Suche nach neuem Bundespräsidenten Merkel wollte Ex-Stasi-Beauftragte Birthler
18.11.2016, 11:51 Uhr
Die ehemalige Chefin der Stasi-Unterlagenbehörde Marianne Birthler.
(Foto: picture alliance / dpa)
Lange heißt es, die CDU könne keinen eigenen Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten aufstellen. Offenbar gibt es jedoch bis kurz vor dem Spitzentreffen in Berlin doch eine Person: Merkels Wunschkandidatin Birthler. Die springt dann aber ab.
Bei der Suche nach einem neuen Bundespräsidenten hatte Kanzlerin Angela Merkel zuletzt eine eigene Kandidatin im Visier, die erst in allerletzter Sekunde absagte: die ehemalige Chefin der Stasi-Unterlagenbehörde, Marianne Birthler. Zuerst hatten darüber die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" und der "Spiegel" berichtet, nun erfolgte die Bestätigung aus Koalitionskreisen.
Birthler habe erst am vergangenen Sonntag, und damit wenige Stunden vor dem Treffen der drei Parteivorsitzenden Merkel, Sigmar Gabriel und Horst Seehofer, abgesagt. CDU-intern war Birthler schon sehr früh als mögliche Kandidatin genannt worden. Der Vorschlag galt aber wegen des Widerstands der CSU gegen einen Grünen-Kandidaten als weitgehend chancenlos.
In Koalitionskreisen hieß es nun allerdings, anders als im Fall des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne) wäre eine CSU-Zustimmung nicht komplett ausgeschlossen gewesen. Die ehemalige DDR-Bürgerrechtlerin Birthler war von 2000 bis 2011 Beauftragte des Bundes für die Stasi-Unterlagen.
Quelle: ntv.de, jgu/dpa