Glückwünsche an Donald Trump Lula will keinen Streit - Selenskyj sieht Chance auf Frieden
20.01.2025, 21:16 Uhr Artikel anhören
Brasiliens Präsident Lula hofft auf eine produktive Zusammenarbeit mit der neuen US-Regierung.
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Nach dem Amtsantritt von Trump trudeln aus aller Welt Glückwünsche ein. Während der ukrainische Präsident Selenskyj auf einen "gerechten Frieden" hofft, erwartet Israels Premier Netanjahu die "besten Tage unseres Bündnisses". Brasiliens Präsident Lula betont, keinen Streit anfangen zu wollen.
Dutzende Staatschefs haben Donald Trump zur Amtseinführung als 47. Präsident der USA gratuliert. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus als "Chance" für die Schaffung eines "gerechten Friedens" in der Ukraine. "Heute ist ein Tag des Wandels und auch ein Tag der Hoffnung für die Lösung vieler Probleme, einschließlich globaler Herausforderungen", erklärte Selenskyj auf X.
Trump sei stets "entscheidend", und die von ihm angekündigte "Politik des Friedens durch Stärke" biete die Möglichkeit, "die amerikanische Führung zu stärken und einen gerechten und dauerhaften Frieden zu erreichen", erklärte Selenskyj weiter.
"USA sind unser engster Verbündeter"
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte in einer Videobotschaft, "die besten Tage unseres Bündnisses" stünden noch bevor. Netanjahu würdigte Trumps Israel-freundliche Politik in dessen erster Amtszeit. "Indem wir wieder zusammenarbeiten, werden wir die USA-Israel-Allianz zu neuen Höhen heben", erklärte der israelische Regierungschef. "Ich bin zuversichtlich, dass es uns gelingen wird, die iranische Terror-Achse zu besiegen."
"Die USA sind unser engster Verbündeter und ein gutes transatlantisches Verhältnis ist stets Ziel unserer Politik", schrieb Bundeskanzler Olaf Scholz auf X. "Als EU mit 27 Mitgliedern und mehr als 400 Millionen Menschen sind wir eine starke Gemeinschaft", betonte er gleichzeitig das Gewicht der Europäer.
Kanadas Premieminister Justin Trudeau erklärte, die beiden Nachbarländer seien am stärksten, wenn sie zusammenarbeiteten. "Kanada und die Vereinigten Staaten unterhalten die erfolgreichste Wirtschaftspartnerschaft der Welt und sind füreinander die wichtigsten Handelspartner", sagte der kanadische Regierungschef. Kanada befürchtet, dass der neue US-Präsident wie angekündigt Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Einfuhren aus Kanada verhängen könnte.
Erdogan hofft auf Weiterbestehen der "Freundschaft"
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hofft auf ein Weiterbestehen der "Freundschaft" zu Trump. Er wolle das gute Verhältnis der ersten Amtszeit fortsetzen, sagte Erdogan bei einer Pressekonferenz mit dem slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico in Ankara. Erdogan bot Trump zudem seine Unterstützung an, um eine friedliche Lösung im Ukraine-Krieg zu finden. Das NATO-Land Türkei unterhält sowohl gute Beziehungen zu Russland als auch zur Ukraine.
Der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva sagte, er hoffe auf eine friedliche und produktive Beziehung zum neuen US-Präsidenten. "Wir wollen keinen Streit anfangen", sagte Lula in einer Rede in Brasilia. Tech-Mogul Elon Musk und Trump haben beide Lulas größten Kontrahenten, den ehemaligen Präsidenten Jair Bolsonaro, unterstützt.
Italiens ultrarechte Regierungschefin Georgia Meloni übermittelte ihre "besten Wünsche" zum Amtsantritt. "Ich bin sicher, dass die Freundschaft zwischen unseren Nationen und die Werte, die uns einen, weiterhin die Zusammenarbeit zwischen Italien und den USA stärken werden", erklärte Meloni. "Gemeinsam" würden sie die "weltweiten Herausforderungen" annehmen und "eine Zukunft des Wohlstands und der Sicherheit" aufbauen.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa/AFP/DJ