Politik

Ankara droht mit Ausweitung YPG-Kämpfer töten 16 türkische Soldaten

Türkei will die Syrienoffensive auf die Stadt Manbidsch ausdehnen.

Türkei will die Syrienoffensive auf die Stadt Manbidsch ausdehnen.

(Foto: picture alliance / Uncredited/AP)

Die Lage im Norden Syriens spitzt sich zu: An einem einzigen Tag werden sieben türkische Soldaten getötet - die höchste Zahl seit Beginn der "Operation Olivenzweig". Gleichzeitig droht Ankara Washington mit einer Konfrontation.

Bei Gefechten mit den kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) sind in der Region Afrin nach Angaben der türkischen Armee am Wochenende mindestens neun türkische Soldaten getötet worden. Das teilte das türkische Militär mit. Damit stieg die Zahl der im Zuge der vor rund zwei Wochen begonnenen Operation "Olivenzweig" getöteten türkischen Soldaten auf insgesamt 16. Allein am Samstag verloren sieben türkische Soldaten ihr Leben. Alle fünf Insassen eines türkischen Panzers starben bei einem Angriff. Zudem berichtete das Militär von zwei weiteren getöteten Soldaten. Damit war der Samstag der bislang verlustreichste Tag für die türkischen Streitkräfte seit Beginn des Angriffs auf die Kurden in der Region Afrin in Nordsyrien am 21. Januar.

In einem Fernsehinterview mit CNN-Türk drohte Vize-Regierungschef Bekir Bozdag, die Syrienoffensive auf die Stadt Manbidsch östlich von Afrin und über den Fluss Euphrat hinaus auszudehnen. Der Einsatz gilt als heikel, da die YPG mit den USA im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat verbündet sind. Bozdag betonte zwar, dass die Türkei keine Zusammenstöße mit US-Soldaten wolle. Sollten sich US-Soldaten aber unter den YPG-Einheiten befinden oder deren Uniformen tragen, würde die türkische Armee sie als "Terroristen" betrachten.

In Deutschland und Frankreich demonstrierten am Samstag Tausende Menschen gegen die "Operation Olivenzweig". Allein in Stuttgart sprach die Polizei von 5000 Teilnehmern, darunter viele Kurden. In Hamburg waren es demnach 1700 Menschen. Dort hatten kurdische, türkische und deutsche Organisationen zu dem Protest aufgerufen und ein Ende der Gewalt und die Einstellung deutscher Rüstungsexporte an die Türkei gefordert.

Quelle: ntv.de, uzh/AFP/dpa

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