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Showdown um 3 Uhr nachts Djokovic siegt dramatisch und will auf eine Party

Mit seinem 369. Sieg in einem Grand-Slam-Match stellt Novak Djokovic den Rekord der Schweizer Tennis-Ikone Roger Federer ein.

Mit seinem 369. Sieg in einem Grand-Slam-Match stellt Novak Djokovic den Rekord der Schweizer Tennis-Ikone Roger Federer ein.

(Foto: Jean-Francois Badias/AP/dpa)

Titelverteidiger Novak Djokovic liegt gegen den Italiener Lorenzo Musetti bereits mit 1:2 nach Sätzen zurück. Dann lässt er eine Machtdemonstration folgen und holt sich den Federer-Rekord. Danach will der völlig aufgewühlte Serbe unbedingt auf eine Party.

Der Tennis-Weltranglistenerste Novak Djokovic hat bei den French Open in einem denkwürdigen Fünf-Satz-Krimi das Aus in der dritten Runde nur knapp verhindert. Der 37 Jahre alte Serbe verwandelte um 3.06 Uhr in der Nacht zu Sonntag seinen ersten Matchball zum 7:5, 6:7 (6:8), 2:6, 6:3, 6:0 gegen den lange stark aufspielenden Italiener Lorenzo Musetti. Viereinhalb Stunden musste der 24-malige Grand-Slam-Turniergewinner für den Einzug ins Achtelfinale kämpfen. Dort trifft der Titelverteidiger auf den Argentinier Francisco Cerundolo.

Er sei voller Adrenalin und könne sicher nicht schlafen, sagte Djokovic lächelnd im Interview auf dem Court Philippe Chatrier auf Französisch: "Es war vielleicht das beste Match, das ich hier gespielt habe. Also, wenn es irgendwo eine Party gibt, ich gehe hin! Auf geht's!" Er zollte Musetti "großen Respekt. Ich habe ihm am Netz gesagt, dass er ein unglaubliches Match gespielt hat. Er war sehr nah dran, es zu gewinnen." Nachdem er mit 1:2 nach Sätzen gegen den bravourös aufspielenden Italiener zurückgelegen hatte, drehte der topgesetzte Djokovic auf und zeigte am Ende eine Machtdemonstration.

Mit seinem 369. Sieg in einem Grand-Slam-Match stellte der Serbe den Rekord der Schweizer Tennis-Ikone Roger Federer ein. Mit seinen 24 Grand-Slam-Turniersiegen hat er Federer (20) und auch Spaniens Tennisstar Rafael Nadal (22) längst überflügelt. Mit "kleinen Erwartungen und großen Hoffnungen" starte er dieses Jahr in Paris, hatte Djokovic vor seinem ersten Aufschlag im Stade Roland Garros gesagt. In dieser Saison hat der frühere Dominator auf der Tour noch nicht seinen Rhythmus gefunden und noch kein Turnier gewonnen. "Natürlich beeinflusst mich das", gab Djokovic zu.

Die Organisatoren des Grand-Slam-Spektakels in Paris hatten das späte Ende in Kauf genommen, am siebten Regentag in diesem Jahr in Serie setzten sie mehr Spiele unter dem geschlossenen Dach des Centre Courts an und schoben die Night Session mit Djokovic weit nach hinten. Auch auf dem Court Suzanne Lenglen wurde bis nach Mitternacht gespielt: Hier setzte sich Vorjahresfinalist Casper Ruud aus Norwegen gegen Tomas Martin Etcheverry aus Argentinien mit 6:4, 1:6, 6:2, 6:2 durch.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid

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