An Mahnmal gegen Faschismus Polizei ermittelt nach Bücherverbrennung in Görlitz
18.10.2025, 16:30 Uhr Artikel anhören
Asche und Brandspuren sind am Denkmal für die Opfer des Faschismus in Görlitz zu sehen, nachdem unbekannte Täter Bücher verbrannt haben.
(Foto: Danilo Dittrich/dpa)
Eine Bücherverbrennung erschüttert Görlitz: Am Mahnmal für die Opfer des Faschismus wurden Bücher in Brand gesetzt. Oberbürgermeister Octavian Ursu sieht eine Parallele zu den Verbrechen von 1933. Polizei und Staatsschutz ermitteln gegen Unbekannt.
In Görlitz werden Bücher verbrannt - ausgerechnet am Denkmal für die Opfer des Faschismus. Nach dem Vorfall fordert der Oberbürgermeister der Stadt klare Konsequenzen: Die Verantwortlichen müssten bestraft werden, sagte Octavian Ursu von der CDU.
Die Tat war nach Polizeiangaben am Donnerstag bekannt geworden. Wann genau die Bücher in Brand gesetzt wurden und woher sie stammten, ist unklar. Polizei und Staatsschutz ermitteln nach dem Vorfall gegen Unbekannt. Das Mahnmal für die Opfer des Faschismus am Wilhelmsplatz in der Görlitzer Innenstadt gibt es nach Angaben der Stadt seit 1948.
Oberbürgermeister Ursu sagte, 1933 seien die Bücherverbrennungen nicht nur ein Angriff auf die geistige Freiheit, sondern auch eine der Initialzündungen für weitaus schlimmere Verbrechen gewesen. "In der Europastadt Görlitz/Zgorzelec dulden wir Taten wie diese nicht", betonte er. "Und erst recht nicht an diesem Ort, an dem die Toten die Lebenden mahnen und wir jährlich anlässlich des Holocaust-Gedenktages am 27. Januar mit einer Veranstaltung an die Opfer des Faschismus denken."
Quelle: ntv.de, kst/dpa