Politik

Spannung im Südchinesischen Meer USA schicken zwei Flugzeugträger

Die USS Nimitz soll an einer Übung im Südchinesischen Meer teilnehmen.

Die USS Nimitz soll an einer Übung im Südchinesischen Meer teilnehmen.

(Foto: imago images/ZUMA Wire)

Im Südchinesischen Meer versucht China seit Jahren mehr und mehr Einfluss auszuüben - doch die USA und Anrainerstaaten sehen das kritisch. Nun schicken die Amerikaner gleich zwei Flugzeugträger in das Gebiet.

Die USA schicken als Zeichen der Stärke gegenüber China zwei Flugzeugträger ins Südchinesische Meer. Die "USS Ronald Reagan" und die "USS Nimitz" sollten am Samstag eine der größten Übungen beginnen, die die Marine dort in den vergangenen Jahren abgehalten habe, berichtete das "Wall Street Journal". "Damit wollen wir unseren Partnern und Verbündeten ein unmissverständliches Signal senden, dass wir uns der regionalen Sicherheit und Stabilität verpflichtet fühlen", zitierte die Zeitung Konteradmiral George Wikoff. An der Übung sollten auch vier weitere Kriegsschiffe teilnehmen.

Am Freitag hatte das US-Verteidigungsministerium Sorge angesichts einer mehrtägigen Militärübung Chinas nahe der Paracel-Inseln geäußert. Washington warf der Führung in Peking vor, die Situation im Südchinesischen Meer weiter zu destabilisieren. Das Meer liegt zwischen China, Vietnam, Malaysia und den Philippinen. Zwischen den Nachbarn gibt es Gebietsstreitigkeiten. China wird in dem Konflikt von den USA und seinen Nachbarn vorgeworfen, die Region zunehmend zu militarisieren.

Die Beziehung zwischen China und den USA ist höchst angespannt. Die US-Regierung macht der Führung in Peking schwere Vorwürfe wegen des Umgangs mit der Corona-Pandemie. Es gibt allerdings zahlreiche andere Streitpunkte zwischen den größten Volkswirtschaften der Welt, darunter das restriktive Sicherheitsgesetz Pekings für die eigentlich autonome Metropole Hongkong.

Seit Jahren Streit um Einfluss auf das Gebiet

Das Südchinesische Meer hat große strategische Bedeutung. So führen dort wichtige Schifffahrtsrouten entlang. Die riesigen, mit chinesischen Waren vollgestopften Frachter passieren die Gegend, um nach Europa zu gelangen. Überdies soll es in der Umgebung große Öl- und Gasvorkommen geben. Für die Ernährung der Anrainer spielen auch die Fischvorkommen eine wichtige Rolle.

Entsprechend kommt den Paracel-Inseln militärische Bedeutung zu. Es handelt es sich um eine Ansammlung von größtenteils winzigen Riffen, Sandbänken und Atollen. 2014 begann China dann damit, Land aufzuschütten und dort und auch auf den Spratley-Inseln mehrere Landebahnen zu bauen. Die Paracel-Inseln liegen rund 330 Kilometer südöstlich von der chinesischen Insel Hainan, die Spratly-Inseln erstrecken sich weiter südlich über eine Strecke von rund 1000 Kilometern und liegen deutlich näher an den Küsten der Philippinen, Vietnams und Malaysias als an der Chinas - doch Peking beruft sich auf uralte Ansprüche.

Tatsächlich gehörten die Inseln mehrere Jahrhunderte lang nominell zum Reich der Mitte, waren aber bis ins 19. Jahrhundert nicht besiedelt. Bis heute leben kaum Menschen auf den beiden Inselgruppen. 

Quelle: ntv.de, vpe/dpa

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