US-Wahl 2024

"Es lief auf jedem Sender" Kennedy beichtet bizarre Babybär-Inszenierung

Legt lieber eine Beichte ab, bevor die Presse die Geschichte aufdeckt: Robert F. Kennedy Jr.

Legt lieber eine Beichte ab, bevor die Presse die Geschichte aufdeckt: Robert F. Kennedy Jr.

(Foto: REUTERS)

Vor zehn Jahren wird im New Yorker Central Park ein totes Bärenjunges gefunden. Was damals niemand ahnen konnte: Ein Präsidentschaftskandidat aus dem Kennedy-Clan gesteht, dass er das Tier dort abgelegt hat.

Der unabhängige US-Präsidentschaftskandidat Robert F. Kennedy Jr. sorgt mit einer ungewöhnlichen Enthüllung für Aufsehen. In einem auf der Plattform X veröffentlichten Video gesteht Kennedy, vor etwa zehn Jahren einen toten Bären im New Yorker Central Park platziert zu haben. Laut seiner Schilderung habe er den von einem anderen Fahrzeug überfahrenen Bären zunächst mitgenommen, um ihn zu verwerten. Nach einem Abendessen in New York habe er den Kadaver jedoch im Park abgelegt und die Szene mit einem alten Fahrrad so arrangiert, als sei das Tier angefahren worden.

Er habe sich mit einer Gruppe zur Falkenjagd im Hudson Valley im US-Bundesstaat New York treffen wollen, berichtet Kennedy in dem Video. Auf der Fahrt dorthin sei es zu einem Unfall gekommen: Ein Fahrzeug vor ihm habe den Bären angefahren, wodurch das Tier getötet worden sei. Es sei ein junger Bär gewesen, ergänzt Kennedy. Daraufhin habe er das tote Tier in seinen Van geladen, um zu einem späteren Zeitpunkt die Haut abzutrennen und "das Fleisch in meinen Kühlschrank zu legen". Dies sei in dem Bundesstaat erlaubt.

Nach der Jagd sei er jedoch zu einem Abendessen gefahren. Dabei sei es so spät geworden, dass er keine Zeit mehr gehabt habe, um nach Hause zu fahren, sondern zum Flughafen musste. Kennedy sagt, er habe den Bären nicht im Van lassen wollen. Ihm sei daher eine Idee gekommen, wie er sich des Tieres wieder entledigen könnte. Seinen Angaben zufolge hatte er ein altes Fahrrad im Van.

"Oh mein Gott, was habe ich getan?"

"Lass uns den Bären in den Central Park legen und wir lassen es so aussehen, als ob er von einem Rad angefahren wurde." Das hätten er und seine Begleiter, die Alkohol getrunken hätten, dann getan. Kennedy sagt, er selbst habe nichts getrunken. "Am nächsten Tag war es auf jedem Fernsehsender. Es war auf jeder Titelseite." In einem Fernsehbericht habe er gesehen, wie ein Bereich im Central Park abgesperrt war, dass Helikopter und Streifenwagen im Einsatz waren. Er habe nur gedacht, "oh mein Gott, was habe ich getan?". Kennedy sagt, er habe sich zunächst Sorgen gemacht, dass seine Fingerabdrücke auf dem Rad gefunden werden könnten. Eine Dekade lang sei aber nichts passiert. Denn tatsächlich wurde 2014 ein totes Bärenjunges im Central Park gefunden.

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Kennedy deutet an, mit dieser Offenbarung einer geplanten Veröffentlichung des Magazins "New Yorker" zuvorkommen zu wollen. Weder seine Kampagne noch der "New Yorker" haben bislang auf eine Anfrage von Reuters zur Stellungnahme reagiert.

Kennedy stammt aus der gleichnamigen amerikanischen Politiker-Dynastie. Laut einer aktuellen Reuters/Ipsos-Umfrage wird er von acht Prozent der Wähler favorisiert und gilt als chancenlos. Da es bei der Wahl im November aber womöglich auf jede Stimme ankommt, könnte seine Teilnahme für die Kandidaten der Republikaner und der Demokraten zum Problem werden, auch wenn Kennedy ihnen nur wenige Wähler abspenstig machen würde.

Quelle: ntv.de, hul/rts

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