Einfluss auf Partei wächst Trumps Schwiegertochter bekommt republikanisches Führungsamt
08.03.2024, 20:11 Uhr Artikel anhören
In Bezug auf die anstehende Präsidentschaftswahl in den USA gehe es um "Gut gegen Böse", sagte Lara Trump bei ihrer Antrittsrede.
(Foto: picture alliance / Captital Pictures)
Nachdem Nikki Haley sich aus dem Vorwahlkampf der US-Republikaner zurückgezogen hat, steht einer Präsidentschaftskandidatur von Donald Trump nichts mehr im Wege. Schon jetzt besetzt die Partei zwei Spitzenämter mit den Wunschkandidaten des Ex-Präsidenten - darunter seine Schwiegertochter.
Lara Trump, die Schwiegertochter des früheren US-Präsidenten Donald Trump, hat eine Schlüsselposition im Führungsgremium der republikanischen Partei übernommen. Das Republican National Committee (RNC) stimmte mehrheitlich für sie und Michael Whatley als neue Vorsitzende. Whatley ist ein enger Vertrauter von Ex-Präsident Trump und unterstützte den 77-Jährigen unter anderem in der Behauptung, der Sieg in der Präsidentenwahl 2020 sei ihm durch massiven Betrug gestohlen worden. Mit dieser Wahl zementiert Trump seinen Einfluss in der Republikanischen Partei immer weiter.
Lara Trump ist die Frau von Donald Trumps Sohn Eric. Bei ihrer Antrittsrede in Houston im US-Bundesstaat Texas erklärte sie, nun gehe es darum, die anstehende Präsidentenwahl zu gewinnen und sagte: "Es geht um Gut gegen Böse."
Die 41-Jährige trat zuvor unter anderem beim rechten US-Sender Fox News als politische Kommentatorin in Erscheinung. Whatley betonte in seiner Rede das Ziel, republikanische Mehrheiten in beiden Parlamentskammern des US-Kongresses zu erlangen.
Bisherige RNC-Chefin trat auf Druck von Trump zurück
Im November werden auch alle Sitze im Repräsentantenhaus neu gewählt sowie ein Drittel der Sitze im Senat. Derzeit haben die Demokraten im Senat eine dünne Mehrheit, die Republikaner haben eine knappe Mehrheit im Repräsentantenhaus. Nach wochenlangem öffentlichen Druck Trumps war die bisherige RNC-Vorsitzende Ronna McDaniel Ende Februar zurückgetreten. Dadurch könne der künftige Präsidentschaftskandidat der Republikaner entscheiden, wer an die Spitze der Partei rücken solle, begründete sie ihre Entscheidung. Bereits davor hatte Trump Whatley und seine Schwiegertochter für die Posten vorgeschlagen. Es war erwartet worden, dass sich die Partei danach richten würde.
Das nationale Organisationskomitee der Republikaner ist unter anderem für die Koordinierung der Wahlkampfstrategie, das Sammeln von Spenden und die Ausrichtung des Nominierungsparteitags zuständig. Vor allem die Finanzierung des Wahlkampfs dürfte im Mittelpunkt der Arbeit der neuen NRC-Führung stehen.
Nach einer vergleichsweise wenig ergiebigen Spendensammlung hatten die Republikaner Ende Januar nicht einmal neun Millionen Dollar zur Verfügung. Bei Bidens Demokraten waren es 24 Millionen US-Dollar, wie aus Dokumenten der beiden Parteien hervorgeht.
Quelle: ntv.de, spl/dpa/rts