotos von Bränden, die die russischen Angriffe verursacht haben.

(Foto: Screenshot/Telegram/Oleh Synjehubow)

+++ 11:25 Kiew: Mehr als 1200 russische Soldaten innerhalb eines Tages "eliminiert" +++
Die personellen Verluste auf russischer Seite bleiben laut offiziellen Zahlen aus Kiew hoch: Binnen eines Tages sind demnach 1230 russische Soldaten im Krieg ums Leben gekommen oder können nicht mehr weiterkämpfen. Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums sind seit Beginn des Krieges im Februar 2022 insgesamt 915.230 russische Soldaten "eliminiert" worden. Wie das Verteidigungsministerium in seinen täglichen Angaben zu den Verlusten Russlands verkündet, habe der Gegner unter anderem vier weitere Panzer verloren (10.496). Seit Beginn der russischen Invasion zählt die Ukraine fast 22.000 gepanzerte Fahrzeuge und rund 31.400 Drohnen, die sich nicht mehr im Besitz des russischen Militärs befinden oder zerstört wurden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Moskau selbst hält sich mit Informationen zu eigenen Verlusten in der Ukraine zurück.

+++ 10:53 Politikexperte Jäger: Trump hat keine Ahnung von Außenpolitik +++
US-Präsident Donald Trump geht in einem Interview Russland, die Ukraine und den Iran gleichzeitig an. Warum Trump dadurch offenbart, keine Ahnung von Außenpolitik zu haben und was die Gedankenspiele seiner Anhänger über eine dritte Amtszeit als US-Präsident bedeuten, analysiert Politikwissenschaftler Thomas Jäger.

+++ 10:10 Unterhändler: Russland und USA sprechen über gemeinsame Ausbeutung seltener Erden +++
Russland und die USA sprechen nach Angaben eines Moskauer Unterhändlers über die gemeinsame Ausbeutung russischer Seltenerdmetalle. Firmen zeigten bereits Interesse an diesen Projekten, sagte Kirill Dmitrijew, Chef des staatlichen russischen Investitionsfonds, der Zeitung "Iswestija". Details nannte er allerdings nicht. "Seltene Metalle und Erden sind ein wichtiger Bereich der Zusammenarbeit, und wir haben auf jeden Fall Gespräche über verschiedene Seltenerdmetalle und Projekte in Russland aufgenommen", sagte Dmitrijew. Als seltene Erden werden 17 Metalle bezeichnet, die in vielen täglichen Gebrauchsgegenständen wie Smartphones, Laptops und Fernsehern stecken.

+++ 09:55 Gas für Verbraucher 80 Prozent teurer als vor Ukraine-Krieg +++
Die Energiepreise für Verbraucher steigen nur noch moderat – doch gemessen am Niveau vor dem Ukraine-Krieg sind die Preissprünge immens. Im zweiten Halbjahr 2024 zahlten private Haushalte in Deutschland im Schnitt 12,28 Cent je Kilowattstunde Erdgas, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilt. Das waren 3,5 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2024 und 7,6 Prozent mehr als im zweiten Halbjahr 2023. Gemessen am zweiten Halbjahr 2021, dem Vergleichszeitraum vor dem russischen Angriff auf die Ukraine und der folgenden Energiekrise, lagen die Gaspreise für private Haushalte damit um fast 80 Prozent (79,8 Prozent) höher, so die Statistiker. Weniger drastisch fällt der Vergleich bei Strom aus. Eine Kilowattstunde kostete Verbraucher im zweiten Halbjahr 2024 im Schnitt 41,2 Cent. Das waren 0,4 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2024 und 1,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Gegenüber dem Zeitraum vor dem russischen Angriff auf die Ukraine steht ein Plus von gut einem Viertel (+25,3 Prozent).

+++ 09:33 Ukraine: Russland hat mit 131 Drohnen und zwei Raketen angegriffen +++
Russland hat der ukrainischen Luftwaffe zufolge in der Nacht mit 131 Drohnen und zwei Iskander-M-Raketen angegriffen. 57 Drohnen seien zerstört worden. 45 Fluggeräte hätten ihr Ziel nicht erreicht, wahrscheinlich aufgrund von elektronischen Störmaßnahmen, teilt das Militär mit. Was mit den übrigen 29 Drohnen passiert ist, erläutert es nicht.

+++ 09:10 Litauen: Panzer von vermissten US-Soldaten geborgen +++
In Litauen ist den Rettungskräften nach tagelangen Bemühungen gelungen, das metertief im Schlamm versunkene Militärfahrzeug von vier vermissten US-Soldaten zu bergen. Der knapp 70 Tonnen schwere Panzer konnte nach Angaben von Verteidigungsministerin Dovile Sakaliene in der vergangenen Nacht mit Hilfe von Bergepanzern und anderem schwerem Gerät aus einem sumpfigen Gewässer auf dem Truppenübungsplatz in Pabrade gehoben werden. Unklar blieb zunächst, ob sich die vermissten Soldaten in dem Fahrzeug befinden. Die vier US-Soldaten werden bereits seit vergangenem Dienstag vermisst. Sie waren nach einer Übung, bei der sie nach US-Angaben ein geplantes taktisches Training durchführten, nicht mehr auffindbar. Das litauische Militär und die Polizei starteten daraufhin eine gemeinsame Suchaktion mit dem US-Militär. Diese führte schließlich zur Ortung ihres Panzers in einem Gewässer auf dem Übungsgelände.

+++ 08:41 Russland: Haben 66 ukrainische Drohnen abgefangen +++
Russland hat in der Nacht 66 ukrainische Drohnen abgefangen, wie das Verteidigungsministerium mitteilt. 41 Fluggeräte seien an der Grenze über der Oblast Brjansk, 24 über der Oblast Kaluga und eine über der Oblast Kursk zerstört worden. Schäden habe es aufgrund der Angriffe nicht gegeben, teilen die Gouverneure von Brjansk und Kaluga auf sozialen Netzwerken mit.

+++ 08:13 ntv-Korrespondent Munz: Trumps Putin-Pöbelei wird in Moskau heruntergespielt +++
US-Präsident Donald Trump greift Russlands Präsidenten Wladimir Putin ungewöhnlich scharf verbal an und droht mit Sanktionen. Die wenigen Reaktionen aus Moskau spielen die Attacke aus den USA jedoch herunter, berichtet ntv-Reporter Rainer Munz.

+++ 07:44 Ukrainische Marine: Zwei russische Kriegsschiffe vom Typ "Kalibr" im Schwarzen Meer gesichtet +++
Zwei russische Kriegsschiffe vom Typ Kalibr befinden sich nach ukrainischen Angaben weiterhin im Schwarzen Meer. Das meldet die ukrainische Marine in einer Mitteilung bei Facebook. Demnach befänden sich im Asowschen Meer zum jetzigen Zeitpunkt keine russischen Kriegsschiffe. Außerdem sollen sich vier russische Schiffe im Mittelmeer aufhalten, darunter drei Marschflugkörperträger vom Typ Kalibr, heißt es weiter.

+++ 07:21 Ukraine: Charkiw erlebt zweite Nacht in Folge russische Angriffe +++
Russland hat nach Angaben der Ukraine die zweite Nacht in Folge Angriffe auf die Großstadt Charkiw im Nordosten des Landes gestartet. Dabei seien zwei Menschen verletzt worden, teilt Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram mit. Die Angriffe hätten praktisch die ganze Nacht angedauert. Es seien dadurch Brände in einem Kindergarten und in Wohnhäusern ausgebrochen. Die zweitgrößte Stadt der Ukraine war bereits am Sonntag Ziel russischen Bombardements geworden. Insgesamt starben am Wochenende ukrainischen Behörden zufolge in Charkiw zwei Menschen in Folge der Angriffe, 35 wurden verletzt. Der Gouverneur der Region Charkiw, Oleh Sinehubow, berichtet von einem Raketenangriff auf das bei Charkiw gelegene Kupiansk am Sonntagabend. Dabei seien drei Personen verletzt sowie mehr als zehn Häuser und ein Friedhof zerstört worden.

+++ 07:02 Starmer und Trump in Telefonat: Wollen "kollektiven Druck" auf Putin aufrechterhalten +++
Der britische Premierminister Keir Starmer und US-Präsident Donald Trump haben sich Berichten zufolge bei einem Telefonat über das jüngste Treffen der "Koalition der Willigen" in Frankreich ausgetauscht. Staats- und Regierungschefs aus 31 Ländern trafen sich am 27. März in Paris, um die Militärhilfe für die Ukraine zu koordinieren und Schritte hin zu einem gerechten Frieden zu skizzieren. "Im Gespräch über die Ukraine informierte der Premierminister den Präsidenten über die produktiven Diskussionen beim Treffen der 'Koalition der Willigen' in dieser Woche in Paris“, sagte laut einem BBC-Bericht ein Sprecher der britischen Regierung. Starmer und Trump betonten demnach zudem, wie wichtig es sei, den "kollektiven Druck" auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin aufrechtzuerhalten. Zuvor hatte Trump in einem Interview mit dem US-Sender NBC gesagt, er sei "sauer und sehr wütend" über Putins anhaltenden Fokus auf Präsident Wolodymyr Selenskyj.

+++ 06:24 Fünf russische Panzerfahrzeuge und Feldlager bei Drohnenangriff in Charkiw zerstört +++
In der Region Charkiw sind nach ukrainischen Angaben fünf gepanzerte Fahrzeuge und russische Feldlager zerstört worden. Wie die staatliche ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform unter Berufung auf den Telegram-Channel der Militäreinheit Chortyzja meldet, kamen bei dem Angriff Drohnen zum Einsatz. "Die Drohnenpiloten zerstörten in wenigen Flügen fünf feindliche Panzerfahrzeuge. Den Schlussakkord bildete ein grelles Feuerwerk auf die feindlichen Feldlager. Es brannte so hell, dass man es sogar aus dem Weltraum sehen konnte", heißt es in dem Beitrag.

+++ 05:43 Trump fragte finnischen Präsidenten, ob man Putin vertrauen könne +++
Bei einem Treffen mit dem finnischen Präsidenten Alexander Stubbs in Florida fragte US-Präsident Donald Trump, ob man dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vertrauen könne. Das verriet Stubb auf einer Pressekonferenz in London, berichtet der finnische Sender Yle. Der finnische Präsident merkte an, dass das Treffen mit dem US-Präsidenten nützlich gewesen sei und sie zwei Themen besprochen hätten: die bilateralen Beziehungen zwischen Finnland und den USA und den Krieg Russlands gegen die Ukraine. "Ich habe der Ukraine im russischen Angriffskrieg die starke Unterstützung Finnlands und Europas übermittelt. Und in diesem Angriffskrieg gab es nur einen Initiator", sagte der finnische Präsident. Laut Stubb habe Trump ihn gefragt, ob man Putin vertrauen könne. "Ich habe nein gesagt", sagte Stubbs.

+++ 04:53 Trumps erste Auslandsreise geht nach Saudi-Arabien +++
US-Präsident Donald Trump will einem Medienbericht zufolge Mitte Mai nach Saudi-Arabien reisen. Die erste Auslandsreise Trumps in seiner zweiten Amtsperiode sei von hochrangigen US-Regierungsmitgliedern und ihren saudischen Amtskollegen am Rande der Gespräche zum Krieg in der Ukraine besprochen worden, berichtet die US-Nachrichtenseite Axios unter Berufung auf Insider aus der US-Regierung.

+++ 03:49 Washington und Moskau sprechen über Seltene Erden +++
Moskau und Washington sprechen einem russischen Medienbericht zufolge über Seltene Erden und andere Projekte in Russland. "Seltene Erden sind ein wichtiger Bereich für die Zusammenarbeit, und natürlich haben wir Gespräche über verschiedene Seltene Erden und (andere) Projekte in Russland aufgenommen", sagt Kirill Dmitrijew, russischer Sonderbeauftragte für internationale Wirtschafts- und Investitionskooperation der Zeitung "Iswestija". Einige Unternehmen hätten bereits Interesse an den Projekten gezeigt, erklärt Dmitrijew, der Teil des russischen Verhandlungsteams bei den Gesprächen mit den USA zum Krieg in der Ukraine in Saudi-Arabien war. Er nennt laut Medienbericht keine Einzelheiten und keine Namen von Unternehmen.

+++ 02:43 Trump: Selenskyj will Mineralien-Deal nicht unterschreiben, er bekommt Probleme +++
Laut US-Präsident Donald Trump will der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nicht auf den Mineralien-Deal eingehen. "Er versucht, aus dem Abkommen über Seltene Erden auszusteigen, und wenn er das tut, bekommt er Probleme, große, große Probleme", sagt Trump zu Journalisten an Bord der Air Force One. "Er will Mitglied der Nato sein, aber er wird nie Mitglied der Nato sein. Das versteht er", erklärt Trump weiter.

+++ 01:49 Selenskyj legt Einnahmen offen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seine Einnahmen aus dem Vorjahr offengelegt. Nach der vom Präsidialamt veröffentlichten Steuererklärung soll die Familie Selenskyj im Vorjahr insgesamt 15,2 Millionen Griwna (rund 335.000 Euro) eingenommen haben. Knapp die Hälfte entfiel auf den Verkauf von Staatsanleihen. Aufgestockt wurde das Präsidentengehalt auch von Bankzinsen und Einnahmen aus der Vermietung eigener Immobilien." Der Kassenstand der Familie des Staatsoberhauptes hat sich bis Ende 2024 nicht wesentlich verändert", so der Pressedienst Selenskyjs. Den aktuellen Kassenstand verriet der Pressedienst allerdings nicht. Selenskyj hat vor seiner Zeit als Präsident als Schauspieler, Filmproduzent und Drehbuchautor gearbeitet. Unterschiedliche Quellen schätzen das Vermögen der Selenskyjs auf mehrere Millionen Dollar, genaue Zahlen sind nicht bekannt.

+++ 00:49 Klingbeil lehnt Gaslieferungen aus Russland ab +++
SPD-Co-Chef Lars Klingbeil lehnt es ab, über erneute Gaslieferungen aus Russland zu diskutieren. Man habe sich nach dem russischen Überfall auf die Ukraine von russischen Lieferungen unabhängig gemacht, sagt Klingbeil in der ARD: "Dieser Weg muss konsequent weitergegangen werden." Er sehe einen Weg zurück "überhaupt nicht". Man sei ohnehin weit weg von einer Normalisierung mit Russland. Aber auch nach dem Krieg könne es keinen Weg zurück geben. "Wir dürfen nicht mehr naiv werden", fügt er hinzu. Hintergrund sind Überlegungen zwischen den USA und Russland, ob man die nie in Betrieb genommene Nord-Stream-2-Gaspipeline durch die Ostsee nutzen sollte. Auch einzelne CDU-Politiker hatten dies gefordert. Die Bundesregierung und die EU-Kommission lehnen dies ab.

+++ 23:45 Kiesewetter warnt Union vor Annäherung an Moskau +++
In der Union bahnt sich eine offene Auseinandersetzung über den künftigen Umgang mit Russland an. Nach einem Vorstoß von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, der Lockerungen der Russland-Sanktionen ins Gespräch brachte, fordert CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter eine klare Abgrenzung von früheren Fehlern im Umgang mit Moskau. "Es ist wünschenswert, wenn es in der Union zu einer Aufarbeitung der verfehlten Russlandpolitik der Vergangenheit käme, denn wir dürfen die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen", sagt er der "Süddeutschen Zeitung Dossier". "Wer russische Narrative verbreitet oder wieder auf russisches Gas setzt, der schwächt damit europäische Sicherheit, die insbesondere Geschlossenheit und Stärke gegenüber Russland braucht."

+++ 23:05 SPD-Chef: Es ist nicht die Zeit für Zugeständnisse an Putin +++
SPD-Co-Chef Lars Klingbeil hat Zugeständnisse an den russischen Präsidenten Wladimir Putin abgelehnt. "Es ist jetzt nicht der Zeitpunkt, Angebote an Putin zu machen", sagt der SPD-Fraktionschef in der ARD. Putin habe sich keinen Zentimeter bewegt, sagt Klingbeil zu den Ukraine-Verhandlungen zwischen den USA und Russland. Putin müssen diesen Krieg beenden. "Es gibt da überhaupt keine Zugeständnisse."

+++ 22:29 New York Times: Ukrainer vertrauten US-Amerikanern zu Beginn nicht +++
Als Bidens US-Regierung in den Tagen vor Russlands großangelegtem Einmarsch Anfang 2022 ihre Botschaft in Kiew schloss und sämtliches Militärpersonal aus der Ukraine abzog, klang das einem hochrangigen US-Offizier zufolge für die Ukrainer so: "Die Russen kommen - bis bald." Darüber berichtet die "New York Times" in einer Chronik der US-ukrainischen Beziehungen rund um den Krieg gegen Russland. Als US-Generäle danach Hilfe anboten, stießen sie dem Bericht zufolge auf viel Misstrauen. "Wir kämpfen gegen die Russen. Ihr nicht. Warum sollten wir auf euch hören?", habe der Kommandeur der ukrainischen Bodentruppen, Generaloberst Oleksandr Syrsky, die US-Amerikaner bei ihrer ersten Begegnung gefragt. Die Ukraine habe danach aber auch wegen der angebotenen Geheimdienstinformationen der USA den hohen strategischen Wert einer engeren Zusammenarbeit erkannt.

+++ 21:44 Selenskyj: Brutalität russischer Angriffe zeigt Putins Desinteresse an Diplomatie +++
Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht die russischen Angriffe der vergangenen Tage als Beleg dafür, dass Wladimir Putin an einem Verhandlungsfrieden nicht interessiert ist. "Die Orte und Brutalität der russischen Angriffe, nicht nur gelegentlich, sondern praktisch täglich, zeigt, wie wenig Putin sich um Diplomatie schert", sagt der Staatschef bei seiner Abendansprache. Nur harte Maßnahmen könnten ein System brechen, "das nichts anderes als Krieg will". Selenskyj beklagte den "brutalen Angriff" mit Drohnen auf Charkiw am Samstag, bei dem 55 Menschen verletzt wurden, darunter fünf Kinder. Zwei Menschen seien gestorben. Ein Krankenhaus, Wohnhäuser und zivile Infrastruktur seien beschädigt worden. Auch am Sonntag seien feindliche Angriffe sowie Artilleriebeschuss registriert worden.

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Quelle: ntv.de, joh/mau/mpa/dpa/rts/AFP

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