Politik

Nach Krebserkrankung Ex-Bundeswirtschaftsminister Clement ist tot

Wolfgang Clement

Wolfgang Clement

(Foto: imago images/Horst Galuschka)

Wolfgang Clement macht sich in den frühen 2000er-Jahren auf landes- und bundespolitischer Ebene verdient. Mit seinem Parteiaustritt sorgt der SPD-Politiker 2008 für Aufsehen, der Politik kehrt er fortan den Rücken. Im Alter von 80 Jahren ist er gestorben.

Der ehemalige Bundeswirtschaftsminister und NRW-Ministerpräsident Wolfgang Clement ist tot. Der 80-Jährige sei zu Hause in Bonn im Kreis der Familie friedlich in seinem Bett gestorben, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus dem Familienkreis.

Der ehemalige SPD-Politiker, der zuletzt die FDP unterstützte, war Kuratoriumsvorsitzender des Netzwerks. FDP-Chef Christian Lindner twitterte am Sonntag: "Die FDP trauert um Wolfgang Clement. Als Sozialliberaler setzte er sich Zeit seines Lebens für sozialen Aufstieg, Arbeit und Wachstum ein."

Auch der amtierende nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet würdigte seinen verstorbenen Amtsvorgänger. Clement sei "eine prägende Figur Nordrhein-Westfalens und Deutschlands und vielseitiger Akteur in der Zeit der Jahrtausendwende" gewesen, erklärte Laschet. "Persönlich verliere ich einen liebenswerten Menschen, der immer für Rat zur Verfügung stand."

"War ein echter Nordrhein-Westfale"

"Wolfgang Clement war ein echter Nordrhein-Westfale, der durch harte Arbeit und Disziplin in der Politik und anschließend auch in der Wirtschaft erfolgreich war", erklärte Laschet. Seine Verdienste für das Bundesland und dessen Bürgerinnen und Bürger würden unvergessen bleiben. "Nordrhein-Westfalen verliert einen modernen Gestalter und pragmatischen Lenker, der das Bild unseres Landes langfristig geprägt hat", erklärte Laschet weiter.

Ende August war Clement zu einem Abendessen von Ministerpräsident Laschet zum 74. NRW-Geburtstag gekommen. Seine Krebserkrankung hatte ihn da bereits sichtbar gezeichnet. Als Clement am 7. Juli 80 Jahre alt wurde, sagte der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder: "Wolfgang Clement hat politisch viel bewegt, in Nordrhein-Westfalen ebenso wie auf Bundesebene." Schröder sagte weiter: "Ich habe es ihm hoch angerechnet, dass er im Jahr 2002 das Amt des Ministerpräsidenten aufgegeben und in meinem Kabinett den Posten des Bundesministers für Wirtschaft und Arbeit angenommen hat."

Zusammen mit dem damaligen Chef des Bundeskanzleramts Frank-Walter Steinmeier habe er zu den wichtigen Akteuren gehört, die die Reformagenda 2010 konzipiert hätten, sagte Schröder. Clement war 2008 aus der SPD der Sozialdemokraten ausgetreten. Fortan unterstützte er die FDP, trat aber politisch nicht in Erscheinung.

Quelle: ntv.de, mba/dpa/AFP

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