Israels First Lady wurde 73 Rivlins Ehefrau stirbt nach langer Krankheit
04.06.2019, 11:36 Uhr
Reuven und Nechema Rivlin waren seit 1971 verheiratet.
(Foto: picture alliance/dpa)
Die letzten Jahre sah man sie meist nur noch im Rollstuhl und mit einem Sauerstoffgerät. Nun hat Nechama Rivlin den Kampf gegen ihre Lungenkrankheit verloren. Die israelische First Lady stirbt einen Tag vor ihrem 74. Geburtstag.
Nechama Rivlin, Ehefrau des israelischen Staatspräsidenten, ist tot. Sie starb am Morgen kurz vor ihrem 74. Geburtstag im Beilinson-Krankenhaus in der Nähe von Tel Aviv, wie das Amt des Präsidenten mitteilte. Die Frau des Präsidenten Reuven Rivlin hatte seit Jahren mit einer Lungenfibrose zu kämpfen und auch bei offiziellen Anlässen stets ein Sauerstoffgerät bei sich. Im März unterzog sie sich einer Lungentransplantation. Von der Operation erholte sie sich aber nicht mehr.
Der israelischen Zeitung "Haaretz" zufolge bedankte sich Präsident Rivlin in einer Erklärung bei den Mitarbeitern des Krankenhauses für ihre "engagierte, einfühlsame und professionelle Behandlung", die sie seiner Ehefrau die letzten drei Monate gegeben hatten. Auch den Israelis dankte er für ihre Botschaften, die dem Präsidenten "und der ganzen Familie unbeschreibliche Kraft und Unterstützung verliehen".
"Habe mich wie eine Heldin gefühlt"
Nechama Rivlin wurde am 5. Juni 1945 als Tochter ukrainischer Einwanderer in der Gemeinschaftssiedlung Cherut geboren. Ihre Mutter hatte während des Zweiten Weltkrieges sämtliche Verwandte verloren. 1971 heiratete die studierte Biotechnologin und Zoologin Reuven Rivlin, das Paar zog nach Jerusalem.
2014 wurde Rivlin Israels Staatspräsident. Wegen seines volksnahen und bescheidenen Auftretens wurde das Paar in Israel sehr beliebt. "Die Menschen lieben mich. Ich weiß nicht, warum", sagte sie vergangenes Jahr in einer Radioshow. "Sie machen mir immer Komplimente." Als First Lady kümmerte Nechama Rivlin sich vor allem um Naturschutz, Kunst sowie Kinder mit Behinderungen. Aus der Politik hielt sich sich raus.
Sie hinterlässt ihren Mann, drei Kinder und mehrere Enkelkinder. Im Interview mit der "Yedioth Ahronoth"-Zeitung sprach sie vor wenigen Monaten über ihre Krankheit und ihren Ehemann. "Er weiß, dass es schwer für mich ist, aber ich versuche, es zu überwinden. Ich möchte ihn nicht traurig machen und möchte auch keine Bürde sein." In Gegenwart ihres Mannes tue sie alles, was sie könne, um nicht zusammenzubrechen. "Durch ihn habe ich mich wie eine Heldin gefühlt und darauf kommt es an."
Quelle: ntv.de, lri/dpa