Politik

"Natürlich paritätisch besetzt" Nächste CDU-Frau wirbt für Doppelspitze

Yvonne Magwas wünscht sich, dass die Kreisvorsitzenden ernsthaft über eine Doppelspitze diskutieren.

Yvonne Magwas wünscht sich, dass die Kreisvorsitzenden ernsthaft über eine Doppelspitze diskutieren.

(Foto: picture alliance / Flashpic)

Yvonne Magwas leitet die Frauengruppe der Unionsfraktion und sieht bei der Erneuerung der CDU Vorteile in einer Doppelspitze - mit einem Mann und einer Frau. Der Ball liegt aus ihrer Sicht nun bei den Kreisvorsitzenden. Immer mehr Frauen fordern mehr Einfluss in der Partei.

Die Vorsitzende der Frauen in der Unionsfraktion, Yvonne Magwas, hat sich für eine paritätisch besetzte Doppelspitze in der CDU ausgesprochen. "Eine Doppelspitze hat auf jeden Fall Vorteile", sagte Magwas dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Und sie muss natürlich paritätisch besetzt sein." Die am 30. Oktober für Beratungen über das Verfahren zur nächsten Parteivorstandswahl angesetzte Konferenz der CDU-Kreisvorsitzenden müsse ernsthaft darüber diskutieren - "das würde ich mir wünschen".

Die CDU-Bundestagsabgeordnete aus Sachsen, die im September einstimmig als Vorsitzende der Fraktionsfrauen wiedergewählt wurde, beklagte: "Wir könnten schon viel weiter sein in der Frage: weiblicher, digitaler, jünger." Dafür hätten allerdings die Ergebnisse der Struktur- und Satzungskommission umgesetzt werden müssen, sagte Magwas. "Sie liegen seit über einem Jahr vor. Viel Gutes."

Wenn die CDU es ernst meine mit der personellen Erneuerung, müsse sie beim nächsten Parteitag zuerst über diese Ergebnisse entscheiden. Magwas forderte eine schnelle Klärung der Personalfragen. Ihre Begründung: "Wichtiger ist nämlich, dass die Union wieder ans Arbeiten kommt. Als Oppositionsführerin."

Mehr und mehr Frauen fordern Macht

Zuvor hatte sich bereits die stellvertretende CDU-Vorsitzende Silvia Breher für eine Doppelspitze ausgesprochen: "Ich stehe dem grundsätzlich offen gegenüber", sagte sie der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Sie sehe dafür derzeit zwar keine Mehrheit. Die Frage müsse man aber diskutieren. Breher kritisierte mangelnde Aufstiegsmöglichkeiten für Frauen in ihrer Partei. "Wir hatten über Jahre oft Frauen in Spitzenpositionen, die eher keine Kinder hatten. Ursula von der Leyen war eine Ausnahme. Aber viele Frauen in der Partei haben komplett auf ihre Karriere gesetzt. Und es darf doch einfach nicht sein, dass man sich innerhalb der Partei entscheiden muss, ob man jetzt Karriere oder Kinder will."

Die Vorsitzende der Frauen Union, Annette Widmann-Mauz, hatte gegenüber dem RND betont: "Die Neuaufstellung der CDU Deutschlands kann inhaltlich, personell und strukturell nur mit den Frauen in der Partei gelingen." Die Vize-Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Nadine Schön, hatte darauf verwiesen, dass die weibliche Vorsitzende der Partei gutgetan habe. Schön befand: "Wir haben seit Jahren zu wenig Frauen in Parlament und Partei. Wir müssen mehr werden."

Quelle: ntv.de, chl

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