In London wird heute über den US-Auslieferungsantrag für Julian Assange entschieden. Im Falle einer Verurteilung drohen dem Wikileaks-Gründer 175 Jahre Haft. Doch obwohl seine Seite die besseren Argumente habe, befürchten seine Unterstützer eine "willkürliche und böswillige" Behandlung vor Gericht.
In einigen Städten Europas gehören die sogenannten "Stolpersteine" längst zum Stadtbild. Sie erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus. In Paris allerdings gibt es keine, und das soll auch so bleiben, wenn es nach der dortigen Stadtverwaltung geht. Die Begründung ist lapidar.
Einen Monat nach Ende der blutigen Kämpfe in der Konfliktregion Berg-Karabach im Südkaukasus werden dort bei einer Schießerei wieder einmal mehrere Soldaten verletzt. Die Behörden des Gebiets sprechen von einem Angriff Aserbaidschans auf einen ihrer Militärposten.
Im Krieg um Berg-Karabach verliert Armenien zwar große Gebiete, doch der Konflikt ist noch lange nicht gelöst. Das hindert die Staatschefs von Aserbaidschan und der Türkei nicht daran, den "glorreichen Sieg" mit einer Militärparade zu feiern. Die Opfer des Krieges werden dabei vergessen.
Seit knapp zwei Wochen diskutiert Australien über mögliche Kriegsverbrechen eigener Soldaten in Afghanistan. In die angespannte Atmosphäre platzt nun ein anklagender Tweet aus China, der für wütende Reaktionen sorgt.
Australische Elitesoldaten sollen laut Untersuchungsbericht mindestens 39 Gefangene oder Zivilisten getötet haben. Dabei wird ihnen eine "egozentrische Kriegerkultur" vorgeworfen. Der Armee-Chef richtet sich nun an die afghanische Bevölkerung.
In Berlin steht die mehrfach verurteilte Holocaust-Leugnerin Ursual Haverbeck erneut vor Gericht. Der 92-Jährigen wird wieder einmal der Prozess wegen Volksverhetzung gemacht. Und auch jetzt weist die Seniorin alle Vorwürfe von sich.
Nach dem Anschlag auf das World Trade Center im Jahr 2001 schickt Australien Tausende Soldaten nach Afghanistan. Im Kampf gegen die Taliban sollen Spezialeinheiten des Landes Berichten zufolge auch Kriegsverbrechen begangen haben. Nun soll ein Sonderstaatsanwalt mögliches Fehlverhalten untersuchen.
Im Kosovokrieg befehligt Hashim Thaci die Untergrund-Armee UCK. Nun tritt er als Präsident des Kosovo zurück. Grund ist eine Anklage des Sondertribunals in Den Haag. Thaci werden Mord, Folter und Vertreibung vorgeworfen.
Er war ein Vertrauter des früheren bosnischen Serbenführers Karadzic: Im Bosnien-Krieg nahm Momcilo Krajisnik eine Schlüsselrolle ein. Mehr als ein Jahrzehnt später verurteilt ihn das UN-Kriegsverbrechertribunal zu einer langen Haftstrafe. Als freier Mann stirbt er nun infolge einer Corona-Infektion.
Einem Milizenführer werden in Libyen schwerste Kriegsverbrechen vorgeworfen. Trotzdem kann er sich offenbar ungestört in einer deutschen Klinik behandeln lassen.
Für Julian Assange begann nach den aufsehenerregenden Veröffentlichungen über amerikanische Kriegsverbrechen eine Odyssee. Zurzeit sitzt der Wikileaks-Gründer in einem britischen Gefängnis. Sollte er in die USA ausgeliefert werden, erwartet ihn eine lange Haftstrafe.
Das Tribunal in Den Haag stimmt im März Ermittlungen gegen US-Sicherheitskräfte zu. Es geht um mutmaßliche Kriegsverbrechen in Afghanistan. US-Außenminister Pompeo bezeichnet das Vorgehen als "illegitim" - und belegt die Chef-Ermittlerin mit Sanktionen.
Während des Bosnienkrieges verüben Soldaten des serbischen Generals Ratko Mladic schlimmste Gräueltaten an der Zivilbevölkerung. Mladic wird dafür vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal verurteilt. Drei Jahre später geht es nun in die nächste Runde des Verfahrens.
Zwei Männer stehen unter Verdacht, die Hinrichtung eines Oberstleutnants in Syrien unterstützt zu haben. Der eine soll den Gefangenen bewacht haben, während der andere ihn für Propaganda filmte. Der Bundesgerichtshof lässt sie festnehmen - und entscheidet nun das weitere Vorgehen.