Politik

44 Zivilisten sterben bei Angriffen Assads Truppen bombardieren Märkte

Beim Luftangriff auf diesen Markt in Maaret al-Numan kamen mindestens 37 Menschen ums Leben.

Beim Luftangriff auf diesen Markt in Maaret al-Numan kamen mindestens 37 Menschen ums Leben.

(Foto: REUTERS)

Der syrische Machthaber Assad lässt nicht die Waffen ruhen, er schafft Tatsachen: Im Nordwesten des Landes bombardieren seine Truppen mehrere Marktplätze. Es sterben mindestens 44 Zivilisten.

Bei Luftangriffen auf Märkte in Syrien sind mindestens 44 Zivilisten getötet und Dutzende weitere verletzt worden. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, wurden Marktplätze in der nordwestlichen Provinz Idlib attackiert, einer Hochburg des Terrornetzwerks Al-Kaida. Die Angriffe seien vermutlich von der syrischen Luftwaffe geflogen worden.

Am folgenschwersten waren die Luftangriffe auf einen Gemüsemarkt in der Stadt Maaret al-Numan. Dort seien mindestens 37 Zivilisten getötet worden, teilte die Beobachtungsstelle mit, die zuvor von fünf Toten gesprochen hatte. Es handele sich um ein "Massaker". Mindestens sieben Zivilisten seien zudem bei Luftangriffen auf einen Fischmarkt in der Ortschaft Kafranbel getötet worden, unter den Toten sei ein Kind.

Ebenfalls in der Provinz Idlib wurden den Angaben zufolge drei Kinder durch Raketenbeschuss des schiitischen Dorfes Kafraja durch islamistische Rebellen getötet. Kafraja ist eine der letzten Bastionen des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad.

Gefechte in Latakia halten an

In der Provinz Damaskus wurden bei Luftangriffen mindestens sieben Zivilisten getötet und zehn weitere verletzt, wie die Beobachtungsstelle weiter mitteilte. Die Angriffe zielten demnach auf den Ort Bala, einen von Rebellen kontrollierten Vorort von Damaskus.

In der Provinz Latakia, einer Hochburg Assads, gingen derweil die Kämpfe zwischen Rebellen und Regierungstruppen weiter - ungeachtet der am 27. Februar in Kraft getretenen Waffenruhe. Am Montag hatten zehn islamistische Rebellengruppen eine koordinierte Offensive gegen die Regierung angekündigt. Sie begründeten dies mit Verstößen der Regierung gegen die Waffenruhe.

In Genf finden derzeit unter UN-Vermittlung indirekte Friedensverhandlungen zwischen Rebellengruppen und der syrischen Regierung statt. Die Exil-Opposition hatte am Montag angekündigt, ihre Teilnahme an den Verhandlungen auszusetzen, solange die Regierung ihre Angriffe fortsetze. Besonders heftig waren die Kämpfe in den vergangenen Tagen um die nordsyrische Stadt Aleppo. Auch die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) und die Al-Nusra-Front sind in Kämpfe verwickelt. Für sie gilt die Waffenruhe nicht.

Quelle: ntv.de, bdk/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen