Reise

Mehr als Strand und Sonnenbaden Mauritius: Action-Urlaub im Paradies

Einfach mal am Seil rumbaumeln.

Einfach mal am Seil rumbaumeln.

(Foto: Casela)

Tolles Klima, weiße Strände, türkisfarbenes Wasser - all das begeistert Mauritius-Touristen. Doch die Insel ist auch ein echter Abenteuerspielplatz für diejenigen, die im Urlaub sportlich sein wollen. Ziplining, Kitesurfen, Canyoning sind nur einige der Sport-Angebote.

Eine einzigartige Natur und Traumstrände - damit lockt Mauritius Touristen aus aller Welt an. Wer aber mehr Bewegung als die vom Liegestuhl zum Büfett und zurück haben möchte, erlebt 800 Kilometer östlich von Madagaskar eine Palette von Aktivitäten, die aus einem Bade- einen Traumurlaub machen. "Casela - World of Adventures" ist für Action-Fans genau das Richtige.  Jedenfalls eine gute Idee, wenn man Kinder im Reisegepäck hat. Vor mehr als 30 Jahren als 14 Hektar großes Vogelschutzgebiet gegründet, ist inzwischen ein 250 Hektar großer Abenteuerspielplatz mit mehr als 2000 Tieren und 22 Action-Locations daraus geworden. Beim Ziplining überqueren Mutige auf schwankender Planke eine tiefe Schlucht, ehe sie diese am Stahlseil hängend dreimal surrend überqueren.   

Auf Mauritius geht beides: Ferien im Luxusresort - oder Abenteuer bei diversen Outdooraktvitäten.

Auf Mauritius geht beides: Ferien im Luxusresort - oder Abenteuer bei diversen Outdooraktvitäten.

(Foto: imago/blickwinkel)

Viele junge Mauritianer erkennen, dass ihre Heimat jenseits der Klischees noch relativ unbekannt ist. Ein grünes Naturwunder in seinem Innern, unberührt, begehrenswert. In den letzten Jahren erst entdeckt von eben diesen jungen Insulanern, die der Welt zeigen wollen, was ihr Zuhause fernab der Strände alles zu bieten hat für Urlauber, die neugierig sind auf ein fremdes Land. Es sind Einsteiger, Aussteiger, Umsteiger, für die es eine Herzensangelegenheit ist, die Schätze von Mauritius stolz zu präsentieren.

Henri Payolle ist einer von ihnen, 23 Jahre jung, geboren und aufgewachsen auf Mauritius. Eigentlich wollte er Architekt werden, hat dafür in der Schweiz drei Jahre lang studiert. Aber dann traf er bei einem Heimatbesuch Yan de Maroussem, den Gründer von Yanature und ein begeisterter Bergsteiger. Und plötzlich fühlte sich Henri mitverantwortlich für die Natur seiner Geburtsstätte. Er warf sein Studium hin, wurde Teilhaber bei Yanature und ist jetzt als Hiking-Guide unterwegs.

Auf Wandertour durch den Nationalpark

Henri durchwandert den Black River Gorges National Park zehn Kilometer lang von West nach Ost auf dem Maccabee Trail. Gesäumt von einem dichtgrünen Regenwald begegnet einem hier ein gigantischer Regenbogen, ein einzigartiges Panorama mit sich tief hinabstürzenden Wasserfällen und ein schmaler Pfad im Regenwald, der Abstieg vom Hochplateau. Der ist etwas abenteuerlich, weil steil, nass, rutschig und beherrscht von tausend Baumwurzeln, die wie dicke Adern den engen Weg vereinnahmen. Wer da nicht mit gutem Schuhwerk unterwegs ist, hat schlechte Wander-Karten. Was aber bleibt, ist ein wunderbares Rendezvous mit der Natur. "Mauritius ist gesegnet mit unglaublich schönen Wander- und Klettertouren," weiß Henri, der seine Zukunft der Entdeckung seiner Heimat verschrieben hat.

Die Kitesurfer fühlen sich auf Mauritius pudelwohl.

Die Kitesurfer fühlen sich auf Mauritius pudelwohl.

(Foto: REUTERS)

Der Hausberg der Urlauber ist der 556 Meter hohe Le Morne Brabant, gelegen auf der gleichnamigen Halbinsel im Südwesten. Von seinem Gipfel hat man Postkarten-Blicke auf die Küste mit ihren Stränden und dem intensiven Türkis des Indischen Ozeans. Und wer nach zwei strammen Marschierstunden wieder unten angekommen ist, setzt sich am besten an den Strand und verfolgt staunend die Kunststücke der Kitesurfer. Das ist spektakulär genug, denn der Strand von Le Morne gilt unter den beschirmten Brettkünstlern als einer der besten der Welt.

Mit dem Paraglider über die Natur

Für Freunde der Vogelperspektive ist Hans Joachim zuständig, ein bekennender Aussteiger. Der 58-jährige Deutsch-Franzose (der Name ist allerdings das einzig Deutsche an ihm) stellte sich schon vor 25 Jahren nach einem Mauritius-Urlaub die Sinnfrage seines Lebens: "Willst du ewig im Hotelbusiness arbeiten?" Inzwischen hat er fünf Kinder mit einer Mauritianerin und lebt für sein Hobby, dem Paragliding. Er war der Erste, der mit dem Gleitschirm seine Kreise über Mauritius flog. Der Spaß dabei ist groß, der Aufwand vor dem Start ist es allerdings auch. Eine gute Viertelstunde strammer Fußmarsch ist nötig, um in der richtigen Höhe abzuheben. Völlig risikolos geht das aber im Schnitt nur ein-, zweimal die Woche - der Wind ist auf Mauritius oft unberechenbar.

Beim Canyoning kommt echtes Abenteurfeeling auf.

Beim Canyoning kommt echtes Abenteurfeeling auf.

(Foto: Vertical World)

Bei Krish Hardowar geht es dagegen abwärts. Der in den USA ausgebildete Wildnis- und Rettungsexperte hat sich neben Kletter- und Hikingtouren auf das Canyoning spezialisiert. Sein Revier sind die Tamarin Falls im Gebiet von Black River, und seine "Entdecker-Tour" kommt bei den Touristen besonders gut an. "Weil sie nicht so lange dauert und leicht zu bewältigen ist," wie er sagt. "Unser jüngster Teilnehmer war gerade mal viereinhalb Jahre alt, der älteste 92."Viereinhalb Stunden dauert der Trip, auf einer Lodge auf 580 Metern Höhe in der Nähe von Curepipe geht es los.

Eine Viertelstunde später der erste Thrill - ein 18 Meter hoher Wasserfall. Und der Vorgeschmack auf die finale Herausforderung, wo die Wassermassen sich 40 Meter in die Tiefe stürzen. "Da haben manche weiche Knie," schmunzelt Krish. "Aber wenn sie dann sicher abgeseilt worden sind, ist es das beste Erlebnis ihres Lebens." Und Krish ist glücklich, wenn er wieder einen Besucher für seine Heimatinsel begeistert hat.

Quelle: ntv.de, sgu/spot

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