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Stopp in Dschibuti vom Tisch Baerbock krempelt Reise nach Pannenserie um

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Die Nacht verbringt Ministerin Baerbock in Dschidda.

Die Nacht verbringt Ministerin Baerbock in Dschidda.

(Foto: dpa)

Die Ostafrika-Reise der Außenministerin läuft nicht wie geplant. Erst streikt das Flugzeug, dann fehlt eine Genehmigung. Der ursprüngliche Plan ist nicht mehr umsetzbar für Annalena Baerbock.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock verzichtet nach ihrem außerplanmäßigen Zwischenstopp im saudischen Dschidda auf ihren Besuch im ostafrikanischen Dschibuti. "Die Reise wird nach dem Tankstopp in Dschidda morgen mit dem Programmteil Kenia fortgesetzt", erfuhr ntv aus Delegationskreisen Baerbocks. Die Ministerin musste wegen einer fehlenden Überfluggenehmigung aus Eritrea den Zwischenstopp einlegen.

Eigentlich hatte Baerbock am Mittwoch in Dschibuti ihren Kollegen Mahamud Ali Jussuf treffen und am Donnerstagvormittag den Hafen der Stadt besuchen wollen. Nun fliegt sie von Saudi-Arabien direkt nach Nairobi. In der kenianischen Hauptstadt wollte die Außenministerin unter anderem ein Ausbildungszentrum besuchen. Zudem war unter anderem ein Treffen mit Präsident William Samoei Ruto geplant.

Baerbock musste wegen des organisatorischen Problems mit der Überfluggenehmigung die Nacht auf Donnerstag ungeplant in Dschidda verbringen. Nach der Landung hatte sie pragmatisch auf die neuerliche außerplanmäßige Zwischenlandung reagiert. "Wenn Dinge passieren, die eigentlich nicht so eingeplant sind, da muss man flexibel sein", sagte sie. In einer Krisenregion könne nicht alles so laufen, "wie es zu normalen, friedlichen Zeiten läuft".

"Krieg im Sudan nicht vergessen"

Die bis Freitag geplante dreitägige Reise Baerbocks hatte bereits mit einer technischen Panne an dem ursprünglich vorgesehenen Flugzeug begonnen. Die eingeplante "weiße" Maschine vom Typ A319 sei am Dienstagnachmittag wegen eines Triebwerkschadens von der Flugbereitschaft gegen ein Flugzeug vom Typ A321LR ausgetauscht worden, hieß es. Mit diesem grau lackierten Flugzeug werden auch Bundeswehrsoldaten zu ihren Auslandseinsätzen geflogen.

Mit der Reise wolle sie den vielen Nachbarländern deutlich machen, "dass wir nicht nur Sorgen sehen, sondern gerade auch mit Blick auf den Krieg im Sudan die Menschen dort nicht vergessen", betonte Baerbock. Deshalb sei es ihr wichtig, "hier zu sein, auch wenn da nicht immer alles so protokollarisch ablaufen kann, wie wir das vielleicht in anderen Gegenden gewöhnt sind." Man müsse sich vergegenwärtigen, "dass eine Zwischenlandung an einem Ort, der nicht geplant ist, in diesen geopolitischen nicht nur herausfordernden, sondern dramatischen Zeiten, wirklich das kleinste Problem" sei.

Zuletzt musste Baerbock Mitte August eine lange geplante Reise nach Australien, Neuseeland und Fidschi in Abu Dhabi abbrechen - wegen eines Defekts an den Landeklappen des alten Regierungs-Airbus A340. Auch eine Ersatzmaschine der Bundeswehr war damals nicht zu organisieren, es ging per Linie zurück. Die beiden langstreckentauglichen Maschinen der Flugbereitschaft vom Typ A340 wurden mittlerweile ausgemustert.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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