Suche nach Attentätern Israel tötet bewaffnete Palästinenser bei Razzia
06.02.2023, 08:53 Uhr
Bereits am Samstag durchkämmen israelische Soldaten des Flüchtlingslager Akabat Dschabr. In der Nacht zum Montag kommt es zu einem tödlichen Schusswechsel.
(Foto: picture alliance / AA)
Nach zahlreichen Attentaten und Attentatsversuchen durch radikale Palästinenser sucht das israelische Militär nach mehreren flüchtigen Verdächtigen. Bei einer Razzia in einem Flüchtlingslager kommt es zu einem Gefecht, mehrere Palästinenser werden erschossen.
Bei einer Razzia der israelischen Armee in Jericho im Westjordanland sind nach Militärangaben mehrere bewaffnete Palästinenser getötet worden. Ziel des Einsatzes sei die Festnahme zweier militanter Palästinenser gewesen, die vor gut einer Woche nach einem versuchten Anschlag auf israelische Zivilisten in die Stadt geflüchtet seien, hieß es in einer Mitteilung der Armee.
Am 28. Januar seien zwei bewaffnete Mitglieder der militanten Palästinenserorganisation Hamas zum Eingang eines Restaurants in der israelischen Siedlung Vered Jericho gekommen. Dort hätten sich rund 30 Zivilisten aufgehalten. Eine Ladehemmung habe jedoch Opfer verhindert.
In der Nacht zum Montag seien Soldaten während eines Einsatzes im Flüchtlingslager Akabat Dschabr im Gouvernement Jericho beschossen worden. Sie hätten das Feuer erwidert und mehrere Angreifer getroffen. Darunter seien auch Mitglieder der Zelle, die an dem versuchten Anschlag beteiligt gewesen sei.
Attentat folgt auf tödliche Razzia
Die Sicherheitslage in Israel und den Palästinensergebieten hatte sich zuletzt weiter verschärft. Am Tag nach einer tödlichen Razzia der israelischen Armee mit zehn Toten in der Palästinenserstadt Dschenin im Westjordanland erschoss ein palästinensischer Attentäter am Freitag vor einer Woche vor einer Synagoge in Ost-Jerusalem sieben Menschen.
Seit Jahresbeginn sind nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums 36 Palästinenser bei Konfrontationen mit der israelischen Armee oder ihren eigenen Anschlägen getötet worden.
Quelle: ntv.de, als/dpa