Ballon mit Uran undicht Fabrikmitarbeiter stirbt bei Atom-Unfall in Russland
14.07.2023, 23:44 Uhr Artikel anhören
Der Vorfall ereignete sich in einer Industriestätte, in der einst der erste sowjetische Atombrennstoff hergestellt wurde.
(Foto: picture alliance/dpa/TASS)
In Russland stirbt bei einem Unfall mit abgereichertem Uran in einer Fabrik ein Mitarbeiter. Weitere müssen laut Atombehörde nach Hause geschickt werden. Für die Bevölkerung bestehe kein Risiko, Radioaktivität sei nicht freigesetzt worden.
Bei einem Unfall in einer Fabrik für Nuklearbrennstoff im russischen Ural-Gebirge ist nach Behördenangaben ein Mensch ums Leben gekommen. "Der Vorfall ist schnell lokalisiert worden und erzeugt keine Risiken für die Bevölkerung", teilte die Atombehörde Rosatom auf ihrem Telegram-Kanal mit. Radioaktivität sei nicht freigesetzt worden bei dem Unfall.
Offiziellen Angaben zufolge ist am Morgen im Uraler Elektrochemischen Kombinat ein Ballon mit etwa einem Kubikmeter abgereichertem Uran undicht geworden. Demnach wurde bei dem Druckabfall ein Schlosser tödlich verletzt. Die übrigen Mitarbeiter seien nach einer medizinischen Untersuchung nach Hause geschickt worden. Ihr Leben und ihre Gesundheit seien nicht gefährdet.
Der Pressemitteilung zufolge weist das abgereicherte Uran nur knapp 60 Prozent der Radioaktivität von natürlichem Uran auf. Die Messungen hätten keine erhöhten Strahlenwerte ergeben. Eine Untersuchung, wie es zum Druckabfall im Uran-Container kam, sei eingeleitet.
Das Uraler Elektrochemische Kombinat liegt in der geschlossenen Stadt Nowouralsk, 50 Kilometer nordwestlich von Jekaterinburg. In der Fabrik wurde der erste sowjetische Atombrennstoff hergestellt. Heute ist sie Teil der staatlichen Atombehörde Rosatom, die zugleich das Monopol auf den Bau und Betrieb von Kernkraftwerken in Russland besitzt.
Quelle: ntv.de, rog/dpa