Armin Laschet, Norbert Röttgen und Friedrich Merz treten für den CDU-Vorsitz an. Mit Blick auf ihre wirtschaftspolitischen Vorstellungen gibt es bei den Kandidaten teils große Unterschiede. Die Positionen der Kandidaten zu Steuern, Innovation und Umwelt im Überblick. Von Charlotte Raskopf
Mit zwielichtigen Aktiengeschäften rund um den Dividendenzahltag ließ sich lange Zeit viel Geld verdienen. In Hamburg steht die Warburg Bank im Zentrum des Skandals. Die aber sieht sich zu Unrecht ins schlechte Licht gerückt. Zwar zahlt sie Steuern nach - will sich das Geld aber zurückholen.
Fast 30 Milliarden Euro haben die Ministerien im vergangenen Jahr an Investitionsmitteln nicht ausgegeben. Vor allem im Verkehrsressort blieb einem Bericht zufolge viel liegen. Gründe sind lange Genehmigungsverfahren und fehlende Kapazitäten bei Unternehmen.
Das Familienleben am Laufen zu halten, ist gerade jetzt für viele Eltern eine große Herausforderung. Um Familien und vor allem alleinerziehende Elternteile noch mehr zu unterstützen, fordert Alexander Dobrindt gleich mehrere Maßnahmen, wie zum Beispiel die Flexi-Woche und die volle Absetzbarkeit von Betreuungskosten.
Wie geht der Staat mit den Milliarden um, die Steuerzahler ihm zur Verfügung stellen? Nicht immer so sorgfältig, wie man sich das wünschen würde - so zumindest das Urteil des Bunds der Steuerzahler. Im neuen "Schwarzbuch" prangert der Lobby-Verband besonders krasse Beispiele von Verschwendung an.
In Corona-Zeiten eine Steuererleichterung zu verlangen, ist ein kühnes Unterfangen. Doch genau das fordern Deutschlands Familienunternehmen. Sie legen eine Studie des Ifo-Instituts vor, die ihre Benachteiligung gegenüber Großkonzernen belegt.
In der Corona-Krise sind viele Arbeitnehmer zumindest vorübergehend ins Homeoffice umgezogen. Die Mehrkosten für die Arbeit von zu Hause aus können sie aber - anders als Selbständige - kaum von der Steuer absetzen. Das könnte sich bald ändern.
Lange gilt die Inselgruppe in der Karibik als das Steuerparadies schlechthin. Dabei sind die Cayman Islands offiziell erst im Februar auf die Schwarze Liste der EU gesetzt worden. Reformen der Steuerpolitik veranlassen Brüssel jetzt dazu, das Land wieder zu streichen. Dafür landen andere Länder auf der Liste.
Nie zuvor hat der Staat Unternehmen so stark finanziell unterstützt wie in diesem Jahr. Und laut Forschern sind die Corona-Hilfen dabei noch nicht berücksichtigt. In einer Studie kritisieren sie Teile der Ausgaben. Mitunter maße sich die Regierung Wissen an, dass sie gar nicht haben könne.
CSU-Chef Söder lehnt ein atomares Endlager in Bayern ab. Das sorgt für scharfe Kritik bei der SPD. Generalsekretär Klingbeil wirft Söder Realitätsverweigerung vor und stellt dessen Qualifikation für bundespolitische Aufgaben infrage.
Der Steuersatz für hohe Gehälter soll moderat ansteigen. Das propagiert Kanzlerkandidat Scholz für den Fall seiner Wahl. Nun nennt der SPD-Politiker erstmals auch eine Einkommensgrenze, ab der die Steuererhöhung gelten soll.
Gut ein Jahr vor der Bundestagswahl denkt SPD-Kanzlerkandidat Scholz bereits über das nach, was er als Regierungschef umsetzen würde. Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Krise nimmt er diejenigen ins Visier, die ein hohes Einkommen haben.
Im Streit um eine Rekord-Steuernachzahlung von 13 Milliarden Euro für Apple in Irland erleidet die EU-Kommission eine Schlappe. Das EU-Gericht in Luxemburg annulliert die üppige Nachforderung der Kommission aus dem Jahr 2016.
Die Corona-Krise macht sich immer deutlicher in der Staatskasse bemerkbar. Im Mai bricht fast ein Fünftel der Steuereinnahmen weg. Besonders heftig sind die Verluste bei der Umsatzsteuer. Ein neues Konjunkturpaket soll den Abwärtstrend abfedern.
Wer zahlt die Kosten der Corona-Krise? Für die Linke muss der Staat neue Geldquellen erschließen, etwa durch eine Vermögensabgabe und bessere Unternehmensbesteuerung. Zugleich warnt Parteichefin Kipping vor massiven Kürzungen - und gibt Bayern einen Rat.
Erstmals in der Corona-Krise stellt sich Kanzlerin Merkel im Bundestag den Fragen der Abgeordneten. Natürlich geht es dabei um die Folgen der Pandemie. Trotz der Folgen für Wirtschaft und Staatshaushalt plant die Regierung laut Merkel aber keine Erhöhung von Steuern oder Abgaben.