Merz teilt Tod auf Parteitag mit CDU trauert um Bundestagsabgeordneten Erwin Rüddel
03.02.2025, 17:15 Uhr Artikel anhören
2009 zog Erwin Rüddel in den Bundestag ein.
(Foto: picture alliance/dpa)
In Berlin kommt die CDU zu einem Wahlparteitag zusammen. Dort muss Parteichef Merz den Delegierten eine traurige Nachricht verkünden: Der langjährige Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel ist unerwartet gestorben.
Der langjährige CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel ist gestorben. Das teilte CDU-Chef Friedrich Merz den Delegierten des Wahlparteitags in Berlin mit. Rüddel war seit 2009 Mitglied des Bundestages. Er wurde 69 Jahre alt. Der Parteitag gedachte des CDU-Politikers mit einer Schweigeminute.
Rüddel vertrat den Wahlkreis Neuwied in Rheinland-Pfalz. Merz sagte, Rüddel sei heute Morgen plötzlich und unerwartet gestorben. Er habe nicht wieder für den Bundestag kandidieren, aber am Parteitag teilnehmen wollen. Rüddel habe sein Leben in den Dienst der Politik und insbesondere der CDU gestellt. Seine Themen seien Gesundheits- und Pflegepolitik gewesen.
Rüddels Sitz im Parlament soll nachbesetzt werden, der Bundestag tagt am 11. Februar ein letztes Mal vor der Wahl. Wer den Wahlkreis dann für die CDU vertritt, ist noch unklar. Sein Landesverband Rheinland-Pfalz zeigte sich schockiert. "Unsere Gedanken sind bei seiner Familie, ihnen gilt unser volles Mitgefühl", sagte Landesvorsitzender Gordon Schnieder in einer Mitteilung.
Rüddel: "Es war mir eine Ehre"
Erst am vergangenen Freitag hatte Rüddel sich aus dem Hohen Haus verabschiedet. Wegen der fortgeschrittenen Uhrzeit der Debatte hatte er seine Rede nur schriftlich zu Wort gegeben, heißt es auf seiner Webseite. Darin bedankte er sich bei seinen Mit-Abgeordneten. "Mein herzlicher Dank gilt allen unter Ihnen, mit denen ich im Ausschuss oder in anderen Sachfragen gut und konstruktiv zusammengearbeitet habe. Und das war fraktionsübergreifend ein sehr kollegialer, angenehmer Austausch."
Und nicht nur ihnen dankte Rüddel. "Ich habe die Menschen meiner Heimat als direkt gewählter Abgeordneter gerne mit Leidenschaft vertreten. Mein Dank gilt den Bürgerinnen und Bürgern, die mir über die vielen Jahre ihr Vertrauen geschenkt haben", ließ er zu Protokoll geben. "Danke aber auch allen, die mich mit viel Engagement dabei unterstützt haben, besonders meinem Team in Berlin und im Wahlkreis."
"Und gerade in einer Zeit, in der sich die Politik insgesamt teils heftigen Vorwürfen ausgesetzt sieht, die nicht selten sogar die Legitimität unserer zentralen Institutionen infrage stellen, möchte ich mit der Feststellung schließen: Es war mir eine Ehre, diesem Haus angehört zu haben! Ich wünsche allen gute Gesundheit", lautete das Ende seiner letzten Rede im Bundestag.
Quelle: ntv.de, ses/dpa