Es werde zu viel über Glühweinstände gesprochen und zu wenig über die Krankenschwestern in den Intensivstationen, sagt Kanzlerin Merkel in einer Sitzung der Unionsfraktion. Sie hält die gegenwärtigen Corona-Maßnahmen nicht für ausreichend.
Bundestagsabgeordnete müssen Zusatzverdienste aus Jobs neben der Parlamentsarbeit offenlegen. Bei Aktienoptionen ist das bisher nicht der Fall - das will die Union jetzt ändern. Eine Affäre um solche Kaufrechte für bestimmte Aktien hatte den CDU-Abgeordneten Philipp Amthor im Sommer in Bedrängnis gebracht.
Das Rennen um den Parteivorsitz der CDU nimmt langsam Fahrt auf. Mitbewerber und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet setzt auf Zusammenhalt und will keinen polarisierenden Ton anschlagen. Damit grenzt er sich von Friedrich Merz ab.
Auch nach Start des von einigen Wissenschaftlern stark kritisierten Teil-Lockdowns hat die Union die Unterstützung ihrer Wähler. Für die Deutschen ist die Corona-Pandemie weiterhin das beherrschende Thema, nur einer hat es vorübergehend geschafft, sie abzulenken: Donald Trump.
Kanzlerin Merkel will die Ministerpräsidenten am Mittwoch auf schärfere Maßnahmen einschwören. In der Unions-Fraktionssitzung veranschaulicht die CDU-Chefin mit einer Rechnung ihre Sicht der Dinge: Wenn sich das Virus weiter so rasch verbreite wie derzeit, drohe der Kollaps zu Weihnachten.
Das Einhalten von Hygienemaßnahmen wird im Winter zum Problem an vielen Schulen. Vor allem das Lüften der Klassenräume wird schwierig. Aus der Union kommt nun der Vorschlag, die Ferienzeiten anzupassen, damit die Schüler in der kalten Jahreszeit länger zu Hause sind. Die Idee stößt umgehend auf Kritik.
Während der Corona-Pandemie ist das Arbeiten von zu Hause für viele zur Normalität geworden. Sollen Beschäftigte in Zukunft einen Anspruch darauf haben? Das Kanzleramt hat einen entsprechenden Entwurf der SPD gestoppt. Doch die lässt nicht locker.
Der Bundestag will über die Wahlrechtsreform von Union und SPD abstimmen. Im Vorfeld melden nun Experten verfassungsrechtliche Bedenken an. Der Gesetzentwurf sei außerdem unklar formuliert und führe nicht zum gewünschten Ergebnis: einer deutlichen Verkleinerung des Bundestages.
Bayerns Ministerpräsident Söder hat keine Lust mehr auf Corona, räumt er in seiner Grundsatzrede auf dem Online-Parteitag der CSU ein. Trotzdem wendet er sich gegen Kritik an der Pandemie-Politik der Regierung. Die sei "alternativlos". Hochspannung verspricht er für die nächste Bundestagswahl.
Kevin Kühnert und Innenminister Horst Seehofer werden keine Freunde mehr: Der SPD-Vize-Chef verlangt von Seehofer nun den Rücktritt, sollte er nicht endlich praktikable Vorschläge zur Aufnahme von Geflüchteten aus Moria machen.
Der Unions-Fraktionschef setzt auf die Eigenverantwortung der Bürger - und stimmt Gesundheitsminister Spahn zu. Der hatte zum Shutdown im Frühling ein erstaunliches Eingeständnis geliefert.
Am Wochenende wollen wieder Tausende gegen die Corona-Politik demonstrieren, darunter Virus-Leugner und Rechtsradikale. Berlins Senat verbietet die Versammlungen. Unions-Fraktionsvize Carsten Linnemann findet die Entscheidung mehr als fragwürdig.
Es ist eine Wortwahl, wie man sie eigentlich nur aus Reihen der AfD kennt - und sie kommt ausgerechnet vom Vize der Unionsfraktion. Arnold Vaatz vergleicht in einem Gastbeitrag die Bundesrepublik mit der DDR, ja sogar einen Vergleich mit der Nazi-Diktatur stellt er an. Von Benjamin Konietzny
Politisch gesehen ist die Union der große Gewinner der Corona-Krise - sofern man den Umfragen Glauben schenken mag. CSU-Chef Söder sieht die guten Werte besonders kritisch. Und er äußerte sich auch wieder zu einer möglichen Kanzlerkandidatur.
Die Zahl der Terror-Anschläge, die seit 2015 von Asylbewerbern geplant oder verübt wurde, ist gering. Auch der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion sieht kein "Massenphänomen". Trotzdem fordert er eine konsequentere Identitätsprüfung von Asylbewerbern.
Die CDU/CSU landet nach ihrem Corona-Umfragehoch weich. In der dritten Woche in Folge verfehlt sie die 40 Prozent-Marke im RTL/ntv Trendbarometer. Vier Wochen zuvor war das anders. Für die Grünen scheint es dagegen allmählich aufwärtszugehen.