"Haben Geschichte geschrieben" Donald Trump wird der nächste Präsident der USA
06.11.2024, 11:38 Uhr Artikel anhören
Bereits vor der Bekanntgabe des Ergebnisses feiert Trump seinen "politischen Sieg" bei der US-Präsidentschaftswahl.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Das Rennen zwischen Kamala Harris von den Demokraten und ihrem republikanischen Rivalen Donald Trump ist entschieden. Nach übereinstimmenden Medienberichten gewinnt Trump die US-Präsidentschaftswahl. Zuvor reklamierte er bereits den Sieg für sich.
Donald Trump geht als Sieger aus der US-Präsidentschaftswahl hervor. Das berichten übereinstimmend US-Medien. Zunächst hatte der konservative Sender Fox News den republikanischen Kandidaten im Alleingang zum Sieger der US-Präsidentschaftswahl erklärt. Später prognostizierten auch CNN und NBC unter Berufung auf Stimmauszählungen und Berechnungen, dass Trump ins Weiße Haus zurückkehren wird.
Der Rechtspopulist, der eine radikale America-First-Agenda verfolgt, wird nun erneut für vier Jahre an der Spitze der größten Wirtschafts- und Militärmacht der Welt stehen. Trump holte laut US-Medien den Sieg in mehreren äußerst umkämpften Bundesstaaten, darunter North Carolina, Georgia, Pennsylvania und Wisconsin.
Noch bevor die Sender das Ergebnis bekanntgaben, hat sich Donald Trump vor Tausenden Anhängern bei einer Wahlparty in West Palm Beach im Bundesstaat Florida zum Wahlsieger erklärt. Der 78-Jährige bedankte sich bei der amerikanischen Bevölkerung für die Ehre, dass sie ihn gewählt habe. "Wir haben Geschichte geschrieben", sagte Trump. Die Republikaner hätten einen "politischen Sieg" eingefahren, "wie es ihn in diesem Land noch nie gegeben hat".
Dem schloss sich auch der Vorsitzende des Repräsentantenhauses an, der Republikaner Mike Johnson. Trump sei gewählt, erklärte er und kündigte an, dass die Partei in der Kongresskammer bereitstehe, von nun an umgehend im Sinne der "America First"-Agenda Trumps zu handeln.
Unter den Trump-Anhängern in Florida, die im Convention Center in Palm Beach auf Trump warteten, brach kurz nach der Nachricht von Fox News bereits Jubel aus, wie Fernsehbilder zeigten. Trump kam anschließend im Kongresszentrum in West Palm Beach, zusammen mit seiner Familie und seinem Vizepräsidentschaftskandidaten J.D. Vance, auf die Bühne und rief seinen Anhängern zu: "Wir haben heute Abend aus einem bestimmten Grund Geschichte geschrieben, und der Grund dafür ist einfach, dass wir Hindernisse überwunden haben, was niemand für möglich gehalten hätte."
Trump kündigte an, das tief gespaltene Land zu "heilen". "Wir werden unserem Land helfen, zu heilen. Wir haben ein Land, das Hilfe braucht, und zwar dringend", sagte Trump. Für Trump ist es die zweite Amtszeit. Der Republikaner war vom 20. Januar 2017 bis 20. Januar 2021 bereits Präsident der USA.
Enttäuschung bei Demokraten
Umfragen hatten ein knappes Kopf-an-Kopf-Rennen vorhergesagt. Doch Trumps demokratische Gegenkandidatin und aktuelle Vizepräsidentin Kamala Harris erlebte ein Debakel. Bei der Wahlparty der Demokraten in Washington herrschte Fassungslosigkeit. Bereits deutlich vor Verkündung des Sieges von Trump durch die US-Medien ließ Harris mitteilen, dass sie sich in der Wahlnacht nicht mehr äußern werde. Viele ihrer Anhänger hatten da die eigentlich als große Siegesparty gedachte Veranstaltung schon enttäuscht verlassen.
Harris und Trump hatten sich einen erbitterten Wahlkampf geliefert. Der Republikaner hatte dabei eine äußerst aggressive Rhetorik an den Tag gelegt, er beleidigte Migranten rassistisch, diffamierte politische Gegner und warnte vor einem Untergangsszenario für die Vereinigten Staaten. Im aufgeheizten Wahlkampf wurde am 13. Juli ein Attentat auf den Republikaner verübt, das er knapp überlebte.
Der Rechtspopulist drohte im Wahlkampf auch damit, das Militär gegen "Feinde im Inneren" einzusetzen - womit er linksgerichtete Politiker und Aktivisten meinte. Seine Pläne in der Einwanderungspolitik sehen eine Massendeportation von Migranten vor.
Quelle: ntv.de, gut/dpa/AFP