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Radprofi mit 130 Stichen genäht Jakobsen blieb nach Renn-Unfall nur ein Zahn

Der Moment, der das Leben von Fabio Jakobsen veränderte: Wenige Meter vor dem Finale der ersten Etappe der Polen-Rundfahrt kommt es beim Zielsprint zu dem schlimmen Sturz.

Der Moment, der das Leben von Fabio Jakobsen veränderte: Wenige Meter vor dem Finale der ersten Etappe der Polen-Rundfahrt kommt es beim Zielsprint zu dem schlimmen Sturz.

(Foto: AP)

Bei der Polen-Rundfahrt wird Radprofi Fabio Jakobsen Opfer eines schlimmen Crashs. Nachdem der Fahrer zuletzt vorsichtig hoffnungsvolle Signale gesendet hatte, gibt sein Teamchef nun neue Einblicke in den Zustand des Niederländers. Und die sind erschreckend.

Der Anfang August bei der Polen-Rundfahrt fürchterlich gestürzte Fabio Jakobsen steht erst am Anfang einer langen Rückkehr ins normale Leben. Nach Angaben seines Teams Deceuninck-Quick Step muss der vor allem am Kopf schwer verletzte Niederländer noch eine Reha über viele Monate absolvieren. "Fabio ist mit 130 Stichen im Gesicht genäht worden. Er hat nur noch einen Zahn, sein Gaumen ist immer noch nicht verheilt, und eines seiner Stimmbänder ist weiterhin gelähmt. Er kann immer noch nicht vernünftig atmen", sagte Teamchef Patrick Lefevere.

Jakobsen war im Zielsprint der ersten Etappe der Polen-Rundfahrt von Landsmann Dylan Groenewegen kurz vor der Ziellinie bei einer Geschwindigkeit von über 80 Kilometer pro Stunde ins Absperrgitter gedrückt worden. Er wurde anschließend ohne Bewusstsein ins Krankenhaus geflogen und dort operiert. Jakobsen, der zwei Tage lang im künstlichen Koma lag, ließ Mitte August mitteilen, dass er in dieser "dunklen Phase Angst hatte, nicht zu überleben".

Gleichwohl befindet er sich inzwischen wieder daheim und könne Schritt für Schritt wieder mehr unabhängig leben. "In den kommenden Wochen und Monaten werde ich mich mehreren Operationen und Behandlungen unterziehen, um die Gesichtsverletzungen zu beheben", sagte der Sprinter.

Zwei Wochen nach Jakobsen war auch sein Teamkollege Remco Evenepoel schwer verunglückt, der Belgier stürzte bei der Lombardei-Rundfahrt von einer Brücke. "Fabio ist in weit schlimmerer Verfassung als Remco", sagte Lefevere: "Dessen Brüche sollten innerhalb von sechs Wochen heilen, bei Fabio reden wir von einem Heilungsprozess von mehreren Monaten."

Quelle: ntv.de, ter/sid

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