Baden-WürttembergUmfrage: Schulleiter sehen Entspannung bei Lehrermangel

Über Jahre klagten die Schulen über zu wenig Personal. Das ist noch immer ein großes Thema in den Lehrerzimmern, Schulleiter nehmen aber langsam Bewegung wahr.
Stuttgart (dpa/lsw) - Der Lehrkräftemangel an den Schulen in Baden-Württemberg hat sich einer Umfrage unter Schulleiterinnen und Schulleitern zufolge in den vergangenen Jahren entspannt. An den Schulen der Befragten waren demnach zu Beginn des Schuljahres im Schnitt 0,6 Lehrerstellen nicht besetzt. 2022 hatte der Wert noch bei 1,1 Stellen gelegen. Das geht aus einer Befragung des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Bildungsgewerkschaft VBE hervor.
Auch im Vergleich zum Bundesschnitt steht der Südwesten der Umfrage zufolge vergleichsweise gut da. Bundesweit fehlten demnach zum Start des neuen Schuljahres im Schnitt 1,4 Vollzeitlehrkräfte pro Schule.
Rektoren sind zunehmend zuversichtlich beim Lehrermangel
Die Rektorinnen und Rektoren blicken der Umfrage zufolge auch zunehmend positiv in die Zukunft. Derzeit gehen im Südwesten 55 Prozent der Befragten davon aus, dass ihre Schule künftig stark vom Lehrermangel betroffen sein wird. 2022 gaben das noch 81 Prozent der Befragten an.
Dennoch ist der Lehrkräftemangel noch immer großes Thema an den Schulen. Fast die Hälfte der Befragten gab an, dass dies das größte Problem an ihrer Schule sei. Auf Rang zwei folgen Probleme mit der Bildungspolitik und den Schulbehörden.
Für die Erhebung befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa von Mitte September bis Mitte Oktober rund 1.300 Schulleiterinnen und Schulleiter, darunter gut 250 aus Baden-Württemberg. Die Umfrage ist laut Forsa repräsentativ und hat eine Fehlertoleranz von drei Prozentpunkten.