Erst den FC Bayern im Verfolgerduell geschlagen, jetzt Platz eins erobert: Alba Berlin ist das Maß der Dinge in der Basketball-Bundesliga. Bonns TJ Shorts macht 30 Punkte, doch Berlins Ausgeglichenheit triumphiert.

Alba Berlin hat das Spitzenspiel der Basketball-Bundesliga gegen die Telekom Baskets Bonn gewonnen und ist neuer Tabellenführer. Der Hauptstadtklub setzte sich vor 8760 Zuschauern in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle gegen den bisherigen Spitzenreiter nach hartem Kampf mit 81:76 (48:44) durch. Beste Berliner Werfer waren Johannes Thiemann und Tamir Blatt mit jeweils 13 Punkten. Für das Heimteam war es der siebte Ligaerfolg nacheinander, die Serie der Bonner endete nach sieben Siegen.

Es entwickelte sich von Beginn an eine intensive Partie. Alba, bei denen Flügelspieler Louis Olinde nach kurzer Verletzungspause wieder dabei war, lag zunächst meist knapp in Führung, die Gäste verteidigten aber sehr aufmerksam und sehr körperbetont. So taten sich die Berliner immer schwerer und hatten zudem in der Defensive einige Probleme unter dem eigenen Korb.

Bonn bestrafte die Berliner Fehler eiskalt. Ende des ersten Viertels gingen die Gäste erstmalig in Führung, Mitte des zweiten Abschnittes wuchs der Vorsprung sogar auf sieben Punkte an (35:28). Aber Alba blieb unbeeindruckt. Angefeuert vom lautstarken Publikum antworteten die Gastgeber mit einem 12:1-Lauf und gingen mit einer Führung in die Halbzeit.

Nach dem Seitenwechsel wechselte die Führung dann zunächst hin und her. Nun war es auch eine Kraftfrage. Für Alba war es das vierte Spiel in acht Tagen, Bonn war seit neun Tagen spielfrei. Dennoch spielten die Berliner am Ende ihre größere Erfahrung aus. Rund zweieinhalb Minuten vor Ende zog Alba auf 78:69 davon und blieb souverän. Im Endspurt war es die ausgeglichene Offensive der Berliner, die die Überhand über Bonn gewann, das sich zu sehr auf den erneut starken TJ Shorts verließ. Der gebürtige US-Amerikaner, der für Nordmazedonien spielt, war mit 30 Zählern Topscorer der Partie.

Alba hat somit im neuen Jahr bereits den zweiten direkten Konkurrenten im Kampf um Platz eins nach der Hauptrunde und damit und die höchste Playoff-Platzierung geschlagen. In der Vorwoche hatten die Hauptstädter im Verfolgerduell Bayern München besiegt.