Politik

Bafög und Wohnraum wichtig Schüler und Studenten mit Koalitionsvertrag zufrieden

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Mikroapartmenthaus für Studenten in Frankfurt am Main: Die neue Bundesregierung will Wohnheimplätze fördern.

Mikroapartmenthaus für Studenten in Frankfurt am Main: Die neue Bundesregierung will Wohnheimplätze fördern.

(Foto: picture alliance/dpa)

Schüler- und Studentenvertreter loben den schwarz-roten Koalitionsvertrag in seinen Grundzügen. Besonders die Versprechen zur Verbesserung der desolaten Wohnungslage kommen gut an. Weniger einverstanden zeigen sich die Jugendorganisationen von FDP und Grünen.

Vertreter von Jugend- und Schülerorganisationen haben Union und SPD dazu aufgerufen, ihre Vorhaben für die jungen Generationen auszubauen und zu konkretisieren. "Die Bildungspolitik kommt im aktuellen Koalitionsvertrag weiterhin zu kurz", sagte der Generalsekretär der Bundeschülerkonferenz, Fabian Schön, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Zwar sei die Schülervertretung "mit den grundlegenden Ideen weitgehend zufrieden", so Schön. "Doch es fehlt an konkreten Maßnahmen und klaren Umsetzungsschritten. Diese Unverbindlichkeit lässt befürchten, dass es beim bloßen Ankündigen bleibt."

Auch von der Vertretung der 2,9 Millionen Studenten in Deutschland erhielten Union und SPD vor allem Lob. Schwarz-Rot lasse "bei der Frage von bezahlbarem Wohnraum, die junge Menschen wie kein anderes Thema bewegt, zum Glück nicht nach", sagte der Vorstandschef des Deutschen Studierendenwerks, Matthias Anbuhl, dem RND. So sei die geplante Erhöhung der Investitionen in den sozialen Wohnungsbau und der Fördergelder für Wohnheimplätze "ein enorm wichtiges Signal an die junge Generation". Auch die geplante Erhöhung des Bafög und dessen Kopplung ans Existenzminimum sei ein "seit langem überfälliger Schritt", so Anbuhl. Die geplante Anhebung des Grundbetrags für 2027 kommr allerdings zu spät.

Zudem setzen die Studenten hohe Erwartungen in die angekündigte Strategie "Mentale Gesundheit für junge Menschen", die Prävention und Früherkennung psychischer Erkrankungen stärken soll. "Wir haben, auch bei Studierenden, als eine der negativsten Pandemie-Folgen noch immer eine Mental-Health-Krise in der jungen Generation", so Anbuhl.

"Das Wort 'Aktien' kommt nicht vor"

Die Jugendorganisationen von FDP und Grünen kritisierten Union und SPD vor allem für fehlende Pläne zum Klimaschutz und zur Förderung der Altersvorsorge: "Zwischen Frühstart-Rente bis 18 und Aktiv-Rente ab 65 Jahren legt Schwarz-Rot den Bürgerinnen und Bürgern gähnende Leere vor, wenn es um die so nötigen Reformen für unsere Altersvorsorge geht", sagte die Vorsitzende der Jungen Liberalen, Franziska Brandmann, dem RND. Das Wort 'Aktien' suche man im Koalitionsvertrag vergebens. "Das ist nicht zu wenig, es ist gar nichts", so Brandmann.

Der Co-Chef der Grünen Jugend, Jakob Blasel, sagte: "Die größte Ungerechtigkeit bleibt aber die Kein-Bock-Mentalität von Union und SPD beim Klimaschutz. Das geht einseitig zulasten meiner Generation und all jener, die nach uns kommen."

Quelle: ntv.de, mau

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