Iran

Der Menschenrechtsaktivistin Nahid Taghavi geht es im iranischen Evin-Gefängnis nach Angaben einer Mitgefangenen immer schlechter. Die Deutsch-Iranerin habe starke Schmerzen und leide unter Diabetes. Sie hat noch knapp neun Jahre Haft vor sich.

Obwohl der schiitische Islam Staatsreligion ist, ist ein Großteil der Moscheen im Iran offenbar verwaist. Während ein konservativer Kleriker mehr Unterstützung der Regierung für die Gotteshäuser fordert, sieht ein Reformer gerade in der Einmischung der Politik die Ursache der Glaubenskrise.

Das Regime in Teheran arbeitet daran, seine militärische Macht mit immer neuen Verbündeten auszubauen. Auf See scheint das zu gelingen. Das Land verkündet eine Marine-Allianz, an der mehrere Golfstaaten und Indien beteiligt sein sollen.

In den vergangenen Monaten stellt der Iran kiloweise Uran mit fast waffenfähigen Reinheitsgraden her. Die IAEA beäugt die Vorgänge in dem Land mit Argwohn. Zwar sind die Inspektoren zufriedener, was die Kooperation mit Teheran anbelangt. Einen vollen Durchblick haben sie jedoch nicht.

Zwei Journalistinnen sind unter den Ersten, die über den Tod von Jina Mahsa Amini, der jungen Frau, die die Ikone der Protestwelle im Iran ist, berichten. Sie wurden festgenommen - die Prozesse gegen sie beginnen in dieser Woche hinter verschlossenen Türen.

Das Regime im Iran unterstützt Russland nicht nur politisch, sondern auch militärisch durch die Lieferung von Drohnen. Dafür sanktioniert die Ukraine das Land nun. Dabei geht es um Warentransit und das Verbot von Dual-Use-Gütern.

Seit Jahren engagiert sich der Iran in Syrien. Nun bestätigt ein General, dass Teheran massiv in die Luftabwehr des Landes investiert. Ziel sei der gemeinsame Gegner Israel, sagt der hochrangige Militär.

Beim Filmfestival in Cannes erscheint das iranischstämmige Model Mahlagha Jaberi in einem aufsehenerregenden Kleid. Der tiefe Einblick ist eine politische Botschaft.

Ein belgischer Entwicklungshelfer, der im Iran wegen Spionage verurteilt wurde, ist frei. Genauso ein iranischer Diplomat, der wegen eines vereitelten Anschlags auf iranische Exil-Oppositionelle in Belgien in Haft war. Kritiker glauben, dass von dem Austausch ein gefährliches Signal ausgeht.

Mittels Wirtschaftssanktionen sollen unter anderem Staaten bestraft werden, die gegen Völkerrecht verstoßen. Nun zeigt eine IFO-Auswertung, dass diese vor allem der ärmeren Bevölkerung in den Zielländern schaden. In bestimmten Fällen nimmt sogar die Lebenserwartung ab.

Saleh Mirhaschemi, Madschid Kasemi und Said Jakobi wurden bei Protesten im Iran festgenommen. Teheran wirft den drei Männern "Kriegsführung gegen Gott" vor und verurteilt sie zum Tode. Menschenrechtler kämpfen bis zum Schluss für ihr Überleben. Vergeblich, wie nun bestätigt wird.