Wahlkampf trotz Corona-Krise Trump kündigt ersten Auftritt vor Publikum an
11.06.2020, 08:42 Uhr
Seinen ersten Auftritt will Trump in der Stadt Tulsa im Bundesstaat Oklahoma geben.
(Foto: AP)
Die Coronavirus-Pandemie in den USA grassiert weiter. Dennoch sieht US-Präsident Trump die Zeit gekommen, um wieder Wahlkampf-Veranstaltungen vor Publikum abzuhalten. Nun steht der erste Termin fest. Ein Berater wischt Bedenken zur Sicherheit mit einem Vergleich beiseite.
Erstmals seit mehr als drei Monaten will US-Präsident Donald Trump voraussichtlich am Freitag kommender Woche wieder eine Wahlkampf-Veranstaltung abhalten - trotz der andauernden Corona-Pandemie. Trump kündigte bei einem Treffen mit Unterstützern aus der afroamerikanischen Gemeinschaft im Weißen Haus an, die erste Kundgebung werde es voraussichtlich am Freitagabend in Tulsa im Bundesstaat Oklahoma geben. Weitere Veranstaltungen seien in Florida, Texas und Arizona geplant.
Die Sprecherin des Weißen Hauses, Kayleigh McEnany, sagte mit Blick auf die Pandemie, man werde für die Sicherheit der Teilnehmer sorgen. Der Kommunikationsdirektor von Trumps Wahlkampfteam, Tim Murtaugh, sagte dem Sender Fox News am Mittwoch, die geplanten Kundgebungen des Republikaners Trump würden "laut und ungestüm und groß" werden - anders als die Veranstaltungen des designierten Herausforderers der Demokraten, Ex-Vizepräsident Joe Biden.
Murtaugh wies Kritik an Wahlkampf-Veranstaltungen des Präsidenten während der Pandemie zurück. Er sagte, Trump-kritische Medien hätten sich auch nicht daran gestört, dass bei den Protesten infolge des Todes des Afroamerikaners George Floyd Corona-Schutzmaßnahmen ignoriert worden seien.
Letzter Auftritt Anfang März
Trump bewirbt sich bei der Wahl im November um eine zweite Amtszeit. Trump hatte zuletzt eine Wahlkampfveranstaltung am 2. März in Charlotte in North Carolina abgehalten. Danach hatte die Corona-Krise Kundgebungen unmöglich gemacht.
Die Pandemie ist in den USA noch nicht überwunden. In einigen US-Bundesstaaten gibt es neue Ausbrüche mit teilweise stark ansteigender Anzahl von Infektionen. Die Johns-Hopkins-Universität in Baltimore berichtete von einer deutlichen Tendenz einer Reihe von Bundesstaaten - darunter unter anderem Arizona, Utah, Arkansas, South Carolina und Nevada im Süden des Landes. In einstigen Brennpunkten wie New York und seinen Nachbarregionen gehen die Zahlen aber weiterhin zurück.
Quelle: ntv.de, kst/dpa