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Historische Bewegung ausgelöst Hohe Auszeichnung für Iranerin Mahsa Amini

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"Der brutale Mord von Jina Mahsa Amini hat eine Bewegung von Frauen ausgelöst, die in die Geschichte eingeht", erklärte Metsola.

"Der brutale Mord von Jina Mahsa Amini hat eine Bewegung von Frauen ausgelöst, die in die Geschichte eingeht", erklärte Metsola.

(Foto: IMAGO/MAXPPP)

"Frau. Leben. Freiheit", erklärt EU-Parlamentspräsidentin Metsola mit Blick auf die Massenproteste im Iran, ausgelöst vom "brutalen Mord" an Mahsa Amini. Die Symbolfigur erhält einen wichtigen europäischen Preis - der nicht nur ihr gilt.

Die vor gut einem Jahr gestorbene kurdische Iranerin Mahsa Amini bekommt posthum den Sacharow-Preis für Demokratie und Menschenrechte verliehen. Mit ihr werde die iranische Frauenbewegung geehrt, teilte EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola mit. "Frauen. Leben. Freiheit", schrieb Metsola im Onlinedienst X mit Blick auf den Slogan der Massenproteste im Iran, die nach Aminis Tod ausgebrochen waren.

"Der brutale Mord von Jina Mahsa Amini markiert einen Wendepunkt", sagte Metsola. "Er hat eine Bewegung von Frauen ausgelöst, die in die Geschichte eingeht", fügte sie hinzu. Der Slogan "Frau-Leben-Freiheit" sei ein Aufruf geworden "für alle, die die Gleichheit, die Würde und die Freiheit aller Menschen im Iran verteidigen".

Die 22-jährige Amini war im September 2022 nach ihrer Festnahme durch die iranische Sittenpolizei wegen eines angeblich zu locker getragenen Kopftuchs gestorben. Nach Angaben ihrer Familie starb sie nach Misshandlung durch die Sittenpolizei, die iranischen Behörden weisen dies zurück.

Zuletzt bekam das ukrainische Volk den Preis

Eine Zeremonie zu der Preisverleihung ist für den 13. Dezember geplant. Der Sacharow-Preis für geistige Freiheit wird seit 35 Jahren an Persönlichkeiten oder Organisationen verliehen, die sich für die Menschenrechte und die Meinungsfreiheit einsetzen. Er ist mit 50.000 Euro dotiert.

Im vergangenen Jahr ging der Preis an das ukrainische Volk. Nominiert waren in diesem Jahr auch die nicaraguanische Menschenrechtsaktivisten Vilma Núñez de Escorcia und Bishop Rolando José Álvarez Lagos. Außerdem waren in der engeren Auswahl drei Frauen, die sich für sichere und legale Schwangerschaftsabbrüche einsetzen: Justyna Wydrzynska aus Polen, Morena Herrera aus El Salvador und Colleen McNicholas aus den USA.

Quelle: ntv.de, chl/AFP/dpa

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