Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 21:32 Russisches Geld: Merz und von der Leyen reden mit De Wever +++

05.12.2025, 22:00 Uhr

Bundeskanzler Friedrich Merz hat in der Frage der Nutzung festgesetzter russischer Gelder für die Ukraine erneut Gespräche mit dem belgischen Ministerpräsidenten Bart De Wever geführt. An dem Treffen in Brüssel nahm auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen teil, wie deren Sprecherin bestätigt. Über den Verlauf der Beratungen und mögliche Ergebnisse gibt es noch keine Informationen. Merz und von der Leyen versuchen seit Wochen, De Wever davon zu überzeugen, seinen Widerstand gegen einen Plan zur Nutzung von eingefrorenen Geldern der russischen Zentralbank für die Ukraine aufzugeben.

+++ 21:01 Deepstate: Russe erschießt Kriegsgefangenen

Ein russischer Soldat hat nach Angaben des Portals Deepstaate einen gefangengenommenen ukrainischen Soldaten im Dorf Swjato-Pokrowski in der Region Donezk getötet. Das Portal beruft sich auf ein russisches Drohnenvideo, das den Vorfall zeigt. Zu sehen ist, wie ein ukrainischer Soldat mit erhobenen Händen aus einem Gebäude kommt und dann von einem russischen Soldaten niedergeschossen wird.

+++ 20:22 Kiew: Russland hat mehr als 710.000 Soldaten an der Front

Nach Angaben des Oberbefehlshabers der ukrainischen Streitkräfte, Oleksandr Syrskyj, hat Moskau mehr als 710.000 Soldaten an der Front konzentriert. Gegenüber dem Sender Sky News sagt der Top-Militär, dass die russische Seite täglich etwa 1.000 bis 1.100 Soldaten durch Tod oder Verwundung verliere, "und die Mehrheit davon wird getötet ".

+++ 19:44 Selenskyj richtet Dank an Trump +++

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dankt US-Präsident Donald Trump für die Hilfe bei der Rückkehr von sieben ukrainischen Kindern aus Russland. Tausende weitere Kinder müssten jedoch noch zurückgeholt werden, schreibt Selenskyj auf der Online-Plattform X. Man zähle auf breite internationale Unterstützung, um dies zu ermöglichen. Die Ukraine wirft Russland vor, seit Kriegsbeginn Zehntausende Kinder verschleppt zu haben. Russland erklärt hingegen, es habe gefährdete Kinder aus dem Kampfgebiet in Sicherheit gebracht.

+++ 19:02 Russischer Botschafter droht bei Vermögens-Nutzung mit "weitreichenden Konsequenzen" +++

Die Nutzung von eingefrorenem russischen Vermögen für die Ukraine hätte nach den Worten des russischen Botschafters in Berlin "weitreichende Konsequenzen" für die EU. "Jede Operation mit öffentlichen russischen Vermögenswerten ohne Zustimmung Russlands wäre Diebstahl", erklärt der russische Botschafter Sergej Netschajew in einer Mitteilung. "Es ist klar, dass der Diebstahl russischer Staatsfonds weitreichende Konsequenzen hätte", warnt er. Die EU-Länder diskutieren seit Monaten über die russischen Gelder, die zum größten Teil in Belgien verwaltet werden. Die EU-Kommission und zahlreiche Mitgliedstaaten, darunter Deutschland, wollen die Mittel für ein milliardenschweres Reparationsdarlehen an die Ukraine nutzen.

+++ 18:32 Munition für EU-Staaten - Tschechischer Konzern erhält Milliardenauftrag +++

Der tschechische Rheinmetall-Rivale CSG unterzeichnet mit dem slowakischen Verteidigungsministerium einen Rahmenvertrag über die Lieferung von Munition an EU-Staaten im Wert von bis zu 58 Milliarden Euro. Die slowakische CSG-Tochter ZVS Holding, ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem slowakischen Staat, habe den auf sieben Jahre angelegten Vertrag abgeschlossen, teilt CSG mit. Der genannte Wert des Abkommens spiegele das maximal mögliche Liefervolumen auf der Grundlage der verfügbaren Produktionskapazitäten wider. "Die Slowakei hat den Ehrgeiz, bei der Lieferung von groß- und mittelkalibriger Munition für die EU-Mitgliedstaaten eine führende Rolle zu übernehmen", sagt Verteidigungsminister Robert Kalinak.

+++ 18:01 G7 erwägt Verbot von Schifffahrtsdienstleistungen für russische Ölexporte +++

Die G7 erwägt Insidern zufolge zur weiteren Kappung der Öleinnahmen Russlands ein vollständiges Verbot von Schifffahrtsdienstleistungen für russische Ölexporte. Dies könnte den 2022 eingeführten Preisdeckel für russisches Öl ersetzen, sagen sechs mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Das Verbot könnte Teil des nächsten Sanktionspakets der Europäischen Union werden, erläutern drei Insider. Zwei der sechs Insider sagen, die EU wolle ein Verbot zusammen mit der Gruppe der sieben führenden westlichen Industriestaaten (G7), zu denen neben Deutschland die USA, Frankreich, Italien, Kanada, Großbritannien und Japan gehören, breiter aufstellen.

+++ 17:28 Insider: Gespräche zwischen Ukraine und USA noch heute +++

Der ukrainische Chefunterhändler Rustem Umerow und der Chef des ukrainischen Generalstabs, Andrii Hnatow, treffen sich einem Bericht zufolge noch heute mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff und Trumps Schwiegersohn Jared Kushner in Florida. "Heute ist ein weiteres Treffen zwischen Rustem Umerow und Andrii Hnatow mit der amerikanischen Seite geplant", sagt ein Insider dem Portal Ukrainska Prawda. Demnach finden die Gespräche am Nachmittag (Ortszeit) statt.

+++ 16:37 Ukrainischer Geheimdienst greift russische Su-24 auf der Krim an +++

Eine ukrainische Kampfdrohne hat einen russischen Su-24-Bomber auf einem Flugfeld auf der Krim attackiert. Das schreibt der ukrainische Militärgeheimdienst HUR zu einem Video, das den Angriff zeigen soll. Demnach wurde der Einsatz von der Spezialeinheit Prymary durchgeführt. Zusätzlich zu den Flugzeugen griffen ukrainische Drohnen den Angaben zufolge eine Reihe russischer Radarstationen auf der Halbinsel an. Das genaue Datum und der Ort der Aufnahmen ist nicht bekannt. Der Angriff soll aber in den vergangenen zwei Wochen durchgeführt worden sein.

+++ 16:05 Drohnenalarm bei Selenskyj-Reise? Irland will keine Details nennen +++

Die irischen Streitkräfte haben nach Berichten über Störungsversuche durch militärisch anmutende Drohnen beim Anflug der Maschine von Wolodymyr Selenskyj von einem "sicheren und erfolgreichen" Besuch des ukrainischen Präsidenten gesprochen. "Einzelheiten mutmaßlicher Vorfälle" würden nicht kommentiert, teilen die Defence Forces mit. Das Portal "TheJournal" und die "Irish Times" hatten unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtet, dass während der Anreise Selenskyjs am vergangenen Dienstag Drohnen in die Flugverbotszone eingedrungen sein sollen. Diese seien von einem Schiff der irischen Navy entdeckt worden, hätten ihre Lichter angehabt und groß und militärisch ausgesehen. Selenskyjs Regierungsflieger sei zu dem Zeitpunkt allerdings schon an dem Bereich vorbeigeflogen, in dem die Drohnen aufgetaucht seien.

+++ 15:25 Schweden leitet Entwicklungshilfe für Afrika und Südamerika in Ukraine um +++

Schweden will die Entwicklungshilfe für fünf Länder aus Afrika und Südamerika in den kommenden Jahren einstellen und die Mittel stattdessen für die Unterstützung der Ukraine verwenden. Die Hilfe für Simbabwe, Tansania, Mosambik, Liberia und Bolivien werde auslaufen, teilt die Regierung in Stockholm mit. "Die Ukraine ist die wichtigste außen- und hilfspolitische Priorität Schwedens, und deshalb wird die Regierung die Hilfe für die Ukraine bis 2026 auf mindestens zehn Milliarden Kronen (gut 910 Millionen Euro) erhöhen", sagt der Minister für internationale Entwicklungszusammenarbeit und Außenhandel, Benjamin Dousa. "Es gibt keine geheime Notenpresse für Hilfszwecke, und das Geld muss irgendwoher kommen."

+++ 14:52 Kreml wirft EU und Kiew fehlenden Verhandlungswillen vor +++

Der Kreml schiebt die Schuld für mangelnde Fortschritte bei den Ukraine-Gesprächen auf Brüssel und Kiew. Russland wolle Frieden und seine Ziele auf friedlichem Wege erreichen, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. "Aber leider werden diese friedlichen Mittel und der Weg politischer Verhandlungen von den Europäern und den Ukrainern abgelehnt." Eben darum habe Russlands Präsident Wladimir Putin den Befehl zum Beginn der "militärischen Spezialoperation" gegeben, sagt er. Russland hat als Kriegsziele stets den Verzicht der Ukraine auf einen Nato-Beitritt und den Schutz der russischsprachigen Minderheit im Nachbarland deklariert. Nach Beginn der Invasion erhob Putin aber auch Gebietsforderungen.

+++ 14:24 Ukraine bekennt sich zu Attacken auf Raffinerie und Hafen in Russland +++

Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben eine Ölraffinerie in Sysran tief im russischen Hinterland und den Hafen von Temrjuk am Asowschen Meer angegriffen. Die Schäden der nächtlichen Attacken würden noch ausgewertet, teilt der ukrainische Generalstab mit. Am Morgen hatten die russischen Behörden von einem Brand im Hafen von Temrjuk in der Region Krasnodar nach einem Drohnenangriff berichtet.

+++ 13:49 Innenminister beschließen Drohnenabwehrzentrum

Bei der Abwehr von Drohnen werden Bund und Länder künftig enger zusammenarbeiten. Die Innenminister und Innenministerinnen aller Bundesländer beschlossen auf ihrer Konferenz in Bremen die Einrichtung eines gemeinsamen Drohnenabwehrzentrums unter Federführung des Bundes. Die Einrichtung soll an die Bundespolizei angebunden sein. Der Plan besteht schon länger, nun gibt es einen Beschluss dazu. Das Zentrum soll noch in diesem Jahr eröffnet werden. Alle Sicherheitsbehörden sollen gemeinsam am Tisch sitzen, auch die Bundeswehr und die Nachrichtendienste.

+++ 13:32 USA streben "strategische Stabilität" mit Russland und Wiederaufbau der Ukraine an +++

Die US-Regierung hat ein Dokument zu ihrer "Nationalen Sicherheitsstrategie" veröffentlicht, in der es auch um den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine geht. Dabei wird es als Kerninteresse bezeichnet, ein Ende der Kämpfe in der Ukraine auszuhandeln, "um die europäischen Volkswirtschaften zu stabilisieren, eine unbeabsichtigte Eskalation oder Ausweitung des Krieges zu verhindern und die strategische Stabilität mit Russland wiederherzustellen sowie den Wiederaufbau der Ukraine nach den Kampfhandlungen zu ermöglichen, damit diese als lebensfähiger Staat überleben kann". In dem US-Papier finden sich kaum kritische Worte für Russland, jedoch für andere europäische Staaten. Die Autoren schreiben, die US-Regierung unter Donald Trump sehe sich im Widerspruch zu europäischen Regierungsvertretern, "die unrealistische Erwartungen an den Krieg hegen und zugleich in instabilen Minderheitsregierungen sitzen, von denen viele grundlegende Prinzipien der Demokratie mit Füßen treten, um Opposition zu unterdrücken".

+++ 12:46 Militärblog: Russen rücken in Donezk vor

Der ukrainische Militärblog Deepstate berichtet von Erfolgen auf Seiten des russischen Militärs in der umkämpften Region Donezk. Die Truppen seien in der Nähe von Yampol, Siwersk and Vyymka vorgerückt. Diese Orte liegen ungefähr 20 bis 35 Kilometer vor Kramatorsk und Slowjansk – den beiden größten verbliebenen Städten in der Region Donezk, die von der Ukraine kontrolliert werden. Kramatorsk und Slowjansk bilden eine wichtige, über Jahre aufgebaute Verteidigungslinie.

+++ 12:06 Ukraine: Zwölfjähriger bei Drohnenangriff getötet, Eltern überleben verletzt

Ein zwölfjähriger Junge ist bei einem russischen Drohnenangriff in der Region Dnipropetrowsk getötet worden, wie ukrainische Behörden am Morgen mitteilen. Die Eltern des Jungen seien verletzt worden, schreibt der Staatliche Notdienst auf Telegram. Ein Wohngebiet im Ort Wassylkiwska sei mit einer Drohne angegriffen worden. Es brach ein Feuer aus, dabei wurde ein Wohnhaus zerstört und ein weiteres beschädigt, wie weiter mitteilt wird. Bei weiteren Angriffen im Bezirk Nikopol wurde ein 70-Jähriger verletzt.

+++ 11:40 Bundestag stimmt neuem Wehrdienst zu +++

Der Bundestag beschließt einen neuen Wehrdienst. Der Gesetzentwurf der Regierungskoalition aus Union und SPD wird in namentlicher Abstimmung mit der nötigen Mehrheit angenommen. Er sieht vor, dass 18-jährige Männer künftig wieder verpflichtend zur Musterung müssen, der Dienst an der Waffe bleibt vorerst freiwillig. Bei fehlenden Rekruten kann aber nach weiterem Gesetzesbeschluss später eine Pflicht greifen. Die besonders strittige Frage, wen eine Zwangseinberufung trifft, soll erst geklärt werden. Der Bundesrat müsste noch zustimmen, das Gesetz soll ab Januar greifen. Angegebenes Ziel ist, dass die Zahl der aktiven Soldaten bis 2035 von 183.000 auf 255.000 bis 270.000 steigt. Dazu sollen 200.000 Reservisten kommen. Anlass ist die verschärfte Bedrohungslage seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 11:18 Putin: Detailliert mit Modi über Ukraine gesprochen +++

Kremlchef Wladimir Putin ist zum ersten Mail seit vier Jahren in Indien, einem wichtigen Abnehmer von russischem Öl, das andere Staaten wegen des Krieges in der Ukraine nicht mehr kaufen wollen. In Neu Delhi sagt Putin, er habe Modi "zahlreiche Details über die Ereignisse in der Ukraine" mitgeteilt und ihn über die Bemühungen Moskaus informiert, "zusammen mit einigen Partnern, unter ihnen die USA, eine mögliche friedliche Lösung" zu erreichen. Er dankt dem indischen Regierungschef für seine Bemühungen, "eine Lösung für diese Situation zu finden". Modi betont, sein Land stehe "auf der Seite des Friedens". Nach Angaben Moskaus ist die Unterzeichnung mehrerer Handelsabkommen geplant. Dabei solle es auch um russische Rüstungsgüter wie das hochmoderne Luftverteidigungssystem S-400 gehen. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 10:36 Kreml-Mann greift Merz an - "Reaktion ist respektlos" +++

Wenn die USA und Russland über die Aufteilung der Ukraine verhandeln, werden die Ukraine und die europäischen Staaten nicht miteinbezogen. Dass die Europäer "dazwischenfunken, passt dem Kreml überhaupt nicht", berichtet ntv-Reporter Rainer Munz und skizziert, wie "Neu-Russland" aussehen soll.

+++ 10:02 Ukraine meldet 137 russische Drohnenattacken +++

Die Ukraine ist seit gestern Abend nach Angaben des Militärs von 137 russischen Drohnen angegriffen worden. Davon wurden demnach 80 Drohnen abgewehrt, während 57 Drohnen an 13 verschiedenen Orten einschlugen.

+++ 09:28 Bericht: Neues Treffen von ukrainischen und US-Vertretern vorbei +++

Die jüngsten Gespräche in den USA für ein Ende des Ukraine-Kriegs zwischen Vertretern aus Kiew und aus Washington sind einem Medienbericht zufolge zu Ende gegangen. Das meldet der ukrainische Sender Suspilne unter Berufung auf Quellen in der Delegation Kiews. Für die Ukraine führten demnach der Sekretär des nationalen Sicherheitsrats, Rustem Umjerow, und Generalstabschef Andrij Hnatow die neuen Gespräche am Donnerstag in Miami. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Abend in einer Videobotschaft gesagt, dass die Delegation in den USA sich derzeit darum bemühe, zu erfahren, was genau bei dem Treffen in Moskau zwischen Kremlchef Wladimir Putin und den US-Unterhändlern Steve Witkoff und Jared Kushner besprochen worden sei. Witkoff hatte in Moskau den Stand der US-Überlegungen für einen Frieden erläutert.

+++ 08:56 Bisheriges Scheitern von Friedensbemühungen für Vance am frustrierendsten +++

Gefragt nach der größten Frustration seit seinem Amtsantritt verweist US-Vizepräsident JD Vance auf das bisherige Scheitern, eine Einigung zur Beendigung des Krieges Russlands gegen die Ukraine zu vermitteln. "Die Russland-Ukraine-Sache ist meiner Meinung nach für das gesamte Weiße Haus eine Quelle anhaltender Frustration", sagt Vance bei NBC News. "Ich glaube, wir dachten wirklich - und Sie haben den Präsidenten das millionenfach sagen hören -, dass dies der am einfachsten zu lösende Krieg sein würde." Es seien Fortschritte gemacht worden, "aber wir sind noch nicht ganz am Ziel", so der Vizepräsident. "Ich denke, es gibt Hoffnung - hoffentlich gibt es in den nächsten Wochen gute Nachrichten in dieser Hinsicht."

+++ 08:22 Frühere US-Vertreterin bei Nato: "Putin spielt auf Zeit" +++

"Putin spielt auf Zeit", sagt die ehemalige US-Botschafterin bei der Nato, Julianne Smith, über das Moskauer Treffen von US-Vertretern mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Dienstag. Smith sieht bisher keine Hinweise, dass Putin tatsächlich zu Zugeständnissen bereit ist, wie sie kürzlich im Interview bei CNN sagt. Das Treffen in Moskau sei nur eine weitere Episode gewesen, bei der Putin für die Kameras lächele und einige Sätze sage, die als ermutigend interpretiert werden könnten. Das Fazit sei, dass Moskau kein Stück näher dran ist, eine Einigung zu schließen. "Russland ist nicht bereit, echte Zugeständnisse zu machen."

+++ 07:52 Russland: Erwarten US-Reaktion nach Gesprächen in Moskau +++

Die russische Regierung erwartet eigenen Angaben zufolge eine US-Reaktion zum Treffen von Präsident Wladimir Putin mit Vertretern aus den USA. "Wir warten nun auf die Reaktion der amerikanischen Kollegen auf die Gespräche vom Dienstag", meldet die Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf Kreml-Berater Juri Uschakow. Pläne für ein Telefonat zwischen Putin und US-Präsident Donald Trump gebe es jedoch ebenso wenig wie einen neuen Termin für ein Treffen mit dem US-Gesandten Steve Witkoff.

+++ 07:16 USA verhängen Strafe gegen Firma mit Verbindungen zu sanktioniertem russischen Oligarchen +++

Die USA verhängen eine Strafe von mehr als 7,1 Millionen Dollar gegen ein in New York ansässiges Unternehmen aufgrund von Verstößen gegen US-Sanktionen gegen Russland. Die Immobilienverwaltungsgesellschaft Gracetown habe zwischen 2018 und 2020 Zahlungen angenommen, die mit einem Unternehmen in Verbindung stehen, das letztlich dem sanktionierten russischen Oligarchen Oleg Deripaska gehört, teilt eine US-Finanzbehörde mit. Zudem habe Gracetown gesperrte Vermögenswerte in seinem Besitz oder unter seiner Kontrolle nicht gemeldet. Laut den Sanktionen, mit denen Deripaska im Frühjahr 2018 belegt wurde, sind US-Bürgern direkte oder indirekte Geschäfte mit ihm verboten. Den Angaben zufolge wurde Gracetown 2006 gegründet, um drei Luxusimmobilien in New York und Washington D.C. zu verwalten, die Deripaska über verschiedene juristische Personen erworben hatte.

+++ 06:48 Russland: Schäden an Hafen nach ukrainischem Drohnenangriff +++

Bei einem ukrainischen Drohnenangriff ist die Hafeninfrastruktur in der russischen Stadt Temrjuk am Asowschen Meer nach Behördenangaben beschädigt worden. "Ein Feuer ist ausgebrochen. Spezialeinheiten und Rettungsdienste sind vor Ort im Einsatz", teilt das örtliche Katastrophenschutzzentrum auf Telegram mit. Das russische Verteidigungsministerium gibt seinerseits bekannt, die Luftabwehr habe in der Nacht 41 ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört, darunter eine über der Region Krasnodar.

+++ 06:17 Wehrbeauftragter fordert mehr Tempo bei Umsetzung des neuen Wehrdienstes +++

Kurz vor der Abstimmung im Bundestag über das Gesetz für den neuen Wehrdienst hat sich der Wehrbeauftragte des Bundestages, Henning Otte, für eine rasche Umsetzung ausgesprochen. "Das neue Wehrdienstgesetz ist ein zentraler Schritt zur personellen Stärkung der Bundeswehr und zielt in die richtige Richtung", sagt der CDU-Politiker der "Rheinischen Post". Der Aufwuchs der aktiven Truppe von rund 180.000 auf 260.000 und einer Reserve von 200.000 Soldaten müsse gelingen. Otte kritisiert, es sei bereits zu viel Zeit verloren gegangen und es müssten nun schnell die notwendigen organisatorischen Voraussetzungen geschaffen werden, um mit der Musterung zu beginnen.

+++ 05:42 Russische Vermögenswerte: Merz und von der Leyen treffen belgischen Premier +++

Bundeskanzler Friedrich Merz reist am heutigen Freitag nach Belgien, um dort EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und den belgischen Premierminister Bart de Wever zu treffen. Merz werde bei einem Abendessen in "privatem Rahmen" mit de Wever und von der Leyen die Nutzung der eingefrorenen russischen Vermögenswerte für die Finanzierung der Ukraine besprechen, heißt es aus deutschen Regierungskreisen. Der Bundeskanzler sagte für das Treffen eine geplante Reise nach Norwegen ab.

+++ 04:45 Rede vor britischem Parlament: Steinmeier ruft zur Verteidigung von Freiheit und Demokratie auf +++

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat in einer Rede vor dem britischen Parlament zur gemeinsamen Verteidigung von Freiheit und Demokratie aufgerufen. Die Demokratie sei heute "an vielen Orten weltweit" in Gefahr, warnt Steinmeier in seiner Rede in London. Autokraten würden stärker und nutzten Desinformation als Waffe, um "unsere Gesellschaften zu spalten", Zweifel zu säen und zu destabilisieren. Auch Russlands "brutaler Angriff auf die Ukraine" sei nicht allein ein Angriff auf ein Land, sondern auf die Ordnung, "die wir nach dem Zweiten Weltkrieg aufgebaut haben", sagt Steinmeier weiter.

+++ 03:48 Chinesischem Drohnenhersteller DJI droht Verkaufsverbot für neue Modelle in den USA +++

Der chinesische Drohnenhersteller DJI hat vom US-Kongress und der amerikanischen Regierung einen zügigen Abschluss einer Sicherheitsüberprüfung oder eine Verlängerung der Prüfungsfrist bis zum 23. Dezember gefordert. Andernfalls droht dem weltgrößten Drohnenhersteller die Aufnahme in die sogenannte "Covered List" der US-Kommunikationsbehörde FCC, was einem Verkaufsverbot für neue Modelle in den USA gleichkäme. Auf dieser Liste werden Unternehmen geführt, die mutmaßlich mit dem chinesischen Militär zusammenarbeiten.

+++ 02:35 Ukraine: Chemiefabrik in Südrussland getroffen +++

Das ukrainische Militär hat eigenen Angaben zufolge eine große Chemiefabrik in der Region Stawropol im Süden Russlands angegriffen und einen Brand ausgelöst. Der Generalstab der Streitkräfte teilt auf Telegram mit, das Werk Nevinnomyssky Azot sei in der Nacht getroffen worden und fügt hinzu, dass die Anlage Komponenten für Sprengstoffe herstelle. Es handele sich um eine der größten Anlagen dieser Art in Russland. Bisher gibt es keine unmittelbare Reaktion der russischen Behörden auf den Vorfall.

+++ 01:35 "Sie sind nicht einmal im Spiel": Putins Unterhändler verspottet Merz +++

Russland reagiert mit Spott auf das laut Medien in einer vertraulichen Telefonkonferenz europäischer Spitzenpolitiker geäußerte Misstrauen von Bundeskanzler Friedrich Merz gegenüber den US-Unterhändlern im Ukraine-Krieg. "Lieber Merz, Sie sind nicht einmal im Spiel", schreibt der russische Chefunterhändler Kirill Dmitrijew auf der Plattform X. "Sie haben sich durch Kriegstreiberei, die Torpedierung des Friedens, unrealistische Vorschläge, den Selbstmord der westlichen Zivilisation, Migration und dickköpfige Dummheit selbst disqualifiziert", fügt er hinzu.

+++ 00:55 Chef des Verteidigungsausschusses will 2027 über Wehrpflicht abstimmen +++

Vor der für Freitag geplanten Verabschiedung des Wehrdienstmodernisierungsgesetzes pocht der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Thomas Röwekamp, auf eine Entscheidung über die Wiedereinführung der Wehrpflicht bis 2027 - falls sich nicht genügend Freiwillige finden. "Das Gesetz ist ein politischer Kompromiss zweier sehr unterschiedlicher politischer Ansichten", sagt der CDU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Ich hoffe sehr, dass der der Nato zugesagte ehrgeizige personelle Aufwuchs freiwillig gelingt. Ich habe aber wie viele Experten erhebliche Zweifel. Deshalb müssen wir spätestens im Sommer 2027 entscheiden, ob wir die im Gesetz vorgesehene Wehrpflicht aktivieren, um unsere Freiheit und unseren Frieden zu sichern." Der der Nato zugesagte Aufwuchs liegt bei 80.000 zusätzlichen Soldaten.

+++ 23:44 Selenskyj will neuen Kanzleichef bestellen +++

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Angaben Gespräche mit möglichen Kandidaten für die Nachfolge seines im Zuge eines Korruptionsskandals zurückgetretenen Bürochefs Andrij Jermak geführt. Es sei besprochen worden, wie die Präsidialkanzlei künftig arbeiten und auch mit anderen Behörden kooperieren solle, sagt er in seiner Videobotschaft. "In allernächster Zeit gibt es eine Entscheidung bezüglich des neuen Bürochefs", kündigt der ukrainische Präsident an.

+++ 22:28 Nato passt Kommandostruktur an +++

Die Nato passt angesichts der aktuellen Bedrohungslage ihre militärischen Kommandostrukturen an. Wie der Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte in Europa ankündigt, wird die Zuständigkeit für die Verteidigungsplanungen für Dänemark, Schweden und Finnland vom operativen Hauptquartier im niederländischen Brunssum an das in Norfolk in den USA übertragen. Das JFC Norfolk kümmert sich bereits heute um den Atlantik, die Arktis, Grönland, Island, Norwegen und Großbritannien. "Angesichts der weltweiten Koordinierung unserer Gegner ist es unerlässlich, den euro-atlantischen Raum so gut wie möglich zu stärken und unsere Präsenz im hohen Norden zu festigen", sagt General Alexus G. Grynkewich im strategischen Nato-Hauptquartier im belgischen Mons. Mit dem Umbau werde dies erreicht. Norfolk bilde die strategische Brücke zwischen Nordamerika und Europa und verteidige weit mehr als nur die Seewege.

+++ 21:42 Ukraine meldet Zerstörung russischen Kampfflugzeugs +++

Der ukrainische Militärgeheimdienst HUR hat nach eigenen Angaben auf der Krim einen russischen Kampfjet vom Typ MiG-29 zerstört. Das Flugzeug sei in der vergangenen Nacht auf dem Militärflugplatz Katscha attackiert worden, teilt die Behörde auf Telegram mit. Das dort veröffentlichte Video legt nahe, dass die Maschine von einer Drohne getroffen wurde. Die MiG-29 wurde noch zu Sowjetzeiten entwickelt und in großer Stückzahl gebaut. Dem ukrainischen Geheimdienst zufolge wurde in der gleichen Nacht auch eine Radaranlage in der Nähe der Krimhauptstadt Simferopol zerstört. Unabhängig können die Angaben nicht überprüft werden.

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Quelle: ntv.de, jpe/joh/mau/dpa/rts/AFP

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