Mit vier Toren Vorsprung gingen die Frauen der SG BBM Bietigheim ins Rückspiel des Champions-League-Viertelfinals beim dänischen Spitzenklub Odense - und rettet zwei davon ins Ziel! Damit steht das Team als erster deutscher Klub überhaupt im Finalturnier der Königsklasse.

Die SG BBM Bietigheim hat als erste deutsche Mannschaft das Final Four der Frauen-Champions-League erreicht. Im Viertelfinal-Rückspiel reichte dem Spitzenreiter der Handball-Bundesliga beim dänischen Vizemeister Odense HB ein 30:32 (16:17) zum Weiterkommen. Das Hinspiel hatte Bietigheim mit 30:26 gewonnen.

Für den deutschen Meister war es das erste Viertelfinale in der Königsklasse überhaupt. Dank des Vorsprungs setzte die SG noch einen obendrauf und kann vom ersten deutschen Titel im wichtigsten Europacup seit dem Triumph des TV Lützellinden im Europapokal der Landesmeister 1991 träumen.

Im Final Four, das seit der Saison 2013/14 ausgetragen wird, trifft Bietigheim unter anderem auf Metz Handball mit der deutschen Nationalspielerin Alina Grijseels. Das Turnier findet am 1./2. Juni in Budapest statt.

In der Gruppenphase hatte das Team von Trainer Jakob Vestergaard beide Duelle mit Odense verloren, das Auswärtsspiel war dabei ein krachendes 43:29-Debakel. Während sich Odense als Gruppenzweiter für die K.o.-Runde qualifizierte, musste der deutsche Meister als Gruppensechster noch den Umweg über die Playoffs nehmen. In der K.o.-Runde wuchs Bietigheim über sich hinaus, in der Sydbank Arena ließ das Team um Kapitänin und Top-Torschützin Xenia Smits (7 Tore) die Dänen auch dank der überragenden Gabriela Moreschi im Tor nie entscheidend davonziehen.

Zwar hatte das dänische Spitzenteam den Rückstand aus dem Hinspiel bereits Mitte der ersten Hälfte kurzzeitig aufgeholt, dann aber kämpfte sich Bietigheim nach kurzer Anfangsnervosität wieder ins Spiel, wurde effektiver und ging zu Beginn der zweiten Hälfte sogar selbst in Führung. Eine Aufholjagd in den letzten Minuten verhinderten sie erfolgreich.