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Aber Bundesländer schwächeln Deutsche Steuereinnahmen legen deutlich zu

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In Berlin kann man sich dieses Jahr bislang über 6 Prozent mehr Steuereinnahmen freuen.

In Berlin kann man sich dieses Jahr bislang über 6 Prozent mehr Steuereinnahmen freuen.

(Foto: IMAGO/Bernd Friedel)

Deutschland nimmt im August erneut viel mehr Steuergeld ein als noch im Vorjahresmonat. Besonders beim Bund sprudeln die Einnahmen - dort ergibt sich auch in der bisherigen Jahresbilanz ein deutliches Plus. Bei den Bundesländern hingegen steht von Januar bis August ein Minus.

Die deutschen Steuereinnahmen sind im August um 8,6 Prozent im Vergleich zum August 2022 gestiegen und haben damit ihren Aufwärtstrend aus dem Vormonat fortgesetzt. Das gab das Bundesfinanzministerium in seinem Monatsbericht bekannt. "Das kräftige Plus basiert vor allem auf einer guten Entwicklung des Aufkommens der Lohnsteuer, der Umsatzsteuer und der Kapitalertragsteuern", erklärte das Ministerium. "Ein kräftiger Anstieg ist auch bei der Energiesteuer zu verzeichnen, der allerdings überwiegend auf einer durch die temporäre Steuersatzsenkung niedrigeren Vergleichsbasis im Jahr 2022 beruht."

Der Bund verbuchte im August 16,8 Prozent mehr an Steuereinnahmen und erreichte ein Aufkommen von 25,5 Milliarden Euro. Die Länder nahmen mit 27,0 Milliarden Euro um 5,7 Prozent mehr an Steuern ein. Insgesamt belief sich das Steueraufkommen im August auf rund 58,9 Milliarden Euro. Bereits im Juli waren die Steuereinnahmen im Vergleich zum Vorjahresmonat maßgeblich aufgrund von Sondereffekten um 15,1 Prozent gestiegen, nachdem sie im Juni noch um 7,3 Prozent gesunken waren.

Länder-Minus bei 1,9 Prozent

In den ersten acht Monaten dieses Jahres nahmen die Steuereinnahmen insgesamt um 1,1 Prozent auf 527,9 Milliarden Euro zu. Während der Bund von Januar bis August einen Zuwachs um 6,0 Prozent verbuchte, nahmen die Länder um 1,9 Prozent weniger an Steuern ein.

Die Konjunkturindikatoren zeigten "mit Rückgängen unter anderem bei Einzelhandel, Produktion und Geschäftsklima weiterhin eine schwache Dynamik an", betonten die Ökonomen des Ministeriums zudem. "Nach der Stagnation der Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal 2023 hatte die deutsche Wirtschaft einen schwachen Einstieg in das dritte Quartal zu verzeichnen", stellten sie fest.

Impulse für die weitere Entwicklung seien "eher aus der Entwicklung des privaten Konsums zu erwarten", da der Arbeitsmarkt weiterhin robust sei. "Zusammen mit der zu erwartenden anziehenden Reallohnentwicklung könnte dies die Ausgangsbasis für eine Belebung des Konsums in den kommenden Quartalen bilden", so das Finanzministerium. Hinter der Erwartung steigender Reallöhnen stehe auch die Annahme, dass die Inflationsrate vom derzeit immer noch deutlich erhöhten Niveau aus "nach und nach rückläufig" sei.

Quelle: ntv.de, rog/DJ

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