Politik

Erwartungen für US-Hilfen Bericht: CIA-Chef und Selenskyj hielten geheimes Treffen ab

Spielt der Ukraine seit Kriegsbeginn wichtige Informationen zu: CIA-Direktor Burns.

Spielt der Ukraine seit Kriegsbeginn wichtige Informationen zu: CIA-Direktor Burns.

(Foto: REUTERS)

Immer wieder erhält die Ukraine Informationen von ausländischen Geheimdiensten zum weiteren Vorgehen Russlands. Eine besondere Rolle nimmt dabei CIA-Direktor Burns ein.

Der Direktor des amerikanischen Auslandsgeheimdienstes CIA, William Burns, hat sich offenbar während eines geheimen Treffens in Kiew mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ausgetauscht. Wie ein Insider, der anonym bleiben möchte, gegenüber Reuters erklärt, soll Burns sich mit ukrainischen Geheimdienstmitarbeitern sowie dem Präsidenten getroffen haben, um die anhaltende Unterstützung der USA für die Ukraine und die Verteidigung gegen russische Aggressionen zu bekräftigen.

Der amerikanischen Zeitung "The Washington Post" zufolge soll der Besuch bereits Ende vergangener Woche stattgefunden haben. Der CIA-Direktor habe dabei Selenskyj unter anderem über seine Erwartungen bezüglich der bevorstehenden militärischen Pläne Russlands unterrichtet. Weitere Details wurden nicht genannt.

Burns soll außerdem eingeräumt haben, dass es ab einem gewissen Punkt schwieriger werden würde, US-Hilfen zu erhalten, so die Zeitung. Grund dafür sollen Veränderungen im US-Kongress sein. Während einige Republikaner im Kongress weiterhin die Bewaffnung der Ukraine befürworten, haben andere Konservative erklärt, die US-Ausgaben kürzen zu wollen, insbesondere die Milliarden von Dollar, die für die Kriegsanstrengungen ausgegeben werden.

Mehr zum Thema

CIA-Chef Burns genießt hohes Ansehen bei Selenskyj. Im Januar 2022 hatte der 66-Jährige davor gewarnt, dass die russischen Streitkräfte versuchen würden, den ukrainischen Flughafen Antonow in der Anfangsphase der Invasion einzunehmen. Die Botschaft hatte Burns persönlich übermittelt. Sie soll der Ukraine geholfen haben, sich auf die Verteidigung des Flughafens vorzubereiten und Russlands Vormarsch auf die Hauptstadt Kiews auszubremsen.

Wie die Zeitung berichtet, soll Burns' skeptische Haltung gegenüber Russlands Verhandlungsbereitschaft Einfluss auf Selenskyjs Berater haben. "Die meisten Konflikte enden in Verhandlungen, aber das erfordert in diesem Fall eine Ernsthaftigkeit seitens der Russen, die wir meiner Meinung nach nicht sehen", sagte Burns letzten Monat gegenüber PBS. "Zumindest ist es nicht unsere Einschätzung, dass es den Russen zum jetzigen Zeitpunkt ernst ist mit einer echten Verhandlung."

Quelle: ntv.de, mba/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen