Politik

Bis zu eine Million In Libyen warten noch mehr Migranten

Ein Abschiebelager in der libyschen Hauptstadt Tripolis.

Ein Abschiebelager in der libyschen Hauptstadt Tripolis.

(Foto: dpa)

Im Bürgerkriegsland Libyen halten sich nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) derzeit mindestens 700.000 und möglicherweise sogar bis zu einer Million Flüchtlinge und Migranten auf. "Es weiß allerdings niemand, wie viele von ihnen nach Europa wollen", sagte der IOM-Missionschef für Libyen, Othman Belbeisi. "Einige gehen einfach nach Libyen, um dort zu arbeiten." Die Zahlen stützen sich auf Beobachtungen der IOM und auf Schätzungen von Botschaften in der Region.

Trotz des andauernden Konflikts in Libyen würden vor allem Westafrikaner, Eritreer und Somalier dort im Bauwesen, in der Landwirtschaft und im Dienstleistungsbereich nach wie vor Jobs finden - auch wenn sie immer wieder vor Kämpfen fliehen müssten. "Bevor sie ankommen, wissen viele nicht, wie schlimm die Lage in Libyen ist", sagte Belbeisi. "Wenn sie genügend Geld zusammen haben, nehmen einige das Boot übers Mittelmeer."

Bisher gelangten laut IOM in diesem Jahr knapp 34.000 Flüchtlinge über die Mittelmeerroute nach Italien - im Vergleich zu mehr als 47.000 im gleichen Zeitraum des Vorjahres. 988 Menschen seien in diesem Jahr bislang auf der Mittelmeerroute nach Italien umgekommen, bis Ende Mai 2015 seien 1782 Tote gezählt worden.

Quelle: ntv.de, nsc/dpa

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