Politik

Video geht im Netz viral Zeigt Putin Schoigu bei Klinik-Besuch die kalte Schulter?

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Putin und Schoigu posierten nach der Ordensvergabe mit den Soldaten für ein Foto.

Putin und Schoigu posierten nach der Ordensvergabe mit den Soldaten für ein Foto.

(Foto: IMAGO/SNA)

Wie gut ist das aktuelle Verhältnis zwischen Russlands Präsident Putin und seinem Verteidigungsminister Schoigu? Ein kurzer Videoclip lädt zum Spekulieren ein. Zu sehen ist, wie der Kremlchef auf Distanz zu dem Minister geht.

Der russische Präsident Wladimir Putin besuchte am Montag ein Militärkrankenhaus nahe Moskau, wo er Orden verteilte und mit verletzten Soldaten sprach. Empfangen wurde der Kremlchef in der Klinik in Krasnogorsk auch von Verteidigungsminister Sergej Schoigu. Ein kurzer Videoclip erweckt den Eindruck, als hätte Putin bei dem Termin seinem Minister die kalte Schulter gezeigt.

Vor den Kameras des Kreml schüttelte Putin in einer Empfangshalle zunächst die Hände der Soldaten, ehe er sich in Richtung Schoigu bewegte und sich neben ihn stellte. Der Minister machte dann einen Schritt auf den Kremlchef zu, woraufhin dieser kurz zu Schoigu blickte und sich dann nach links drehte und ihm so den Rücken zukehrte.

Der in Kiew lebende Sicherheitsexperte Jimmy Rushton teilte die entsprechende Szene auf Twitter. Dazu schrieb er: "Man muss kein Experte für Körpersprache sein, um zu verstehen, was Putin derzeit über seinen Verteidigungsminister Sergej Schoigu denkt." Bis heute Vormittag wurde der Clip mehr als 750.000 Mal aufgerufen.

Schoigu ist seit 2012 Verteidigungsminister und gilt als enger Vertrauter Putins. Seit den Rückschlägen der russischen Streitkräfte in der Ukraine ist der Minister aber zur Zielscheibe von Militärbloggern und Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin geworden, die ihn für Fehlschläge verantwortlich machen. Öffentlich in Schutz genommen hat Putin seinen Minister bislang nicht.

Nach Angaben der "Washington Post" passt der Konflikt zwischen der Gruppe Wagner und dem Verteidigungsministerium zu Putins Strategie, einzelne, von rivalisierenden Gruppen kontrollierte Machtbereiche zu schaffen, damit ihm niemand zu mächtig wird. Dieses Vorgehen mag zwar Putins Machterhalt dienen, im Krieg gegen die Ukraine habe sich diese Strategie aber als sehr schädlich erwiesen, analysierte die Zeitung im vergangenen Monat.

Quelle: ntv.de, jpe

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