Politik

"Jetzt bist du tot" Berliner Spitzenkandidatin Jarasch erhält Drohbrief

Bettina Jarasch war Spitzenkandidatin ihrer Partei bei den Abgeordnetenhaus-Wahlen am 12. Februar.

Bettina Jarasch war Spitzenkandidatin ihrer Partei bei den Abgeordnetenhaus-Wahlen am 12. Februar.

(Foto: picture alliance/dpa)

Am Donnerstag geht eine Morddrohung im Büro der Berliner Grünen-Fraktion ein. Der Brief enthält Beleidigungen gegen Verkehrssenatorin Bettina Jarasch - und eine Patrone. Jetzt ermittelt die Polizei.

Im Büro der Grünen-Fraktion des Berliner Abgeordnetenhauses ist ein Drohbrief gegen Spitzenkandidatin und Verkehrssenatorin Bettina Jarasch eingegangen. Das bestätigte ein Polizeisprecher am Freitagabend. Zum Inhalt des Briefes wollte er keine Angaben machen. Der Staatsschutz des Landeskriminalamtes soll ein Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung führen.

Der Brief enthielt laut "Berliner Zeitung" auch eine Patrone. Er soll nach einigen Beleidigungen mit der Formulierung "Jetzt bist du tot" enden. Es gebe Hinweise, die darauf hindeuteten, dass der Absender aus dem Stadtteil Wilmersdorf kommen könnte. Der Brief ging am Donnerstagmorgen im Abgeordnetenhaus ein.

Berlins Regierende Bürgermeisterin, Franziska Giffey, schrieb bei Twitter, sie sei "entsetzt und erschüttert darüber, zu welchen Mitteln gegriffen wird, um Menschen, die sich politisch engagieren, anzugreifen". Man könne immer kontrovers darüber streiten, ob ein politischer Weg richtig ist, so die SPD-Poltikerin. "Aber für Hass, Hetze, Gewalt und Drohungen habe ich keinerlei Verständnis und verachte ein solches Verhalten."

CDU, SPD und Grüne in Berlin sind in Gesprächen über eine mögliche Regierungsbildung. Nächste Woche sollen sie fortgesetzt werden. Schon für kommenden Montag ist ein zweites Treffen der CDU mit der SPD geplant, für Mittwoch dann eines mit den Grünen.

Aus der Wiederholungswahl zum Abgeordnetenhaus in Berlin am 12. Februar war die CDU mit 28,2 Prozent der Stimmen als klare Siegerin hervorgegangen. Die Grünen landeten mit nur 105 Stimmen Rückstand hinter Giffeys SPD auf Platz drei. Beide Parteien erhielten jeweils 18,4 Prozent der Stimmen.

Quelle: ntv.de, hny/dpa

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