Stecken im Aston Martin von Sebastian Vettel noch 1,4 Liter Benzin drin? Sein Rennstall ist davon fest überzeugt und macht nun offiziell, was er schon nach der Disqualifikation am vergangenen Sonntag angekündigt hat: Er legt Berufung gegen das Urteil der Rennkommissare ein - doppelt.

Sebastian Vettels Rennstall Aston Martin geht weiter gegen die Disqualifikation des Deutschen beim Großen Preis von Ungarn vor. Wie das britische Team mitteilte, wird das Urteil auf zwei Wegen angefochten. Das Team hatte bereits nach dem Grand Prix am vergangenen Sonntag auf dem Hungaroring eine entsprechende Absichtserklärung hinterlegt und sich dadurch 96 Stunden Zeit für eine Entscheidung verschafft.

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Sport 05.08.21

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Aston Martin will zunächst das Recht auf eine erneute Überprüfung wahrnehmen und dabei "bedeutende neue Beweise" vorlegen. In diesem Verfahren müssen die Rennkommissare, die am Hungaroring die Strafe wegen zu wenig Restbenzin im Tank ausgesprochen hatten, erneut entscheiden. Zudem treibt der Rennstall aber auch seinen Protest gegen das Urteil vor dem Berufungsgericht des Automobil-Weltverbandes FIA voran. Hier dürfte eine Entscheidung etwas länger auf sich warten lassen.

Vettel war in Ungarn auf den zweiten Platz gerast und später disqualifiziert worden, da aus dem Tank seines Wagens nach dem Rennen lediglich 0,3 Liter Treibstoff sichergestellt werden konnten. Gefordert ist mindestens ein Liter.

Problem mit der Förderpumpe

Aston Martin weist allerdings darauf hin, dass dem Heppenheimer durch den mutmaßlichen Regelverstoß kein Leistungsvorteil bescheinigt wird. Darüber hinaus gibt der Rennstall an, dass sich vor der Entnahme der Probe noch 1,74 Liter Benzin im Fahrzeug befunden hätten. Das Team vermutet ein Problem mit der Förderpumpe. Vettels AMR21 war nach dem Rennen von der FIA sichergestellt und versiegelt worden, das Auto kann damit nun erneut untersucht werden.

Vettel hatte sich in dem Rennen nur Sensationssieger Esteban Ocon aus Frankreich im Alpine geschlagen geben müssen. Lewis Hamilton, der mit Mercedes Dritter geworden war, rückte durch Vettels Disqualifikation auf Platz zwei vor. Der siebenmalige Weltmeister aus Großbritannien übernahm mit acht Punkten Vorsprung die Führung in der Gesamtwertung vor Max Verstappen von Red Bull.