Politik

Gräueltaten russischer Einheit USA: Hinweise auf Ermordung kapitulierender Ukrainer

Provisorischer Friedhof in der Region Donezk: Laut Van Schaack bedeuten die Vorwürfe einen "Verstoß gegen einen zentralen Grundsatz des Kriegsrechts".

Provisorischer Friedhof in der Region Donezk: Laut Van Schaack bedeuten die Vorwürfe einen "Verstoß gegen einen zentralen Grundsatz des Kriegsrechts".

(Foto: IMAGO/SNA)

Die USA erheben bei den Vereinten Nationen schwere Vorwürfe gegen russische Einheiten im Donbass. So würden ukrainische Soldaten erschossen, obwohl sie sich bereits ergeben hätten. Zudem gebe es "glaubwürdige Berichte" und Bilder über Folter und sexuelle Gewalt.

Eine russische Militäreinheit soll Ukrainer ermordet haben, als diese sich ergeben wollten. Dies sagte laut dem US-Sender CNN die US-Sonderbotschafterin für internationale Strafjustiz, Beth Van Schaack, bei den Vereinten Nationen. "Wir haben jetzt glaubwürdige Informationen, dass eine russische Militäreinheit, die in der Nähe von Donezk operiert, Ukrainer exekutiert hat, die versuchten, sich zu ergeben, anstatt sie in Gewahrsam zu nehmen", sagte Van Schaack.

Die US-amerikanische Juristin sagte weiter: "Sollte dies zutreffen, wäre dies ein Verstoß gegen einen zentralen Grundsatz des Kriegsrechts: das Verbot einer standrechtlichen Erschießung von Zivilisten und Kombattanten, die sich aufgrund von Kapitulation, Verletzung oder anderen Formen der Kampfunfähigkeit außer Gefecht gesetzt haben." Laut Van Schaack liegen den USA "glaubwürdige Berichte über Personen vor, die mit gefesselten Händen hingerichtet wurden, über Leichen, die Folterspuren aufwiesen, und über entsetzliche Berichte über sexuelle Gewalt gegen Frauen und Mädchen."

Van Schaack zufolge zeigen die vorliegenden Berichte und Bilder, "dass die Gräueltaten nicht das Ergebnis von abtrünnigen Einheiten oder Einzelpersonen sind; sie offenbaren vielmehr ein zutiefst beunruhigendes Muster systematischer Misshandlungen in allen Gebieten, in denen die russischen Streitkräfte tätig sind". Die Diplomatin forderte, die Verantwortlichen zu bestrafen. "Unsere einfache Botschaft an die militärische und politische Führung Russlands lautet: Die Welt schaut zu, und ihr werdet zur Rechenschaft gezogen."

Quelle: ntv.de, jog

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