Politik

Grünen-Chefin im Frühstart"Söders Krokodilstränen für die junge Generation sind heuchlerisch"

27.11.2025, 12:10 Uhr
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Die Koalition streitet weiter über die Rente, eine Einigung ist noch nicht in Sicht, dabei drängt die Zeit. Franziska Brantner, Parteichefin der Grünen, hat da einen Vorschlag - der dürfte Markus Söder nicht gefallen.

Grünen-Chefin Franziska Brantner hat ein schnelles Ende im Renten-Streit gefordert. "Die Verantwortung dieser Regierung ist, sich zu einigen", sagte sie im Frühstart von ntv. Bei der Renten-Frage gehe es darum, dass Menschen, die jahrelang gearbeitet haben, auch im Alter gut versorgt seien. Gleichzeitig müsse es auch für die nächste Generation gerecht zugehen. Das jetzige Paket beinhalte für Jüngere jedoch nur Be- und keine Entlastungen.

"Deswegen ist es für uns auch nicht zustimmungsmöglich", sagte Brantner. "Ich hoffe, dass die Regierung hier noch nachbessert und auch etwas ermöglicht für die nächsten Generationen."

Scharfe Kritik richtete Brantner gegen den CSU-Vorsitzenden Markus Söder und seine Mütterrente. "Die Krokodilstränen von Herrn Söder für die junge Generation, die sind ja wirklich heuchlerisch", sagte Brantner. Sein Projekt der Mütterrente trage nicht dazu bei, dass Mütter im Alter mehr Geld hätten, koste aber Milliarden.

"Also wenn Herr Söder es ernst meint, dass er was für die jungen Leute will, dann müsste er einen Schritt zurücktreten und sagen: Wir machen jetzt gezielte Bekämpfung von Altersarmut von Frauen", erklärte die Grünen-Politikerin.

Auch die SPD müsse ihren Teil zu einer Einigung und für bessere Bedingungen für die jüngere Generation beitragen. Die Sozialdemokraten müssten anerkennen, dass es noch eine "neue kapitalgedeckte Komponente" im Rentenkonzept brauche, um die Menschen zu entlasten. "Und dann würde man hoffentlich vielleicht sogar noch mal über die Rente mit 63 schauen, dass sie wirklich jenen zugutekommt, die nicht mehr können."

Die Grünen hatten sich in einem eigenen Papier dafür ausgesprochen, das Renteneintrittsalter bei 67 Jahren zu belassen und die Rente mit 63 nur noch in Ausnahmefällen zuzulassen. Sie schlagen außerdem vor, das Rentenniveau langfristig bei 48 Prozent anzusiedeln - weit länger als in den aktuellen Regierungsplänen vorgesehen.

Quelle: ntv.de, cha

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