Politik

Kreml finanziert Samenbank Soldaten können Sperma kostenlos einfrieren lassen

Um Spermien über längere Zeit am Leben zu halten, werden sie bei Minusgraden konserviert.

Um Spermien über längere Zeit am Leben zu halten, werden sie bei Minusgraden konserviert.

(Foto: picture alliance / Uli Deck/dpa)

Im Krieg gegen die Ukraine schickt der Kreml Tausende zeugungswillige Männer an die Front- viele von ihnen kehren nicht zurück. Nun fürchtet man um den Nachwuchs. Damit die Soldaten ihre Gene dennoch weitergeben können, übernimmt der Staat einem Bericht zufolge die Konservierung des Erbmaterials.

Aufgrund des Krieges in der Ukraine befürchtet Russland einen Einbruch der Geburtenzahlen. Von Präsident Wladimir Putin im Rahmen der Teilmobilmachung rekrutierte Russen können deshalb nach Angaben eines Insiders ihr Sperma kostenlos einfrieren lassen.

"Das russische Gesundheitsministerium hat festgelegt, die kostenlose Konservierung und Aufbewahrung von Keimzellen (Sperma) von Bürgern, die für die Teilnahme an der militärischen Spezialoperation mobilisiert wurden, durch die Finanzierung aus Haushaltsmitteln zu ermöglichen", sagte der Leiter der russischen Anwaltsvereinigung, Igor Trunow, der staatlichen Nachrichtenagentur Tass. Trunow vertritt Klienten, die ihre Samen einfrieren lassen wollten.

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In den vergangenen Wochen hatte es Medienberichte gegeben, wonach die Nachfrage nach Spermabanken bei Russen im Zuge der Mobilmachung deutlich zugenommen hat. Der Grund sei, dass Männer, die in Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine fallen könnten, zumindest auf diese Weise ihren Nachwuchs sichern wollten.

Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums vom Herbst sind bisher rund 6000 russische Soldaten ums Leben gekommen. Die Ukraine hat die russischen Verluste hingegen zuletzt auf 100.000 Soldaten geschätzt.

Quelle: ntv.de, bek/dpa

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