Terrorgefahr in der Türkei US-Diplomaten sollen Istanbul verlassen
30.10.2016, 07:08 Uhr
Blick auf die Blaue Moschee in Istanbul.
(Foto: AP)
Eine Warnung für Touristen gibt es schon länger. Doch nun verstärken die USA noch einmal die Sicherheitsvorkehrungen: Sie raten Angehörigen des US-Generalkonsulats, das Land zu verlassen. Extremisten sollen es auf sie abgesehen haben.
Das Außenministerium in Washington hat wegen erhöhter Terrorbedrohung die Abreise der Familien von Mitarbeitern des US-Generalkonsulats in Istanbul angeordnet. Informationen deuteten auf anhaltende "aggressive Bemühungen" von Extremistengruppen in der Türkei hin, US-Bürger in Gegenden Istanbuls anzugreifen, in denen sie wohnten oder die sie häufig aufsuchten, teilte das Außenamt mit.
Demnach ist von der Anordnung nur das Generalkonsulat in dieser Stadt betroffen, das aber geöffnet bleibe. Andere diplomatische Vertretungen der USA in der Türkei seien nicht betroffen. Ob die Familienangehörigen das Land verlassen sollten, wurde nicht mitgeteilt.
Zugleich bekräftigte das Ministerium seine Warnung an US-Bürger vor Reisen in den Südosten der Türkei. Insgesamt sollten sie bei Reisen in die Türkei und durch das Land die Sicherheitsrisiken sorgfältig abwägen.
Trotz einer Terrorwarnung für US-Bürger sieht das deutsche Generalkonsulat in Istanbul keine erhöhte Gefahr für Deutsche. "Konkrete neue Hinweise auf eine allgemeine Gefährdung von Ausländern liegen derzeit nicht vor", hieß es vom deutschen Konsulat. Man stehe in Kontakt mit den Vertretungen europäischer Staaten, den USA und den türkischen Behörden, hieß es weiter.
Quelle: ntv.de, kpi/dpa