Politik

Studie zum Deutschlandbild Ausland lobt deutsche Flüchtlingspolitik

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(Foto: dpa)

Als tüchtig und effizient werden die Deutschen schon lange wahrgenommen - einer aktuellen Studie zufolge wünscht man sich im Ausland aber auch eine stärkere deutsche Führungsrolle in der Weltpolitik. An anderer Stelle gelten wir als wenig progressiv.

Auch wenn die Deutschen in der Migrationsdebatte gespalten sind - im Ausland genießt die Bundesrepublik für ihren Umgang mit Flüchtlingen einer Studie zufolge Anerkennung und Respekt. Die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) hat für ihre Erhebung, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, in 24 Ländern insgesamt 154 Personen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft zu ihrem Bild von der Bundesrepublik befragt.

Der Umgang mit Flüchtlingen habe demnach das "Bild vom tüchtigen, effizienten Deutschen um eine humanitäre Facette ergänzt", berichtet die GIZ. Viele Befragte wünschten sich zwar, dass Deutschland noch offener gegenüber anderen Menschen werde. Die Befragten würden aber auch die Herausforderungen der Integration sehen. Sie forderten demnach, dass Deutschland eine aktivere Rolle in der Welt spielen und damit seiner Wirtschaftskraft und seinem politischen Ansehen besser entsprechen solle - auch und gerade als Gegengewicht zu den USA, Russland und China.

Es ist die dritte GIZ-Umfrage zum Deutschlandbild im Ausland. Im Gegensatz zu den beiden Vorgängerstudien aus den Jahren 2012 und 2015 werde die Führungsrolle nicht mehr nur vorsichtig empfohlen, sondern angesichts der turbulenten Weltlage deutlich eingefordert, betont die GIZ. Deutschland halte die Rechtsstaatlichkeit hoch, habe stabile Institutionen und gelte dem Ausland insgesamt als "reif" und "vorbildlich".

Trotzdem werde Deutschland für wenig progressiv gehalten, etwa bei der Gleichstellung der Geschlechter oder der Gleichberechtigung Homosexueller. Der Wirtschaftsstandort Deutschland gelte weiterhin als hervorragend, auch wenn man sich frage, ob das Land in Zeiten der Digitalisierung nicht den Anschluss verliere.

Quelle: ntv.de, ftü/dpa

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