Politik

Bedroht und geschlagen Polizei ermittelt Verdächtigen für Angriff auf Grünen-Helfer

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Nicht nur Grünen-Wahlhelfer wurden zuletzt Ziel von Angriffen.

Nicht nur Grünen-Wahlhelfer wurden zuletzt Ziel von Angriffen.

(Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto)

Zwei Helfer der Grünen hängen im sächsischen Zwickau Wahlplakate für die Partei auf - und werden dabei angegriffen. Nun kann die Polizei den mutmaßlichen Täter ermitteln und nimmt auch mögliche Komplizen ins Visier.

Nach einem Angriff auf Wahlhelfer in Zwickau hat die Polizei einen 22 Jahre alten Mann als Tatverdächtigen ermittelt. Er muss sich nun wegen Bedrohung, Nötigung und Diebstahls verantworten, teilte die Polizeidirektion Zwickau mit. Zugleich werde geprüft, ob er von drei anderen Personen im Alter von 20 und 21 Jahren unterstützt wurde, die man im Zuge der Fahndung am Tatort aufgegriffen hatte.

Laut Polizei waren in der Nacht zum Samstag im Zwickauer Stadtteil Schedwitz zwei Männer (34 und 42 Jahre) attackiert worden, als sie Wahlplakate der Grünen anbringen wollten. Zunächst seien sie von vier Männern verbal angegangen worden.

"Als der 34-Jährige den Polizeinotruf wählte, schlug ihm einer der Männer das Telefon aus der Hand, drohte den beiden Wahlhelfern Schläge an und nötigte sie, eines der Plakate wieder abzunehmen, was sie auch taten. Danach zertrat er mehrere Plakate und nahm sie anschließend mit", heißt es im Polizeibericht.

Auch Angriffe andernorts

Auch an anderen Orten in Sachsen und Brandenburg waren Menschen beim Anbringen von Wahlplakaten am Wochenende angegriffen worden. In Leipzig wurde ein 25-Jähriger in der Nacht zum Samstag beim Anbringen von Wahlplakaten der Partei Volt von Unbekannten angegriffen und verletzt. Laut Polizei soll sich einer der unbekannten Männer zunächst abfällig über mehrere politische Parteien geäußert haben. Kurz darauf kam es den Angaben zufolge zu einem Gerangel, bei dem der 25-Jährige ins Gesicht geschlagen wurde. Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung gegen Unbekannt.

In Brandenburg wurden beim Aufhängen von Wahlplakaten zwei Kandidaten der Linkspartei im Kommunalwahlkampf in Schöneiche im Oder-Spree-Kreis von einer Gruppe Jugendlicher angegriffen. Ein angetrunkener 14-Jähriger wurde als Hauptverdächtiger festgenommen, wie ein Polizeisprecher sagte. Es sei auch "ein Slogan aus der rechten Szene" gefallen. Die beiden Lokalpolitiker trugen Verletzungen davon, als sie wegliefen, wie es hieß. Der Bundesvorsitzende der Linken, Martin Schirdewan, verurteilte den Angriff und sagte, die Behörden sollten solche Vorfälle mit hoher Priorität aufklären und Schutzkonzepte für Menschen anbieten, die sich im Wahlkampf engagierten.

Quelle: ntv.de, lme/dpa

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