Politik

Taser und Titanhelme Bayerische Polizei will aufrüsten

Die Landesregierung wünscht sich Ausrüstung. die auch dem Beschuss durch Kalaschnikows standhalten kann.

Die Landesregierung wünscht sich Ausrüstung. die auch dem Beschuss durch Kalaschnikows standhalten kann.

(Foto: dpa)

Nach Amoklauf und Terroranschlägen will die bayerische Regierung ihre Polizei aufrüsten und neues Material beschaffen. Doch auch personell sollen Konsequenzen gezogen werden.

Als Reaktion auf die jüngste Serie von Gewalttaten will die bayerische Landesregierung die Polizei besser ausrüsten. Die Personalstärke der Landespolizei solle kontinuierlich gesteigert werden, heißt es in einem Strategiepapier der Landesregierung, aus dem die Funke Mediengruppe zitiert. "Das Gleiche erwarten wir auch von den anderen Ländern und dem Bund", heißt es demnach in dem Papier, das den Titel "Offensive Recht und Sicherheit" trägt.

Neben Elektro-Tasern, modernen Dienstwaffen und neuen Einsatzstöcken sollten auch "Schutzwesten und Titanhelme, die selbst dem Beschuss einer Kalaschnikow standhalten", beschafft werden, heißt es dem Bericht zufolge weiter in dem Papier. Für die "Observation von Extremisten" sollten mehr Spezialisten bei Polizei und Verfassungsschutz eingestellt werden. Um gegen Attentäter und Geiselnehmer vorgehen zu können, "werden wir die Spezialeinsatzkommandos der Polizei personell verstärken".

"Ausländer an der Grenze festhalten"

Die Bundeswehr solle zur Grenzsicherung eingesetzt werden, wenn die Kräfte der Bundespolizei nicht ausreichten, forderte die bayerische Staatsregierung in dem Papier: "Es darf sich nicht noch einmal wiederholen, dass viele tausend Flüchtlinge über Monate unkontrolliert und unregistriert nach Deutschland einreisen können."

Zudem müssten Flüchtlinge an den deutschen Grenzen festgehalten werden, die sich nicht ausweisen können: "Deutsche Behörden müssen in die Lage versetzt werden, Ausländer an der Grenze festhalten sowie deren Identität feststellen zu können."

Am Sonntagabend hatte sich ein syrischer Flüchtling im bayerischen Ansbach in die Luft gesprengt und 15 Menschen verletzt. Wenige Tage zuvor hatte ein vermutlich aus Afghanistan stammender Flüchtling bei Würzburg in einem Regionalzug und auf der Flucht mit einer Axt fünf Menschen schwer verletzt, ehe er von der Polizei erschossen wurde. In beiden Fällen gehen die Ermittler von einem islamistischen Hintergrund aus.

In München hatte ein 18-Jähriger mit psychischen Problemen am Freitag neun Menschen und dann sich selbst erschossen. Erste Befürchtungen eines Terroranschlags bestätigten sich hier nicht.

Quelle: ntv.de, bdk/AFP

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