Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 00:25 Ukrainische Friedensnobelpreisträgerin fordert Taurus von Deutschland +++
Die ukrainische Friedensnobelpreisträgerin Oleksandra Matwijtschuk hat Deutschland dazu aufgerufen, seine Fehler im Umgang mit Russland stärker aufzuarbeiten. Zudem appelliert sie an die Bundesregierung, die Ukraine mit Taurus-Marschflugkörpern zu unterstützen. "Wir leben in Zeiten, die uns alle auf wahre Führung, wahren Mut und wahre Verantwortung prüfen", sagt Matwijtschuk dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) mit Blick auf die nicht erfolgte Lieferung des Taurus. "Ich hoffe, dass Deutschland seine Haltung überdenkt", sagt Majwijtschuk mit indirektem Appell an Bundeskanzler Friedrich Merz. Der hatte als Oppositionschef stets die Taurus-Lieferungen gefordert.
+++ 23:23 Bis zu 16 Stunden Stromsperre für Menschen in der Ukraine +++
Die Reparaturen am Energienetz der Ukraine nach einem massiven russischen Luftangriff werden dem Versorger Ukrenerho zufolge mehrere Wochen dauern. "Die Lage ist ziemlich schwierig. Wir sprechen tatsächlich nicht über Tage, sondern über Wochen, die eine Wiederherstellung braucht", sagt der Chef des Staatsunternehmens, Witalyj Sajtschenko, in der Dauernachrichtensendung des ukrainischen Fernsehens. Für die Menschen bedeute dies, dass die Stromsperren statt 4 bis 8 Stunden nun 12 bis 16 Stunden dauerten. Dies betreffe die meisten Landesteile, sagt Sajtschenko. Die Abschaltungen bedeuten meistens auch, dass es in den Wohnungen kein Wasser gibt.
+++ 22:20 Russischer Öltanker Kairos läuft nach ukrainischer Attacke auf Grund +++
Der Tanker Kairos, der zur sogenannten Schattenflotte Russlands gehört und letzte Woche von unbemannten Booten des ukrainischen Sicherheitsdienstes angegriffen wurde, ist in bulgarischen Hoheitsgewässern in der Nähe der Stadt Ahtopol auf Grund gelaufen, wie der bulgarische Dienst von Radio Free Europe/Radio Liberty berichtet. "Der Tanker ist in China registriert, gehört aber zur sogenannten russischen Schattenflotte, die für den illegalen Ölhandel eingesetzt wird. Zehn Personen befinden sich an Bord und können aufgrund des schlechten Wetters und des rauen Seegangs noch nicht evakuiert werden", sagt Anton Zlatanov, Direktor der bulgarischen Grenzpolizei.
+++ 21:38 Kiews Geheimdienst attackiert russisches Buk-M3-Boden-Luft-Raketensystem +++
Die Spezialeinheit Prymary ("Phantome") des ukrainischen Verteidigungsnachrichtendienstes (DIU) hat ein russisches Buk-M3-Boden-Luft-Raketensystem in der Nähe der besetzten Siedlung Swjatotroizke im Gebiet Saporischschja getroffen. "Am 6. Dezember 2025 spürten erfahrene Einsatzkräfte der Spezialeinheit Prymary der DIU ein feindliches Buk-M3-Boden-Luft-Raketensystem auf und führten einen erfolgreichen Angriff durch, um den Tag der Streitkräfte der Ukraine zu begehen", schreibt der Nachrichtendienst auf Telegram. Ein weiteres teures Luftverteidigungssystem, das von russischen Invasoren betrieben wurde, ist in der Nähe der Siedlung Swjatotroizke im vorübergehend besetzten Gebiet der Oblast Saporischschja niedergebrannt worden.
+++ 21:12 Russischer Gouverneur meldet Stromausfall in Belgorod +++
Durch eine Explosion ist in Teilen der grenznahen russischen Großstadt Belgorod der Strom ausgefallen. Ein Geschoss unbekannter Herkunft habe den Ausfall verursacht, schreibt der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, auf Telegram. Ein Mann sei verletzt worden. Auch außerhalb der Stadt gebe es Probleme mit der Stromversorgung. Ein örtlicher Telegramkanal berichtet, wahrscheinlich sei eine fehlgeleitete russische Gleitbombe an einem Umspannwerk eingeschlagen. Zur Zeit der Explosion habe in der Stadt kein Raketenalarm geherrscht.
+++ 20:37 Bericht: Kiews Geheimdienst grüßt nach Cyberangriff ukrainische Armee auf russischer Website +++
Der ukrainische Militärgeheimdienst hat in Abstimmung mit der Cyber-Einheit BO Team in den frühen Morgenstunden einen Cyberangriff auf die Informations- und Kommunikationssysteme von Eltrans+, einem der größten Logistikunternehmen Russlands, gestartet, wie ein mit der Operation vertrauter Informant gegenüber dem Portal New Voices of Ukraine mitteilt. Der Angriff soll mehr als 700 Computer und Server lahmgelegt, über 1000 Benutzerkonten gelöscht und 165 Terabytes an kritischen Unternehmensdaten entweder zerstört oder verschlüsselt haben. Zugangskontrollsysteme, Videoüberwachung, Datenspeicherung und Datensicherungssysteme wurden ebenfalls kompromittiert. Die Netzwerkhardware und die zentrale Rechenzentrumsinfrastruktur des Unternehmens wurden lahmgelegt, Zollanmeldungen für sämtliche Waren gelöscht und jede Eltrans+-Website mit einem Banner verunstaltet, das russischen Nutzern einen schönen Tag der Streitkräfte der Ukraine wünschte.
+++ 19:57 Insider: Merz und Macron beraten über Kampfjet-Projekt FCAS +++
Bundeskanzler Friedrich Merz und der französische Präsident Emmanuel Macron wollen einem Insider zufolge in der Woche ab dem 15. Dezember über das vom Scheitern bedrohte europäische Kampfjet-Projekt FCAS beraten. Ein deutscher Regierungssprecher lehnt eine Stellungnahme ab, die französische Regierung war zu dem Thema zunächst nicht zu erreichen. Reuters hatte gemeldet, dass bereits am 11. Dezember ein Treffen der Verteidigungsminister der beteiligten Länder Deutschland, Frankreich und Spanien geplant ist.
+++ 19:22 Selenskyj lobt "substanzielles und konstruktives" Telefonat mit Witkoff +++
Vor einer dritten Runde der Gespräche zwischen Unterhändlern aus der Ukraine und den USA haben der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und seine Verhandlungsführer nach Selenskyjs Angaben ein "sehr substanzielles und konstruktives" Telefonat mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff geführt. Die Ukraine sei entschlossen, "weiterhin ehrlich mit der US-Seite zusammenzuarbeiten, um echten Frieden zu schaffen", erklärt Selenskyj auf Telegram. "Wir waren uns über die nächsten Schritte und das Format der Gespräche mit den USA einig", fügt er hinzu.
+++ 18:41 Schwedens Marine-Chef stößt fast wöchentlich auf russische U-Boote in der Ostsee +++
Der schwedische Marine-Chef für Operationen, Marko Petkovic, sagt dem "Guardian", dass er und seine Kameraden in der Ostsee "fast wöchentlich" auf russische U-Boote stoßen. Petkovic sagt, Moskau verstärke seine Präsenz in der Region "kontinuierlich" und die Überwachung russischer Schiffe sei für die schwedische Flotte zur Routine geworden. Russland baue seine Kapazitäten aus und produziere jährlich ein U-Boot der Kilo-Klasse in Sankt Petersburg und der Exklave Kaliningrad. Russland verfolge ein "bewusstes und kontinuierliches Modernisierungsprogramm" seiner Flotte, sagt Petkovic.
+++ 17:59 Ex-US-Gesandter: Pentagon war schon bereit für Tomahawk-Lieferung an die Ukraine +++
Laut dem ehemaligen US-Botschafter in der Ukraine, William Taylor, war das US-Verteidigungsministerium darauf vorbereitet, Tomahawk-Raketen mit großer Reichweite an die Ukraine zu liefern. Demnach scheitere die Lieferung daran, dass US-Präsident Präsident Donald Trump die Genehmigung für den Transfer bisher verweigert. Während einer Veranstaltung der East Europe Foundation erklärte Taylor laut dem Portal The New Voice of Ukraine, dass das Pentagon die Planung für die Tomahawk-Lieferungen bereits abgeschlossen habe. "Ich sage Ihnen Folgendes: Das Pentagon, unser Verteidigungsministerium, war bereit für eine Entscheidung des Präsidenten, Tomahawk-Raketen an die Ukraine zu liefern. Sie waren bereit", sagte Taylor. Obwohl Trump die Lieferung letztendlich nicht genehmigte, merkte Taylor an, dass diese Option weiterhin bestehe. "Ich denke, es wäre wichtig - nicht spielentscheidend, aber ein wichtiger Baustein, um Druck auf Putin auszuüben", fügte er hinzu.
+++ 17:18 Macron und Merz reisen zu Treffen mit Selenskyj nach London +++
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kündigt für Montag ein Treffen in London mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Bundeskanzler Friedrich Merz und dem britischen Premierminister Keir Starmer an. Dabei solle es um die Lage in der Ukraine und die laufenden Verhandlungen unter US-Vermittlung gehen, teilt Macron mit. "Die Ukraine kann auf unsere unerschütterliche Unterstützung zählen", schreibt er auf der Plattform X. Man werde die Bemühungen fortsetzen, um der Ukraine Sicherheitsgarantien zu geben. Ohne diese könne es keinen robusten und dauerhaften Frieden geben.
+++ 16:40 Selenskyj unterrichtet Rutte über Treffen zwischen der Ukraine und den USA +++
Präsident Wolodymyr Selenskyj hat mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte über ein kürzlich stattgefundenes Treffen zwischen ukrainischen und amerikanischen Unterhändlern gesprochen und zugestimmt, weitere Treffen abzuhalten. Das schreibt Selenskyj auf den sozialen Netzwerken. Während des Gesprächs gratulierte Rutte Selnskyj demnach zum Tag der Streitkräfte der Ukraine. Die beiden tauschten außerdem Einschätzungen zur diplomatischen Lage aus - und beschlossen, ihre ihre Konsultationen fort zu führen. "Wir haben uns auf weitere Kontakte geeinigt", so Selenskyj.
+++ 16:09 Bericht: Ukrainische F-16 können Kamikaze-Drohne billiger abschießen +++
Laut einem Bericht von "Defense Express" haben ukrainische F-16-Kampfjets damit begonnen, kostengünstige APKWS II- Lenkraketen zum Abschuss russischer Shahed-Kamikaze-Drohnen einzusetzen. Das APKWS (Advanced Precision Kill Weapon System) ist ein Umrüstsatz, der Hydra-70-Raketen zu relativ geringen Kosten - geschätzt 22.000 US-Dollar pro Einheit - in lasergelenkte Präzisionsmunition verwandelt. Analysten sagen, die Modernisierung sei "eine sehr gute Nachricht für die ukrainische Luftwaffe", da sie eine kostengünstige Lösung zur Abwehr von unbemannten Flugzeugen biete, die teure Raketen einsparen werde.
+++ 15:37 Selenskyj wird am Montag in London erwartet +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird am Montag in London erwartet, um mit dem britischen Premierminister Keir Starmer über das weitere Vorgehen im Ukraine-Krieg zu beraten. Thema soll der Stand der Verhandlungen über einen Friedensplan sein, wie die Nachrichtenagentur PA berichtet .Die USA und die Ukraine wollen ihre Gespräche über eine Lösung heute fortsetzen. Diese hatten am Donnerstag im US-Bundesstaat Florida begonnen. Beide Seiten waren sich US-Angaben zufolge einig, dass ein Ende des Kriegs von Russlands Bereitschaft zu Frieden abhängt.
+++ 15:05 Sicherheitsexperte: Moskau will Ukrainer mit verstärkten Angriffen besonders mürbe machen +++
Laut Sicherheitsexperten Frank Umbach ist bei den russischen Angriffen auf die kritische Infrastruktur der Ukraine ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Die ukrainische Bevölkerung solle - so trotz laufender Friedensgespräche - besonders mürbe gemacht werden.
+++ 14:39 Ukraine attackiert Ölraffinerie und Fabrik für Granathülsen in Luhansk +++
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben eine Ölraffinerie und eine Fabrik für Granathülsen in der von Russland besetzten Region Luhansk angegriffen. Die Attacken auf die Anlagen in der Stadt Altschewsk hätten in der Nacht stattgefunden, teilt das Militär mit. Weitere Einzelheiten werden nicht genannt. Eine russische Stellungnahme liegt bislang nicht vor.
+++ 14:13 Selenskyj spricht von russischen Attacken mit mehr als 650 Drohnen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft Moskau erneut Angriffe auf zivile Infrastruktur der Ukraine vor. Nach Attacken mit mehr als 650 Drohnen sowie 51 Raketen und Marschflugkörpern gebe es Verletzte und Zerstörungen, schreibt er in sozialen Medien. Das Hauptziel sei einmal mehr die Energieinfrastruktur des Landes gewesen. Russland wolle Millionen Ukrainern schaden und feuere am Nikolaustag Raketen auf friedliche Städte, sagte Selenskyj. Er forderte erneut Druck auf Russland. Das Hauptgebäude des Bahnhofs von Fastiw im Kiewer Umland sei niedergebrannt. "Aus militärischer Sicht war dieser Angriff sinnlos", so Selenskyj. In der Region Kiew seien Unternehmen und Wohnhäuser angegriffen worden. Außerdem gab es demnach Attacken in den Gebieten Dnipropetrowsk im Osten, Tschernihiw im Norden, Saporischschja, Odessa und Mykolajiw im Süden sowie in den an Polen grenzenden Regionen Wolhynien und Lwiw (Lemberg).
+++ 13:48 Kallas setzt weiter auf USA als Sicherheitspartner +++
Nach der veröffentlichten US-Sicherheitsstrategie setzt die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas weiter auf die USA als wichtigsten Verbündeten Europas. Es gebe viel Kritik in dem US-Papier, aber ein Teil davon sei auch wahr, sagte Kallas auf dem Doha-Forum in Katar. Europa müsse aber selbstbewusster sein. Man sei mit den USA bei verschiedenen Themen nicht immer einer Meinung gewesen. "Aber ich glaube, das Grundprinzip ist immer noch da. Wir sind die größten Verbündeten und wir sollten zusammenhalten." Das Strategiepapier wirft den europäischen Regierungen die "Untergrabung demokratischer Prozesse" vor. Damit werde der Wunsch einer großen europäischen Mehrheit nach Frieden in der Ukraine vereitelt.
+++ 13:20 Ukraine schickt mehr Frauen direkt an die Front +++
Frauen spielen im Krieg in der Ukraine inzwischen eine zentrale Rolle. Rund 70.000 sind aktuell im Einsatz - meist auf freiwilliger Basis, da für sie keine allgemeine Wehrpflicht gilt. Dank des technologischen Wandels können immer mehr von ihnen sich auch direkt bei Kampfhandlungen einsetzen.
+++ 12:47 Tausende Ukrainer ohne Heizung und Wasser +++
In der Ukraine sind nach Angaben aus Kiew tausende Menschen nach erneuten russischen Angriffen ohne Heizung und Wasser. Mit Drohnen und Raketen griff die russische Armee in der Nacht zum Samstag abermals die Infrastruktur des Landes an, vor allem Energieanlagen. Auch ein Bahnhof 70 Kilometer südwestlich von Kiew sei zerstört worden. In der Region Odessa im Süden der Ukraine waren 9500 Menschen ohne Heizung und 34.000 ohne Wasser infolge der Schäden durch die russischen Angriffe. Die Regierung in Kiew berief eine Dringlichkeitssitzung ein und warnte vor landesweiten Stromausfällen infolge der Reparaturarbeiten.
+++ 12:19 Russische Propaganda erfindet Millionenimmobilie von Selenskyj in New York +++
Russische Propagandamedien verbreiten in einem gefälschten Video, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj habe sich für 29 Millionen US-Dollar ein Haus in New York gekauft. Das Video wirkt, als stamme es von dem amerikanischen Sender "Page Six", der auf Promi-Nachrichten spezialisiert ist. Tatsächlich ist es eine Fälschung, wie die Agentur Ukrinform berichtet. Es behauptet, Selenskyj habe über eine Schweizer Firma namens Film Heritage Inc. das Haus von dem US-Komiker und verurteilten Sexualstraftäter Bill Cosby gekauft. Die Firma Heritage wurde dabei frei erfunden.
+++ 11:22 Weichert: Witkoff klingt plötzlich anders +++
Erst kürzlich sitzt Steve Witkoff mit Wladimir Putin an einem Tisch im Kreml, wo der US-Sondergesandte gern gesehen ist. Nach Friedensgesprächen mit Vertretern der Ukraine klingt der aber auf einmal überraschend kritisch. ntv-Reporter Jürgen Weichert berichtet aus Kiew.
+++ 10:58 Umfrage: Mehrheit in den USA will der Ukraine Waffen liefern +++
Über 60 Prozent der US-Amerikaner unterstützen die Lieferung von US-Waffen an die Ukraine in ihrem Kampf gegen Russland und wünschen sich, dass die Ukraine den Krieg gegen Russland gewinnt. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Ronald Reagan Presidential Foundation. Die Daten dieses Jahres zeigen ein Rekordhoch bei der Unterstützung für die Ukraine (64 Prozent), eine zunehmende Unterstützung für die Nato (68 Prozent) und eine breite parteiübergreifende Übereinstimmung darüber, dass die USA die stärkste Militärmacht weltweit bleiben müssen (64 Prozent).
+++ 10:26 Polen ließ am Morgen Kampfjets starten +++
Polen hat heute Früh eigene und NATO-Kampfflugzeuge gestartet, um den Luftraum des Landes zu schützen, das gibt die polnische Armee auf X bekannt. Der Einsatz sei "aufgrund der Aktivitäten der Langstreckenluftfahrt der Russischen Föderation, die Angriffe auf das Gebiet der Ukraine durchführt", erfolgt. Das Einsatzkommando habe "alle verfügbaren Kräfte und Ressourcen mobilisiert". Demnach wurden nicht nur Kampfjets alarmiert, sondern auch bodengestützte Luftabwehr- und Radaraufklärungssysteme in höchste Alarmbereitschaft versetzt.
+++ 09:54 Massive Luftangriffe - Kiew nachts unter Feuer +++
Seit gestern haben die ukrainischen Verteidigungskräfte 184 Gefechte mit den russischen Invasoren registriert. Wie die Agentur Ukrinform berichtet, führten die Russen 53 Luftangriffe auf Stellungen ukrainischer Einheiten und bevölkerte Gebiete durch und warfen dabei 137 gelenkte Luftbomben ab. Darüber hinaus setzten russische Streitkräfte 6602 Kamikaze-Drohnen ein und führten 4988 Angriffe durch, darunter 138 Angriffe mit Mehrfachraketenwerfern. Auch die ukrainische Hauptstadt Kiew kam erneut unter schweren Beschuss.
+++ 09:49 Russen greifen Energieversorgung in 8 Regionen an +++
Massive russische Drohnen- und Raketenangriffe haben in der Nacht nach Angaben aus Kiew die Energie-Infrastruktur in acht ukrainischen Regionen getroffen. Dabei sei es zu Stromausfällen gekommen, teilt das ukrainische Energieministerium auf Telegram mit. Wo es die Sicherheitslage erlaube, seien bereits Reparaturen im Gange. Die Energie-Unternehmen täten alles, um die Versorgung so schnell wie möglich wiederherzustellen, heißt es.
+++ 09:23 Ukraine: Gegner verlor gestern 1180 Streitkräfte +++
In den vergangenen 24 Stunden wurden 1180 russische Soldaten verwundet oder getötet, das bilanziert der Generalstab der ukrainischen Armee. Seit Beginn der russischen Vollinvasion im Februar 2022 addieren sich die Verluste damit auf 1.179.790 Soldaten. Zudem verlor die russische Seite nach ukrainischen Angaben zwei Panzer, zwei gepanzerte Fahrzeuge, 31 Artilleriesysteme, zwei Mehrfachraketenwerfer und fast 500 Drohnen.
+++ 08:45 Bahnknotenpunkt nahe Kiew bei Luftangriff beschädigt +++
Bei einem neuen russischen Angriff mit Drohnen und Raketen auf die Ukraine sind auf einem Eisenbahnknotenpunkt in der Nähe von Kiew in der Nacht ein Depot und mehrere Waggons beschädigt worden. Rettungsdienste berichten von einem Brand und Zerstörungen auf Bahnhofsgelände. Wegen der Schäden seien mehrere Vorortzüge in der Nähe der Hauptstadt und der Stadt Tschernihiw im Nordosten des Landes ausgefallen, teilt die staatliche ukrainische Bahngesellschaft mit. Verletzte wurden nicht gemeldet. Russland hat in den vergangenen Wochen seine Angriffe auf die Energieversorgung und die Verkehrsinfrastruktur in der Ukraine verstärkt.
+++ 08:11 Kiews Abfangjäger schießen immer mehr Drohnen ab +++
Die Abfangjäger-Einheit der 95. Luftangriffsbrigade der ukrainischen Armee meldet, die ersten hundert feindlichen Angriffsdrohnen vom Typ Shahed zerstört zu haben. Das sei ein "Meilenstein", meldet die Ukraine. Langstreckendrohnen mit unbemannten Systemen abzufangen, wird noch nicht lange von der Truppe praktiziert, es lohnt sich vor allem wirtschaftlich, da die Abfangdrohnen für einen vierstelligen Betrag zu beschaffen sind, während eine Flugabwehrrakete deutlich teurer ist. Zudem hat die Ukraine nicht genug Systeme und Munition, um den Himmel über dem gesamten Territorium zu kontrollieren.
+++ 07:44 ISW: Russen unterbrechen Versorgung für Pokrowsk +++
Russische Streitkräfte versuchen, die taktische und operative Logistik der Ukraine in Richtung Pokrowsk vollständig zu unterbinden, das analysiert das US-amerikanische Institute for the Study of War. Indem die Russen Drohnen in einem Zirkel um die Stadt einsetzen, unterbrechen sie die Versorgungslinien der Ukraine in einem Umkreis von 50 Kilometern, was die dort noch befindlichen Soldaten "ernsthaft bedroht".
+++ 06:58 Ukraine meldet Angriff auf russische Raffinerie +++
Kiews Armee hat Berichten zufolge in der vergangenen Nacht die Ölraffinerie Rjasan angegriffen. Der Governeur der Oblast bestätigt Berichte über einen Drohnenangriff und ein Feuer, das "schnell gelöscht wurde", erwähnt jedoch nicht die Anlage. Anwohner hingegen berichten von einem Angriff. Laut dem russischen Medienkanal Astra war es der neunte Angriff auf die Raffinerie in diesem Jahr. Die russische Regierung spricht nach der Nacht von 29 abgeschossenen Drohnen über Rjasan.
+++ 06:20 IAEA: Schutzhülle von Tschernobyl nicht mehr sicher +++
Die Schutzhülle des Atomkraftwerks Tschernobyl in der Ukraine kann nach einer Beschädigung durch eine Drohne ihre wichtigste Sicherheitsfunktion nicht mehr erfüllen. Dies teilt die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) mit. IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi erklärt, eine Inspektion habe bestätigt, "dass die Schutzhülle ihre primären Sicherheitsfunktionen verloren hat, einschließlich der Fähigkeit zum Einschluss von Material". Es sei aber auch festgestellt worden, dass es keine dauerhaften Schäden an den tragenden Strukturen oder Überwachungssystemen der Schutzhülle gebe. Es seien bereits Reparaturen vorgenommen worden. Eine umfassende Wiederherstellung sei jedoch unerlässlich, um die langfristige nukleare Sicherheit zu gewährleisten. Die Schutzhülle oder der Sarkophag über dem stillgelegten Atomkraftwerk war errichtet worden, um das Austreten weiteren radioaktiven Materials nach der Atomkatastrophe von 1986 zu verhindern. Die Strahlenwerte nach dem Drohneneinschlag blieben den damaligen Angaben zufolge normal.
+++ 05:44 Drei Verletzte bei Raketenangriff auf Großraum Kiew +++
Bei einem russischen Raketen- und Drohnenangriff auf das Gebiet Kiew in der Nacht wurden drei Menschen verletzt, berichtet der "Kyiv Independent" mit Verweis auf lokale Behörden. Die ukrainische Luftwaffe meldet, dass russische Streitkräfte eine Salve von Raketen, darunter Kinzhal-Hyperschallraketen sowie Dutzende von Drohnen auf Städte am Rande der ukrainischen Hauptstadt abgefeuert hätten.
+++ 04:47 Kadyrow droht Ukraine nach Drohnenangriff mit Vergeltung +++
Eine ukrainische Drohne hat nach Angaben des tschetschenischen Machthabers Ramsan Kadyrow am Freitag ein Hochhaus in der Hauptstadt Grosny getroffen und beschädigt. Bei dem Angriff sei niemand verletzt worden, schreibt Kadyrow auf Telegram. Er kündigt Vergeltung an. Die Ukraine hatte zuvor bereits eine Reihe von Zielen in Tschetschenien mit Drohnen angegriffen, darunter eine Polizeikaserne und eine Militärakademie. Kadyrow ist ein entschiedener Befürworter der russischen Invasion in der Ukraine und hat tschetschenische Truppen in den Krieg entsandt.
+++ 03:39 Selenskyj entlässt Jermak auch aus Sicherheitsrat +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj entbindet seinen entlassenen Stabschef Andrij Jermak auch von anderen Posten. Die Präsidentenverwaltung in Kiew veröffentlicht zwei Erlasse. Demnach ist Jermak nicht mehr Mitglied im Nationalen Sicherheitsrat und in der sogenannten Stawka, der militärisch-politischen Kommandozentrale Selenskyjs. Beiden Gremien hat Jermak als Leiter des Präsidialamtes angehört.
+++ 02:32 USA: Ende des Ukraine-Krieges hängt von Russland ab +++
Die USA und die Ukraine sind sich nach US-Angaben einig, dass ein Ende des Ukraine-Krieges von Russlands Bereitschaft zu Frieden abhängt. "Echte Fortschritte hin zu einer Einigung" beruhten darauf, ob der Kreml "ernsthaftes Engagement für einen langfristigen Frieden" zeige, teilten der Sondergesandte Steve Witkoff auf der Plattform X und das US-Außenministerium nach einem Gespräch mit einer ukrainischen Delegation mit. Dazu zählten auch "Schritte zur Deeskalation und zur Beendigung der Kampfhandlungen." Die USA und die Ukraine wollen nach Angaben Witkoffs heute ihre Gespräche über den Friedensplan fortsetzen.
+++ 01:46 USA: Gespräch von Witkoff und Umjerow konstruktiv +++
Das Gespräch zwischen dem US-Sondergesandten Steve Witkoff und dem ukrainischen Chefunterhändler Rustem Umjerow war nach Angaben des US-Außenministeriums konstruktiv. Umjerow habe betont, dass der Ukraine an einer Einigung liege, die ihre Unabhängigkeit und ihre Souveränität schützt. Die Vertreter der USA und der Ukraine hätten sich auf einen Rahmen für Sicherheitsvereinbarungen geeinigt. Zudem seien notwendige Abschreckungsfähigkeiten erörtert worden. Wirkliche Fortschritte seien aber von Russland abhängig, das ernsthaftes Engagement für einen langfristigen Frieden zeigen müsse. Die Gespräche sollen am Samstag fortgesetzt werden.
+++ 00:42 Historiker Christopher Clark: "Es gibt keine Zukunft Europas ohne Russland" +++
Der in Cambridge lehrende Historiker Christopher Clark ("Die Schlafwandler") fordert einen neuen Anlauf zu Gesprächen der Europäer mit Russlands Machthaber Wladimir Putin, um eine Ausweitung des Ukraine-Krieges zu vermeiden. "Natürlich muss der große Krieg vermieden werden", sagt er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Das bedeutet dreierlei: Erstens, es müssen wieder Gespräche aufgenommen werden. Zweitens, es gibt keine realistische, menschliche Zukunft Europas ohne Russland. Wir werden Zukunftspläne finden müssen, in denen Russland einen Platz hat. Und drittens: Wir werden uns von dem Gedanken trennen müssen, es könne einen dauerhaften 'Sieg' über Russland geben." Vielmehr sei es erstrebenswert, "dass wir entschlossen Europa und seine Wertegemeinschaft verteidigen, politisch und militärisch", so Clark.
+++ 23:31 Merz nach Gespräch mit De Wever: Sind einig, dass die Ukraine finanziert werden muss +++
Bundeskanzler Friedrich Merz betont nach Gesprächen in Belgien über die eingefrorenen russischen Staatsvermögen, dass man sich einig darüber sei, dass die Ukraine eine Finanzierung brauche. Merz habe mit dem belgischen Premierminister Bart de Wever und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen darin übereingestimmt, dass die Zeit für die Finanzierung angesichts der geopolitischen Lage dränge, sagt Regierungssprecher Stefan Kornelius am Abend. Eine Einigung über die von Belgien bisher abgelehnte Nutzung des russischen Geldes für einen Kredit an die Ukraine wurde aber offenbar noch nicht erzielt.
+++ 22:13 Ukrainischer Kommandeur: Halten weiterhin Pokrowsk und Myrnohrad +++
Die umkämpften Städte Pokrowsk noch Myrnohrad sind nach Angaben der ukrainischen Luftstreitkräfte nicht von russischen Truppen eingekesselt. Der Kommandeur des 7. Korps der ukrainischen Luftlandetruppen, Jewhen Lasiitschuk, sagt der staatlichen Nachrichtensendung 24/7, dass die Kontaktlinie in Pokrowsk "entlang der Eisenbahnlinie" verlaufe. Ihm zufolge halten die ukrainischen Truppen den nördlichen Teil der Stadt. "Die Lage im südlichen Teil ist komplizierter", so Lasiitschuk. "Dies ist faktisch eines der Gebiete, die der Feind für Truppenaufmarsch und Vorstoß nutzt. Wir spüren den Feind auf und vernichten ihn, um ihn daran zu hindern, Pokrowsk zu erreichen." Bezüglich der Verbindung mit Myrnohrad bestätigt Lasiichuk, dass die Logistik in die Stadt schwieriger geworden sei, aber weiterhin bestehe.
+++ 21:32 Russisches Geld: Merz und von der Leyen reden mit De Wever +++
Bundeskanzler Friedrich Merz hat in der Frage der Nutzung festgesetzter russischer Gelder für die Ukraine erneut Gespräche mit dem belgischen Ministerpräsidenten Bart De Wever geführt. An dem Treffen in Brüssel nahm auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen teil, wie deren Sprecherin bestätigt. Über den Verlauf der Beratungen und mögliche Ergebnisse gibt es noch keine Informationen. Merz und von der Leyen versuchen seit Wochen, De Wever davon zu überzeugen, seinen Widerstand gegen einen Plan zur Nutzung von eingefrorenen Geldern der russischen Zentralbank für die Ukraine aufzugeben.
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