Schüsse auf Busfahrgäste Tote und Verletzte bei Anschlag in Jerusalem
08.09.2025, 10:06 Uhr Artikel anhören
Zwei Männer eröffnen in Israels Hauptstadt das Feuer auf Busfahrgäste. Mehrere Menschen sterben. Laut Hamas sind die Täter militante Palästinenser. Beide Angreifer sind tot.
Bei einer Schießerei in Jerusalem sind mindestens fünf Menschen getötet worden. Der israelische Rettungsdienst Magen David Adom teilte mit, vier männliche Opfer seien am Ort des Anschlags für tot erklärt worden. Eine Frau starb nach Krankenhausangaben später an den Folgen ihrer schweren Verletzungen. Insgesamt wurden demnach zwölf Personen in Krankenhäuser gebracht. Sieben davon hätten schwere Verletzungen erlitten.
Ermittler gehen von einem Anschlag aus und sprechen von Terroristen. Zufahrtswege seien gesperrt worden. Die radikalislamische Hamas erklärte, bei den Angreifern handele es sich um zwei militante Palästinenser. Die Attacke sei eine "Reaktion auf die Verbrechen der Besatzung und den Völkermord an unserem Volk". Nach Angaben des Rettungsdienstes Zaka wurden die beiden Täter getötet.
Ein Wachmann aus einem naheliegenden Busbahnhof sagte dem israelischen TV-Sender Channel 13, zwei bewaffnete Männer seien an einer Kreuzung in einen Bus eingedrungen, es seien Schüsse gefallen. "Der Bus ist vorn von Schüssen durchlöchert", sagte er. Einer der Angreifer habe auch ein Messer getragen.
Nach Angaben des Rettungsdienstes lagen die Opfer auf der Straße und dem Bürgersteig in der Nähe einer Bushaltestelle. Einige von ihnen seien bewusstlos gewesen.
Nach Angaben der Polizei kamen die beiden Täter in einem Fahrzeug zur Ramon-Kreuzung im von Israel annektierten Ost-Jerusalem. An einer Bushaltestelle hätten sie das Feuer eröffnet. Ein Sicherheitsbeamter und ein bewaffneter Zivilist hätten auf sie geschossen und sie "ausgeschaltet". Zahlreiche Polizeikräfte seien zur Sicherung des Anschlagsorts im Einsatz, auch mit Sprengstoffexperten. Forensische Teams kümmerten sich um die Spurensicherung.
"Ich bin zutiefst schockiert über den feigen Terroranschlag", schrieb Bundesaußenminister Johann Wadephul bei X. "Meine Gedanken sind bei den Angehörigen der Opfer. Den Verletzten wünsche ich eine schnelle Genesung."
Quelle: ntv.de, chl/dpa/AFP/rts