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"Kaum Geld für Lebensmittel" Inflationsprämie für Rentner gefordert

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Bei einer niedrigen Rente reiche das Geld kaum noch für Lebensmittel oder Medikamente, beklagt der VdK.

Bei einer niedrigen Rente reiche das Geld kaum noch für Lebensmittel oder Medikamente, beklagt der VdK.

(Foto: picture alliance / photothek)

Wer eine kleine Rente bezieht, kommt bei den aktuellen Preissteigerungen schnell an seine Grenzen. Frühere Beamte, deren Pensionen ohnehin schon höher sind, sollen nach Plänen der Bundesregierung einen Inflationsausgleich bekommen. Eine solche Zahlung verlangt der Sozialverband auch für Rentner.

Der Sozialverband VdK fordert eine Inflationsprämie für Rentner - so wie es auch für pensionierte Beamte vorgesehen ist. "Wer nur von einer kleinen Rente lebt, hält eine Inflationsprämie für Pensionäre des Bundes für absolut unangemessen", sagte Verbandspräsidentin Verena Bentele zur Begründung. Für den Verband sei das ein "unsägliches Signal".

Die diesjährige Rentenerhöhung zum 1. Juli beläuft sich auf 4,39 Prozent im Westen und 5,86 Prozent im Osten. "Doch bei einer Inflation von über sechs Prozent haben die Rentnerinnen und Rentner de facto immer weniger im Einkaufskorb", sagte Bentele, die auch bayerische VdK-Landesvorsitzende ist. "Das Geld reicht bei denen mit kleinen Renten und ohne weitere Einkommensquellen kaum noch für Lebensmittel, Energie und die Zuzahlungen zu Medikamenten."

Die Berliner Koalition will das Tarifergebnis für den öffentlichen Dienst von Bund und Ländern für die Beamtinnen und Beamte übernehmen, das Kabinett soll den Gesetzentwurf am 12. Juli behandeln. Darin vorgesehen ist auch die Inflationsprämie für aktive und pensionierte Beamte. Bentele wies darauf hin, dass die gesetzlichen Renten ohnehin niedriger sind als die Beamtenpensionen.

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz und seine 16 Minister sollen laut dem Gesetzentwurf offenbar eine steuerfreie Inflationsprämie in Höhe von 3000 Euro erhalten. "Zur Abmilderung der Folgen der gestiegenen Verbraucherpreise wird Mitgliedern der Bundesregierung für Juni eine einmalige Sonderzahlung von 1240 Euro, für die Monate Juli 2023 bis Februar 2024 eine Sonderzahlung von monatlich 220 Euro gewährt", zitierte die "Bild am Sonntag" Anfang Juni.

Quelle: ntv.de

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