Politik

Illegale Kooperation mit Türkei? New Yorker Bürgermeister angeklagt

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
ffa290bc798ef4700faad68741417aeb.jpg

Korruptionsgerüchte rund um den New Yorker Bürgermeister Eric Adams kursieren schon länger. Nun haben sich die Indizien allerdings offenbar verdichtet: Berichten zufolge erheben die Bundesstaatsanwälte Anklage gegen Demokraten. Im Fokus stehen dabei mutmaßlich illegale Spenden aus Ankara.

Nach mehreren Ermittlungen wegen mutmaßlicher Korruption ist der New Yorker Bürgermeister Eric Adams angeklagt worden. Dem 64 Jahre alten Demokraten werde unter anderem Bestechung, Betrug sowie illegale Finanzierung von Wahlkampagnen vorgeworfen, teilte die Staatsanwaltschaft in der US-Millionenmetropole mit. Es handelt sich US-Medienberichten zufolge um die erste Anklage wegen Bundesverbrechen gegen einen amtierenden Bürgermeister der Millionenmetropole.

Gegen den demokratischen Ex-Polizisten laufen mindestens vier Ermittlungen auf Bundesebene, darunter drei, die vom Bezirksgericht in Manhattan geleitet werden und auch auf Personen aus dem Umfeld des Bürgermeisters und hochrangige Beamte seiner Verwaltung zielen. Gegen Adams selbst sollen sich Ermittlungen im Zusammenhang mit seinem Wahlkampf 2021 richten.

Demnach soll er mit der türkischen Regierung zusammengearbeitet hat, um illegale ausländische Spenden zu erhalten. Dem Bürgermeister wird vorgeworfen, auf die Genehmigung eines neuen türkischen Konsulatshochhauses gedrängt zu haben und dabei potenzielle Sicherheitsprobleme ignoriert zu haben.

Ocasio-Cortez fordert Rücktritt

Adams, der seine Unschuld beteuert, erklärte schon am Mittwoch: "Ich wusste immer, dass ich zur Zielscheibe werde, wenn ich mich für die New Yorkerinnen und New Yorker einsetze - und nun bin ich zur Zielscheibe geworden." Weiter sagte er: "Sollte ich angeklagt werden, bin ich unschuldig, und ich werde mich mit all meiner Kraft und meinem Geist dafür einsetzen." Zuvor hatte die Abgeordnete des US-Repräsentantenhauses, Alexandria Ocasio-Cortez, den 64-jährigen Bürgermeister aufgefordert, "zum Wohle der Stadt" zurückzutreten.

Adams, der sich 2025 zur Wiederwahl stellen will, ist erst der zweite schwarze Bürgermeister in der Geschichte von New York. Unter seiner Führung ist die Gewaltkriminalität in der Stadt zurückgegangen, nachdem sich die Lage während der Corona-Pandemie verschärft hatte. Allerdings herrscht in der 8,5-Millionen-Einwohner-Stadt eine Wohnungskrise, in deren Folge die Mieten auf ein nie dagewesenes Niveau angestiegen sind.

Quelle: ntv.de, spl/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen