Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:43 Russland: Haben mit Rakete Soldaten und ausländische Ausbilder getroffen +++
Russlands Verteidigungsministerium erklärt, mit einer Rakete eine Gruppe ukrainischer Soldaten mit ausländischen Ausbildern in der Großstadt Krywyj Rih getroffen zu haben. "Bei dem Angriff wurden bis zu 85 Soldaten und Offiziere aus dem Ausland sowie bis zu 20 Fahrzeuge zerstört", teilt das Ministerium auf Telegram mit. Nach ukrainischen Angaben wurde bei dem Angriff auf die Stadt im Zentrum des Landes ein Wohnviertel getroffen, mindestens 16 Menschen seien getötet worden. Unter den Opfern seien sechs Kinder.
+++ 22:19 Selenskyj: "Alle russischen Versprechen enden mit Raketen und Drohnen, Bomben oder Artillerie" +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft Russland die bewusste Kriegsführung gegen Städte und andere zivile Einrichtungen vor. Allein in den vergangenen 24 Stunden habe das russische Militär Angriffe auf die Städte Krywyj Rih und Charkiw sowie ein Kraftwerk in Cherson lanciert - trotz einer Abmachung zum Schutz von Energieanlagen, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. "Alle russischen Versprechen enden mit Raketen und Drohnen, Bomben oder Artillerie", fügt er hinzu.
+++ 21:45 Deutschland will der Ukraine 500.000 Artilleriegranaten liefern +++
Für das laufende Jahr 2025 plant Deutschland der Ukraine 500.000 Artilleriegranaten zu liefern. Das teilt das Bundesverteidigungsministerium mit. Laut dem Online-Tracker German Aid to Ukraine auf X entspricht die Zahl einem Anstieg um rund 130.000 Artilleriegeschosse gegenüber der Ende Februar veröffentlichten Prognose. Damals hatte das Verteidigungsministerium angekündigt, in diesem Jahr 370.000 Artilleriegeschosse bereitzustelleln.
+++ 20:54 Selenskyj: Arbeitsgruppen sollen Friedenstruppe vorbereiten +++
Arbeitsgruppen sollen bei wöchentlichen Treffen die Bildung einer internationalen Truppe zur Sicherung eines Waffenstillstands nach einem Abkommen zwischen der Ukraine und Russland ausarbeiten. Das sagt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach einem Treffen mit den Militärchefs Frankreichs und Großbritanniens in Kiew. Ein Ergebnis könne innerhalb eines Monats erzielt werden. Russlands Präsident Wladimir Putin lehnt die Stationierung einer internationalen Truppe mit der Bereitschaft zu Kampfeinsätzen ab. Selenskyj erklärt weiter, direkte Verhandlungen der Ukraine mit Russland machten keinen Sinn, solange Russland nicht zu einem Waffenstillstand ohne Vorbedingungen bereit sei.
+++ 20:04 Bericht: Trumps Zölle gefährden US-Waffenproduktion +++
Die jüngst von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle auf Waren gefährden einem Bericht zufolge die Waffenproduktion der Vereinigten Staaten. Laut der Tageszeitung "Politico" könnten diese Zölle die globalen Lieferketten stören, die das Pentagon über Jahrzehnte sorgfältig aufgebaut hat. Sie würden zudem die Kosten von US-Waffen erhöhen. Von der Zeitung befragte Diplomaten, Politiker, Beamte und Rüstungsexperten zufolge könnte dieser Schritt Washingtons Partner dazu bewegen, anderswo nach Kooperationsmöglichkeiten zu suchen.
+++ 19:20 Viele Tote nach russischem Raketenangriff auf Selenskyjs Geburtsstadt +++
In der südostukrainischen Industriestadt Krywyj Rih sind durch einen russischen Raketenschlag nach Behördenangaben mindestens 14 Menschen getötet worden, darunter sechs Kinder. Mehr als 50 weitere seien verletzt worden, teilt der Chef der Militärverwaltung, Olexander Wilkul, bei Telegram mit. Der Angriff sei mit einer ballistischen Rakete durchgeführt worden. Autos und Garagen seien in Brand geraten und mehrstöckige Wohnhäuser beschädigt worden, erklärt Gebietsgouverneur Serhij Lyssak. Die Heimatstadt von Präsident Wolodymyr Selenskyj liegt gut 70 Kilometer von der Frontlinie entfernt.
+++ 18:37 Bericht: Ukrainischer Scharfschütze tötet aus 1450 Metern Entfernung +++
Ein ukrainischer Scharfschütze hat einem Bericht zufolge einen russischen Soldaten aus einer Entfernung 1450 Metern getötet. Wie das Portal Militarnyi unter Berufung auf ein bei Telegram veröffentlichtes Video meldet, nutzte der Scharfschütze dabei ein 12,7-mm-Gewehr mit panzerbrechender Munition. Auf dem Telegram-Kanal des Scharfschützenteams "Gray Area Group" heißt es, dass das Gewehr aufgrund seines Kalibers einen ziemlich starken Rückstoß hat. "Im Allgemeinen funktioniert das Gewehr und hat in unserem Fall sowohl gepanzerte Fahrzeuge als auch feindliche Truppen erfolgreich getroffen", heißt es zu dem Video. Wann und wo das Video entstand, ist unklar.
+++ 17:46 Russland weist drei moldawische Diplomaten aus +++
Russland ordnet die Ausweisung von drei Diplomaten aus Moldau an. Das Außenministerium in Moskau teilt mit, die Entscheidung sei nach dem "Prinzip der Reziprozität" erfolgt - Moldau hatte am Montag drei russische Diplomaten des Landes verwiesen. Die Regierung des südosteuropäischen Landes hat der russischen Botschaft vorgeworfen, einem pro-russischen Politiker kurz vor dessen Verurteilung in einem Korruptionsverfahren zur Flucht verholfen zu haben. Das russische Außenministerium weist den Vorwurf zurück.
+++ 17:01 Deutschland zahlt für ukrainische Nutzung von Satellitensystem Eutelsat +++
Die Ukraine bekommt von Deutschland Unterstützung für den Zugang zum europäischen Satellitensystem Eutelsat. Eutelsat-Chefin Eva Berneke sagt Reuters, dass Deutschland seit einem Jahr Kosten der Ukraine dafür trage. Kiew nutzt vor allem das Satellitennetz Starlink des US-Techunternehmers Elon Musk, das gerade bei der schnellen militärischen Kommunikation wichtig für die Armee ist. Starlink hat ein weit dichteres Netz als Eutelsat, die Satelliten sind zudem moderner und damit ist die Internet-Kommunikation über sie deutlich schneller. Allerdings sind zuletzt Zweifel aufgekommen, ob die US-Regierung und auch Musk das Land weiter so unterstützen werden.
+++ 16:14 Lange: Trump will unbedingt ein Treffen - Putin lacht +++
Annalena Baerbock sieht die Nato in der Ukraine-Politik so einig wie nie zuvor. Doch diese Floskeln helfen dem kriegsgebeutelten Land nicht, sagt Politikstratege Nico Lange, es müsse dringend gehandelt werden. Die europäischen Staaten seien zu unorganisiert. Trump wiederum werde von Putin manipuliert.
+++ 15:41 Kreml-Gesandter schließt Sicherheitsgarantien für Ukraine nicht aus +++
Der russische Unterhändler Kirill Dmitrijew hat nach Gesprächen in Washington Sicherheitsgarantien für die Ukraine nicht ausgeschlossen. Er habe sich auf Wirtschaft fokussiert und könne nur hypothetisch über dieses spezielle Thema sprechen, sagt der Vertraute von Kremlchef Wladimir Putin in einem Interview mit dem Sender Fox News. "Aber ich denke, dass die Ukraine der Nato beitritt, ist, wie unser Präsident sagte, überhaupt nicht möglich." Das sei weitgehend akzeptiert worden, auch von der Trump-Administration. "Wissen Sie, manche Sicherheitsgarantien in irgendeiner Form könnten akzeptabel sein", führte er aus, bevor er mit einer Frage zu Putins Bereitschaft zu einem Deal unterbrochen wird. Auf die Frage, ob Moskau die Aufhebung von Sanktionen zur Bedingung einer Feuerpause mache, sagt Dmitrijew, Russland frage derzeit nicht nach einer Aufhebung.
+++ 15:06 Rubio: Werden bald Klarheit über Russland haben +++
Die USA werden nach Einschätzung von Außenminister Marco Rubio innerhalb weniger Wochen wissen, ob Russland es mit dem Frieden in der Ukraine ernst meint. Er hoffe, dass Präsident Wladimir Putin zu einem Ende des Krieges bereit sei, sagte Rubio zum Abschluss zweitägiger Beratungen der Nato-Außenministerinnen und Außenminister in Brüssel. "Wir werden bald genug wissen, innerhalb von Wochen, nicht Monaten, ob Russland es mit dem Frieden ernst meint oder nicht. Ich hoffe, das ist der Fall", sagt Rubio. "Wenn es darum geht, die Dinge in die Länge zu ziehen, wird Präsident Trump nicht in die Falle endloser Verhandlungen über Verhandlungen tappen."
+++ 15:06 Russen beschießen Wohngebiet mitten in der Nacht - Kind tot +++
Bei einem erneuten Drohnenangriff der russischen Streitkräfte auf die ukrainische Stadt Charkiw mitten in der Nacht geraten zahlreiche Wohnhäuser und Autos in Brand. Mehrere Personen werden verletzt, ein elfjähriges Kind kann nur noch tot aus den Trümmern geborgen werden.
+++ 14:35 Russland: Lage in Belgorod "unter Kontrolle" +++
Zwei Wochen nach dem Vorstoß ukrainischer Truppen in die russische Grenzregion Belgorod hat Russland die Lage nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur RIA "unter Kontrolle". RIA bezieht sich dabei auf den russischen Kommandanten Apti Alaudinow. Dieser sagt, dass seine Soldaten ukrainische Truppen aus dem Gebiet "entfernen" würden. Den Ukrainern sei es nicht gelungen, einen bedeutenden Teil des Gebiets zu erobern, und sie erlitten große Verluste. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen.
+++ 13:50 Ukraines Geheimdienst: Truppenfahrzeug in Melitopol explodiert +++
Der ukrainische Militärgeheimdienst veröffentlicht Bilder einer Explosion, die sich gestern am Rande der von Russland besetzten Stadt Melitopol ereignet haben soll. Ein gepanzertes Fahrzeug der Besatzer sei explodiert, verkündet der Geheimdienst in sozialen Medien. Im Fahrzeug hätten sich pro-russische tschetschenische Einheiten befunden. Die Verluste der Besatzer beliefen sich auf mindestens fünf Personen.
+++ 13:12 Nato-Kreise: Rubio sieht Trumps Geduld mit Putin schwinden +++
Bei ihren Bemühungen um eine Waffenruhe in der Ukraine verlieren die USA nach Angaben aus Nato-Kreisen die Geduld mit Russland. Außenminister Marco Rubio machte bei einem Bündnistreffen in Brüssel deutlich, dass Präsident Donald Trump die aktuelle Hinhaltetaktik von Russlands Präsident Wladimir Putin vermutlich nicht mehr lange akzeptieren werde. Es gehe dabei eher um "Wochen als um Monate", ergänzt er nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen des Treffens. Unklar bleibt, wie die USA in dem Fall reagieren würden, dass Putin seinen Kurs nicht ändert. Als Optionen gelten neue US-Sanktionen gegen die russische Wirtschaft, aber auch neue Waffenhilfen für die Ukraine.
+++ 12:40 Churchill-Enkel: "Mein Großvater wäre schockiert, wie sich Trump bei Putin anbiedert" +++
Nicholas Soames, Enkel des früheren britischen Premiers Winston Churchill und langjähriger britischer Abgeordneter, kritisiert das Verhalten von Donald Trump scharf - gerade mit Blick auf das Treffen mit Wolodymyr Selenskyj. "Natürlich trägt Selenskyj keine Anzüge, während seine Mitbürger in Trümmern leben, nicht genug zu essen haben und ihre Wohnungen nicht beheizen können." Die Maßregelung des ukrainischen Präsidenten durch Trump und dessen Stellvertreter J.D. Vance nennt Soames "widerlich". Über die Beziehungen Großbritanniens zu den USA unter Trump sagt er im "Stern"-Interview: "Eine so ernste Krise wie diese hatten wir noch nie". Besonders schockiert zeigt sich Soames, der fast vier Jahrzehnte für die Tories im Unterhaus saß, über Trumps anbiederndes Verhalten Kremlchef Wladimir Putin gegenüber. "Er wäre heute schockiert darüber, wie Trump sich bei Putin anbiedert. Mein Großvater wusste, wie man mit den Russen umgehen muss, mit ihnen verhandelt."
+++ 12:13 Auto von Beamten in Dnipro explodiert +++
In der ukrainischen Stadt Dnipro ist nach Polizeiangaben am Morgen ein Auto explodiert. Dabei seien der Fahrer – ein lokaler Beamter - und seine Frau verletzt worden, schreibt die Polizei. Medienberichten zufolge handelt es sich um den Leiter der Stadtverwaltung am linken Dnipro-Ufer.
+++ 11:44 Kreml: Gibt noch kein Signal der Europäer zu Friedensgesprächen +++
Russlands Präsident Wladimir Putin hat nach Kreml-Angaben noch kein Signal der Europäer für mögliche Gespräche über ein Ende des Ukraine-Krieges erhalten. Das sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass meldet. "Bislang gab es keinerlei Signale", sagt Peskow. Er bezieht sich vor allem auf Äußerungen des finnischen Präsidenten Alexander Stubb. Dieser hatte gesagt, dass ein oder zwei Länder für alle europäischen Unterstützer der Ukraine mit Moskau verhandeln sollten - am ehesten Frankreich oder Großbritannien. Russland wiederum betrachtet bislang nur die USA als Gesprächspartner über den Krieg - nicht die Europäer und auch nicht die Ukraine selbst.
+++ 11:24 88-Jähriger nach Drohnenangriff gestorben +++
In Charkiw hat sich die Zahl der Todesopfer eines russischen Drohnenangriffs auf fünf erhöht. Ein 88-jähriger Mann sei im Krankenhaus gestorben, nachdem er dort in kritischem Zustand eingeliefert wurde, schreibt Charkiws Gouverneur, Oleh Synjehubow. Ihm zufolge wurden mehr als 30 weitere Menschen durch die Attacke gestern Abend verletzt.
+++ 10:46 Lammy: "Putin verschleiert die Lage" +++
Mehrere europäische Nato-Länder werfen Russland vor, die Bemühungen der USA für eine Waffenruhe in der Ukraine zu torpedieren. Kremlchef Wladimir Putin "verschleiert weiterhin die Lage und verzögert den Prozess", betont der britische Außenminister David Lammy. Russlands Präsident könnte einer Waffenruhe zustimmen, "bombardiert jedoch weiterhin die Ukraine, ihre Zivilbevölkerung und ihre Energieversorgung. Wir durchschauen Sie, Wladimir Putin, wir wissen, was Sie tun", sagt Lammy beim Nato-Treffen in Brüssel. Frankreichs Außenminister Jean-Noel Barrot erklärt, Moskau "schulde den Vereinigten Staaten eine Antwort, die sehr hart an einem Vermittlungsversuch und einem Waffenstillstandsvorschlag gearbeitet haben". Putin hatte im März einen US-Vorschlag für eine vollständige 30-tägige Waffenruhe abgelehnt, nachdem die Ukraine ihre Zustimmung signalisiert hatte. Die Kriegsparteien einigten sich dann auf eine begrenzte Pause bei Angriffen auf die Energieinfrastruktur des jeweils anderen Landes. Beide beschuldigen sich gegenseitig, diese Vereinbarung zu verletzen.
+++ 10:17 Kallas: USA versichern, rote Linien zu respektieren +++
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas ist zuversichtlich, dass die USA in den Gesprächen mit Russland die Positionen der Ukraine und Europas respektieren. Außenminister Marco Rubio habe zugesichert, keine Zugeständnisse zu machen, die rote Linien überschritten, sagt Kallas beim Treffen der Nato-Außenministerinnen und Außenminister in Brüssel.
+++ 09:38 Vater von Elon Musk spricht von Putin-Bewunderung in der Familie +++
Seine Familie hege eine gewisse Bewunderung für Kremlchef Wladimir Putin, sagt Errol Musk, der Vater von Unternehmer und Trump-Berater Elon Musk. Dem russischen Dienst der BBC zufolge sagt Errol Musk, es sei schwer, Putin nicht zu respektieren, wenn man ihn einfach als Menschen und nicht im Kontext der internationalen Politik betrachte. Er glaube, dass sein Sohn Elon ähnliche Ansichten habe. Das Verhältnis zwischen Vater und Sohn gilt als schwierig. Daher ist fraglich, inwieweit Errol Musk mit Blick auf die Ansichten seines Sohnes Einblick hat.
+++ 08:50 Baerbock: Putin spielt auf Zeit +++
Die Nato-Staaten sind nach den Worten von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock auf bestem Weg, ihre Verteidigungsausgaben auf über drei Prozent ihrer Wirtschaftsleistung zu erhöhen. Zugleich mahnt Baerbock beim Treffen der Nato-Außenministerinnen und Außenminister in Brüssel, der russische Präsident Wladimir Putin sei an einem Frieden in der Ukraine nicht interessiert. Stattdessen spiele er auf Zeit und stelle immer neue Forderungen. Putins Angebote für Verhandlungen seien "nichts als leere Versprechungen".
+++ 08:36 Beide Seiten melden Opfer nach Drohnenattacken +++
Sowohl die Ukraine als auch Russland melden jeweils feindliche Drohnenangriffe in der vergangenen Nacht. Die ukrainischen Streitkräfte teilen mit, von 78 Drohnen seien 64 abgeschossen worden oder auf anderem Wege abgewehrt worden. Es kam aber auch zu Einschlägen und Bränden, in deren Folge Menschen getötet oder verletzt wurden. Die Behörden melden mindestens vier Tote und 35 Verletzte in Charkiw, sowie insgesamt sechs weitere Verletzte in den Regionen Dnipropetrowsk, Saporischschja und Kiew. Derweil erklärt das russische Verteidigungsministerium, dass in der Nacht 107 Drohnen durch die Luftabwehr über russischem Gebiet zerstört worden seien. Zudem teilt der Gouverneur der russischen Grenzregion Brjansk mit, dass ein Mensch bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf ein Dorf getötet worden sei. Ein weiterer Mensch sei verletzt worden.
+++ 08:05 Zahl der Opfer in Charkiw gestiegen: Weitere Leiche unter Trümmern gefunden +++
In Charkiw ist die Zahl der Todesopfer auf vier gestiegen. Unter Trümmern sei nach dem Drohnenangriff eine weitere Leiche entdeckt worden, sagt Bürgermeister Igor Terekhov. Die Zahl der Verletzten erhöhte sich ihm zufolge auf 35 Menschen. Bei dem Angriff am späten Donnerstagabend seien Wohn- und Bürogebäude ins Visier genommen worden, erklärt der ukrainische Rettungsdienst. In der Folge seien mehrere Brände ausgebrochen. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 07:32 Moskaus Sondergesandter in Washington: Über "mögliche Zusammenarbeit in der Arktis" gesprochen +++
Der russische Sondergesandte Kirill Dmitrijew hat bei einem Besuch in Washington Gespräche mit Vertretern der Regierung von US-Präsident Donald Trump geführt. Zwar gebe es Meinungsverschiedenheiten in verschiedenen Bereichen, sagt Dmitrijew am Donnerstag (Ortszeit) zu russischen Medien in Washington. "Aber es gibt einen Prozess, einen Dialog, der nach unserem Verständnis dazu beitragen wird, diese Meinungsverschiedenheiten zu überwinden." Gesprochen worden sei über eine "mögliche Zusammenarbeit in der Arktis, bei Seltenen Erden und in anderen Bereichen". Dmitrijew sagt weiter, dass "aktiv" an der Wiederherstellung des Flugverkehrs gearbeitet werde. "Wir hoffen, dass wir in dieser Angelegenheit Fortschritte erzielen." Es seien noch weitere Treffen nötig, um alle Differenzen beizulegen. Den Dialog bezeichnet Dmitrijew als "positiv und konstruktiv". Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 06:53 Ukrainisches Militär: Drohne zerstört russischen Panzer kurz nach letztem Schuss +++
Mit Drohnen haben ukrainische Soldaten laut Militärangaben zwei russische Panzer zerstört. Von der Armee veröffentlichte Videos sollen dies belegen. Ein Panzer sei nur Momente nach seinem letzten Schuss getroffen worden, schreibt die 63. Separate Mechanisierte Brigade der Bodentruppen. Der zweite Panzer sei von einer First-Person-View-Drohne getroffen worden, als er in Bewegung war. Zu den Treffern kam es demnach im Sektor Liman im Osten der Ukraine.
+++ 06:23 Drohnenangriffe verletzen Bewohner in Dnipro +++
Bei einem Drohnenangriff in Dnipro sind in der Nacht mindestens drei Menschen verletzt worden, wie Gouverneur Serhiy Lysak mitteilt. Darunter sei eine 66-jährige Frau, die ins Krankenhaus gebracht worden sei. Ein von Lysak veröffentlichtes Foto zeigt Gebäudeschäden, ein ausgebranntes Auto sowie Trümmerteile.
+++ 05:27 Radio Free Europe: USA beenden Ausstrahlung von Programm in Russland +++
Der US-Auslandssender Radio Free Europe/Radio Liberty (RFE/RL) hat nach eigenen Angaben keine Satellitenverbindung mehr nach Russland. Der Sender sei von der für die Auslandssender zuständigen US-Behörde USAGM über den Schritt informiert worden, sagte der Chef von RFE/RL, Stephan Capus. Die US-Auslandssender sind stark von Mittelkürzungen durch Präsident Donald Trump betroffen. Capus betonte, dass dies keine Maßnahme der russischen Regierung war, sondern der USA. "Ich denke es steht außer Frage, dass die Trump-Regierung uns gerne dichtmachen sehen würde", sagte der Leiter des Senders. Trump hatte Mitte März in einem Dekret drastische Kürzungen bei der unter anderem für RFE/RL zuständigen US-Behörde USAGM verordnet. Das Weiße Haus erklärte, die Maßnahme solle sicherstellen, dass "die Steuerzahler nicht länger für radikale Propaganda aufkommen müssen".
+++ 04:05 Trumps Berater raten offenbar von neuen Gesprächen mit Putin vorerst ab +++
Der innere Kreis von US-Präsident Donald Trump rät ihm offenbar von einem Telefonat mit Wladimir Putin vorerst ab. Der russische Präsident sollte sich laut Trumps Beratern erst zu einem vollständigen Waffenstillstand mit der Ukraine verpflichten, berichtete NBC News unter Berufung auf Regierungsmitglieder. Trump sagte NBC News am Sonntag, er wolle in dieser Woche mit Putin sprechen.
+++ 03:00 Ukraine: Drei Tote und Dutzende Verletzte bei russischen Angriffen auf Charkiw +++
Bei russischen Drohnenangriffen sind nach ukrainischen Angaben mindestens drei Menschen in Charkiw im Osten der Ukraine getötet worden. 32 weitere Menschen seien verletzt worden, teilte der ukrainische Rettungsdienst auf Telegram mit. Darunter sei auch ein Kind. In den ukrainischen Regionen Dnipro, Saporischschja und Kiew seien zudem fünf weitere Menschen verletzt worden, teilten die örtlichen Behörden mit, die ebenfalls Russland verantwortlich machten.
+++ 01:50 Bürgermeister: Russische Luftabwehr schießt Drohne im Anflug auf Moskau ab +++
Der Bürgermeister der russischen Hauptstadt Moskau, Sergej Sobjanin, teilt mit, dass russische Luftabwehreinheiten eine Drohne im Anflug auf die Stadt abgeschossen haben. "Luftabwehreinheiten des Verteidigungsministeriums haben einen Angriff einer Drohne abgewehrt, die auf Moskau zuflog", schrieb Sobjanin in der Nachrichten-App Telegram und fügte hinzu, dass nun Spezialisten an den Stellen arbeiteten, wo Fragmente abgestürzt sind.
+++ 00:35 Kiew: Russen wollen Kräfte um 150.000 Soldaten aufstocken +++
Die Ukraine rechnet nach Angaben des Präsidentenbüros damit, dass Russland seine Truppen im Angriffskrieg in diesem Jahr um 150.000 Mann aufstocken wird. "Die Russen haben jetzt keine Probleme, Personal zu rekrutieren", sagte Pawlo Palissa, Vizechef der Kanzlei von Präsident Wolodymyr Selenskyj, in Kiew. Dies entspreche etwa 15 mechanisierten Infanterie-Divisionen. Zwar könnten diese frischen Kräfte nicht alle gleich zum Einsatz kommen, sagte der Oberst dem Rundfunksender Suspilne. Der Druck der Russen an der Front werde aber rasch zunehmen. Palissa erläuterte nicht, worauf sich diese Zahlen stützen. Allerdings sind beide Kriegsparteien durch Aufklärung oder Spionage recht gut über die Pläne der jeweils anderen Seite informiert.
+++ 23:20 Ukraine verlangt von Nato stärkeren Druck auf Putin +++
Die Ukraine verlangt von der Nato stärkeren Druck auf Russland zur Umsetzung einer Friedenslösung. Während sein Land den US-Vorschlag für einen 30-tägigen Waffenstillstand ohne Vorbedingungen angenommen habe, stelle der russische Präsident Wladimir Putin Bedingungen, sagt der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha in Brüssel. "Russland muss es mit dem Frieden ernst meinen. Dafür ist es an der Zeit, den Druck auf Moskau zu erhöhen."
+++ 21:57 Britische Denkfabrik: Russland bei Rüstung erfolgreicher als Europa +++
Russland hat einer britischen Denkfabrik zufolge seine Rüstungsproduktion deutlich erfolgreicher hochgefahren als Europa. Das geht aus einem Bericht des Londoner Royal United Services Institute (Rusi) hervor. Das sei nicht nur für die Ukraine ein großes Problem, warnen die Autoren. "Russlands anhaltender Vorsprung in der Rüstungsproduktion stellt eine strategische Bedrohung für die Nato und die Glaubwürdigkeit ihrer konventionellen Abschreckung dar", heißt es in dem Bericht. Als Gründe für die Rückstände führen die Autoren einen Mangel an Abstimmung, zu wenig Fokus auf Massenproduktion statt auf hoch entwickelte Waffensysteme, bürokratische Hürden sowie keinen ausreichenden Zugang zu Testinfrastruktur. Europa habe es weder geschafft, in drei Jahren die Produktion von grundlegender Munition hochzufahren, noch seine Bestände an Präzisionswaffen aufzufüllen. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 21:15 Selenskyj deutet Kursk-Offensive als Erfolg +++
Trotz des weitgehenden Rückzugs ukrainischer Truppen aus der russischen Region Kursk sieht Präsident Wolodymyr Selenskyj den Vorstoß als Erfolg. "Es ist absolut fair, den Krieg dorthin zu verlagern, wo er herkommt", sagt Selenskyj in einer Videobotschaft. Mit den Kommandeuren der noch in Kursk kämpfenden Einheiten habe er besprochen, welche Ausrüstung und Unterstützung sie benötigen. "Wir arbeiten daran, unsere Stellungen zu schützen", sagt Selenskyj.
+++ 20:27 USA ziehen sich aus Ermittlungsgruppe zu Kriegsverbrechen zurück +++
Die USA ziehen sich aus einer internationalen Ermittlungsgruppe zu russischen Kriegsverbrechen in der Ukraine zurück. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump habe diesen Schritt vor einigen Wochen angekündigt, sagt der Präsident der EU-Justizbehörde Eurojust, Michael Schmid, in Den Haag. Hintergrund seien "geänderte Prioritäten" im US-Justizministerium. "Wir bedauern das natürlich", fügt Schmid hinzu. Die Arbeit der Ermittlungsgruppe werde mit den verbliebenen Teilnehmern fortgesetzt. Das Internationale Zentrum für die Strafverfolgung des Verbrechens der Aggression gegen die Ukraine (ICPA) hatte im Juli 2023 seine Arbeit aufgenommen. Bis Januar 2025 sammelte die Ermittlungsgruppe nach eigenen Angaben rund 3700 Beweisstücke aus 16 Ländern, die für mögliche Prozesses wegen Kriegsverbrechen genutzt werden könnten.
+++ 19:37 Getarnt als Ukrainer: Russische Sabotagegruppe bei Pokrowsk eliminiert +++
Offiziere eines ukrainischen Regiments haben sich nach Angaben der Einheit ein Feuergefecht mit einer russischen Sabotageeinheit geliefert, die ukrainische Drohnenpiloten töten wollte. Wie der Pressedient des 425. Sturmregiment Skala unter Berufung auf ein Video des Kampfes meldet, hatten die russischen Spezialkräfte ihre Uniformen mit gelbem Klebeband umwickelt, um den Anschein zu erwecken, sie seien ukrainische Soldaten. Demnach drangen die Russen tief hinter die ukrainischen Linien bei Pokrowsk ein und umzingelten ein Gebäude, in dem sich der Kontrollpunkt der Drohnenpiloten des 425. Regiments befand. Den Eingeschlossenen sei es gelungen, per Funk einen Notruf abzusetzen. Daraufhin seien drei Offiziere aus der Umgebung mit Sturmgewehren zur Hilfe gekommen. Mit Granaten sei es ihnen gelungen, die Sabotageeinheit auszuschalten und die Eingeschlossenen in Sicherheit zu bringen. Die Angaben können nicht unabhänig überprüft werden.
+++ 18:54 US-General: Mehr als 4000 russische Panzer zerstört +++
Russland hat nach US-Angaben im Krieg gegen die Ukraine bislang mehr als 4000 Panzer verloren. Die Zahl zerstörter Panzer entspreche beinahe dem US-Kontingent an Panzern, sagt der oberste US-General in Europa, Christopher Cavoli, in einer Anhörung im Streitkräfteausschuss des US-Senats in Washington. Der Offizier wird von den Senatoren gefragt, welche Konsequenzen es für die ukrainische Armee haben würde, wenn die USA ihre Militärhilfe und ihre Unterstützung mit Geheimdienstinformationen weiter herunterfahren würden. "Das würde sicherlich einen schnellen und schädlichen Effekt hinsichtlich ihrer Kampfkraft haben", sagt Cavoli.
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Quelle: ntv.de, jpe/spl/hul/dpa/rts/AFP